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Zweiter Feiertag: Sonne, Nebel und Winterruhe

von Karim Belbachir

Wetter in Mecklenburg-Vorpommern
Raureif glitzert auf Ästen bei eisigen Temperaturen.

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:

Heute am zweiten Weihnachtsfeiertag zeigt sich das Wetter erstaunlich entspannt. In Teilen des Ostens und Südens halten sich regional zähe Nebel- und Hochnebelfelder. Vor allem in Tallagen und Becken braucht es Geduld, bis sich die graue Decke vielleicht etwas lichtet. Doch abseits davon wird der Tag vielerorts seinem Ruf als klassischer Wintertag gerecht: Sonne, klare Luft und eine fast schon feiertägliche Ruhe prägen das Bild.

Von Schleswig-Holstein über Vorpommern bis hinein in die Uckermark zieht im Tagesverlauf dagegen wieder mehr Grau auf. Dort bleibt es teils ganztägig trüb, stellenweise auch neblig. Große Wetterkapriolen sind aber nicht zu erwarten – der Tag verläuft insgesamt ruhig und unspektakulär.

Die Temperaturen bewegen sich auf ähnlichem Niveau wie am Vortag. Nach frostigem Start werden tagsüber Werte rund um den Gefrierpunkt erreicht, regional leicht darüber oder darunter.

Europa mit Chaoswetter

Europa erlebt derzeit ein Weihnachtswetter, das kaum widersprüchlicher sein könnte. Rund um Mitteleuropa liegt der Winter fest im Sattel, doch ein Blick über die Landesgrenzen zeigt: Schnee, Regen, Sturm und beinahe frühlingshafte Temperaturen existieren aktuell Seite an Seite.

Im Süden Europas meldet sich der Winter vielerorts eindrucksvoll zurück. In Teilen von Frankreich hat es geschneit, besonders in höher gelegenen Regionen. Auch im Süden von Spanien sowie im zentralitalienischen Bergland fielen teils ordentliche Schneemengen. Selbst in den Hochlagen von Griechenland zeigte sich das Mittelmeerland zeitweise überraschend winterlich. Für viele Regionen, die sonst eher Regen kennen, kam das weiße Intermezzo durchaus unerwartet.

Ganz anders das Bild in Nordeuropa. Dort wurde der Winter regelrecht ausgebremst. Milde Luft aus West bis Südwest hielt den Frost in Schach und sorgte selbst in Lappland für leichtes Tauwetter. Noch spektakulärer fiel der Temperaturausreißer auf Island aus: Am Weihnachtsabend kletterten die Werte dort auf fast zwanzig Grad – ein neuer Dezemberrekord und eher Stoff für Grill als Glühwein.

Unruhig bleibt es derweil in weiten Teilen Südeuropas. Von Portugal bis Griechenland ziehen kräftige Schauer und Gewitter durch. Besonders an der spanischen Ostküste rechnen Wettermodelle bis einschließlich Sonntag punktuell mit über hundert, lokal sogar mehr als zweihundert Litern Regen pro Quadratmeter. Entsprechend steigt die Gefahr von Überflutungen und Erdrutschen.
Auch im Norden droht Ungemach. In Norwegen sorgen starkes Tauwetter und Regen zunächst für Hochwasserprobleme. Danach folgt der nächste Umschwung: sinkende Temperaturen, große Neuschneemengen und teils Orkanböen. Ein ausgewachsener Blizzard ist für einige Regionen keine Übertreibung – Europa bleibt wettertechnisch im absoluten Ausnahmezustand.

Wetterlage: Kaltes Hoch mit mehr Sonne

Kalt, eiskalt, Doppelhoch
Kalt, eiskalt, Doppelhoch

Das Hoch-Doppel Helle und Inka sorgen erstmal für wahrlich feierliches, sonniges und kaltes Wetter, das nur regional mit zähem (Hoch-)Nebel begleitet wird. Mit einer östlichen Strömung fließt in den nächsten Tagen weiter kalte Luft aus Osteuropa nach Deutschland. Die trockene Frostluft dominiert. Schnee ist kein Thema mehr, dafür gibt es mehr Sonnenschein.

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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters, AFP, DWD.de