Unser „Klima Update“

Der Weltklimarat IPCC: Wer ist das und was machen die eigentlich?

Das Klimazeugnis für die Welt

Immer wieder werden Berichte des Weltklimarats zitiert und von den Regierungen dieser Welt heiß diskutiert. Spätestens seit sich die Jugend-Bewegung „Fridays for Future“ so vehement dafür einsetzt, der Wissenschaft zuzuhören, haben die Veröffentlichungen der Forscher ein noch viel stärkeres Gewicht. Wer aber ist der Weltklimarat?

Lese-Tipps:

Weltklimarat wurde 1988 gegründet

Kraftwerke: CO2-Emissionen müssen runter
Das RWE-Kraftwerk Niederaußem: Die Menschheit muss die CO2-Emissionen senken, wenn die Erderwärmung begrenzt werden soll.

Eigentlich heißt der Weltklimarat IPCC. Das steht für „Intergovernmental Panel on Climate Change“, zu Deutsch „Zwischenstaatliche Gruppe zum Klimawandel“. Das IPCC wurde 1988 von den Vereinten Nationen und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gegründet.

Der Weltklimarat soll Regierungen helfen zu verstehen, was in der Klimakrise passiert und welche Folgen das für die Erde und die Menschheit hat.

Tausende aktuelle Forschungen werden für die Erstellung eines Berichts von bis zu 250 Wissenschaftler auf Herz und Nieren geprüft. Alle 195 Länder der UNO müssen der Veröffentlichung zustimmen.

Unser Wetter-Lexikon: Das sind die Aufgaben des Weltklimarats

Immer wieder neue Fakten und Warnungen - wann reagiert die Politik?

Hauptaufgabe des IPCC ist, alle relevanten und fundierten Erkenntnisse zur globalen Erwärmung zu sammeln und wissenschaftlich zu bewerten. Darüber hinaus sollen Strategien zusammengetragen werden, wie man die globale Erwärmung begrenzen kann.

Dazu veröffentlicht die Organisation Berichte in vier Kategorien:

  • Sachstandsberichte
  • Sonderberichte
  • Methodikberichte
  • Technische Berichte

Im September 2019 erschien ein Sonderbericht, in dem die Wissenschaftler eindringlich warnten, dass der Klimawandel für den Menschen mehr und mehr unbeherrschbar würde. „Der Meeresspiegel steigt deutlich schneller als bisher angenommen, weil die Eisschilde vom Himalaya bis zur Antarktis zu schnell schmelzen. Dadurch könnte der Meeresspiegel auf über einen Meter ansteigen. Außerdem sinken die Fischbestände, die Millionen Menschen ernähren. Wir müssen jährlich mit Flutereignissen rechnen, die normalweise einmal im Jahrhundert auftreten.“

IPCC-Bericht aus 2019: Wir haben den Kampf verloren

Handlungsgrundlage für die UN-Klimakonferenz in Glasgow im Herbst

 17.07.2021, Rheinland-Pfalz, Bad Neuenahr-Ahrweiler
Hochwasserkatastrophe in Ahrweiler. Extremwetter werden auch bei uns häufiger.

Am Montag, den 9. August, erscheint nun der mit Spannung erwartete erste Band des neuen Sachstandsberichts über die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels. Der Bericht ist Handlungsgrundlage für Politiker bei der Weltklimakonferenz im November in Glasgow.

„Es ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich Maßnahmen zu Minderung der Folgen der globalen Erwärmung ergreifen. Wir können nicht Jahrzehnte warten“, sagte Petteri Talaas, Chef der Weltwetterorganisation (WMO).

Was ist von dem Bericht zu erwarten?

„Der Fokus hat sich verschoben“, sagt Douglas Maraun, ein deutscher Mitautor und Experte für statistische Modellierung an der Universität Graz in Österreich der dpa. „Früher war die Hauptfrage: «Was ist der Anteil des Menschen am Klimawandel?» Diese Frage ist beantwortet. Jetzt geht es mehr in Richtung Klimarisiken. Jetzt braucht man einen Bericht als Grundlage für Anpassungen.“

Dazu gehören zum Beispiel möglichst gute Vorhersagen für den regionalen Klimawandel. Deshalb enthält der neue Bericht erstmals einen interaktiven regionalen Atlas. Dort kann man schauen, welche regionalen Auswirkungen bestimmte Klimaindikatoren voraussichtlich zu bestimmten Jahreszeiten haben, wie Maraun sagt. Das lasse sich zwar nicht auf Länderebene herunterbrechen, aber auf Regionen, Mittel-West-Europa etwa, wozu Deutschland zählt.

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(osc)