Eiskalte Gefahr für die USA!

Arktische Kälte auf dem Vormarsch

von Karim Belbachir

Eine massive Kältewelle aus den arktischen Regionen Kanadas rollt in den kommenden Tagen auf weite Teile Nordamerikas zu. Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt und eisiger Wind machen den Aufenthalt im Freien gefährlich. Von Montana bis nach Wisconsin drohen Temperaturen von weniger als -30 Grad – ein wahrer Härtetest für Mensch und Infrastruktur.
Im Video: Im krassen Gegensatz – Feuer wüten an der Westküste der USA

Arktische Luft erobert den Kontinent

22.12.2022, USA, Madison: Ein Schneeräumfahrzeug räumt die Straße, während ein Verkehrsschild die Fahrer vor den Bedingungen auf dem State Highway 14/18 warnt. Foto: John Hart/Wisconsin State Journal/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine Kältewelle bringt bitteren Winter nach Nordamerika.

In den kommenden Tagen schiebt sich extrem kalte Luft aus dem Norden Kanadas immer weiter nach Süden. Am Wochenende liegt der Schwerpunkt der Kältewelle über Zentralkanada und dem Mittleren Westen der USA, bevor sie sich weiter ostwärts ausbreitet. Die Wettermodelle sind sich einig: Es wird eisig.

Laut Berechnungen des GFS und anderer Modelle sinken die Temperaturen in Kanada zwischen Alberta und Quebec sowie in den USA zwischen Montana und Wisconsin teils unter die -20-Grad-Marke. Regional werden sogar Tageshöchstwerte von weniger als -25 Grad oder gar -30 Grad erwartet. Solche Temperaturen gehören zu den extremeren, die in diesen Regionen auftreten können.

Gefahr durch eisige Winde

Die Kombination aus klirrender Kälte und stark böigem Wind macht die Situation lebensgefährlich. Schon kurze Aufenthalte im Freien können zu Erfrierungen führen. Die Gefahr von Erfrierungen und Unterkühlungen steigt rapide an, sodass Vorsicht geboten ist. Nicht nur Menschen, auch die Infrastruktur wird auf eine harte Probe gestellt. Eingefrorene Weichen und Motoren, die den Dienst verweigern, könnten zu erheblichen Problemen im Straßen- und Schienenverkehr führen. Insbesondere in den stark betroffenen Regionen zwischen Montana und Wisconsin wird mit erheblichen Einschränkungen gerechnet.

Polarwirbel bringt Kälte ins Spiel: Kommt der Hochwinter noch richtig in Fahrt?

Die Dauerfrostgrenze reicht in den kommenden Tagen so weit nach Süden wie selten zuvor. Eine Linie vom nördlichen Texas über Oklahoma, Arkansas und Tennessee bis nach North Carolina markiert das äußerste Ausmaß der Kälte. Damit erreicht der Frost Gebiete, die normalerweise ein deutlich milderes Winterklima haben.

(kfb)