Der Wetter-Tag bei wetter.de

Unter -20 Grad - Winter lässt Europa bibbern

von Björn Alexander

Tiefstwerte Nordeuropa
Die Temperaturen zum Start in den Tag - Kältepol ist Lappland

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:

Eiskalt geht es auch heute in Skandinavien zur Sache. Zum Start in den Tag gebietsweise mit Tiefstwerten zwischen -10 und -20 Grad. In Teilen Lapplands bewegen sich die Frühwerte sogar bei unter -20 Grad.

Kaltstart und Schneeglätte in Teilen Deutschlands

Tiefstwerte Deutschland
Auch in Deutschland ist - nach dem milden Wetter letzte Woche - jetzt eine erste Winterwelle angekommen. Aber: Das ist erst der Anfang.

Nach frostigem Beginn mit Glättegefahr schaut Meteorologe Joshua Pillar auf die weitere Entwicklung: „In der Nordhälfte bleibt es oft dicht bewölkt, häufig fällt Regen, in den höheren Lagen geht dieser in Schnee über. Im Süden bleibt es meist trocken, vor allem im Südwesten zeigt sich nach Auflösung von lokalem Frühnebel häufig die Sonne. Der Wind weht im Norden mäßig bis frisch aus westlichen Richtungen, die Höchstwerte liegen zwischen 0 und 8 Grad.”

Im nachfolgenden Video: Neuschnee sorgt für Chaos auf den Straßen - Meteorologe Paul Heger schaut auf die Entwicklung der Glättelage!

Zwei Tote bei Unwettern in Italien - auch ein Deutscher

Bei schweren Unwettern im Norden Italiens sind zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein 32 Jahre alter Deutscher. In der Gemeinde Brazzano di Cormons wurde am Morgen die Leiche einer 83-jährigen Frau aus einem Haus gezogen, das von einer Schlammlawine verschüttet worden war. Zuvor hatten die Rettungskräfte bereits die Leiche des Deutschen entdeckt, der seit einigen Monaten in dem Dorf lebte.

In der Region hatte es in den vergangenen Tagen heftig geregnet. Zahlreiche Straßen sind überschwemmt. Viele Keller stehen unter Wasser. In der besonders schlimm betroffenen Gemeinde Brazzano wurden drei Häuser von den Schlammmassen verschüttet. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte sich der Deutsche schon in Sicherheit bringen können. Offensichtlich kehrte er jedoch nochmals um, um seine 83 Jahre alte Nachbarin zu warnen. Dabei sei er von einer neuen Schlammlawine erfasst worden.

Füllstand der Gasspeicher zu Beginn der Heizsaison sehr niedrig

Der Füllstand der deutschen Gasspeicher ist zu Beginn der Heizsaison sehr niedrig. Deutschland starte „mit einem unerwartet niedrigen Speicherfüllstand von nur 75 Prozent in die Heizperiode”, erklärte die Initiative Energien Speichern (INES) am Dienstag. Im Falle eine sehr kalten Winters könnte es demnach bereits im Januar zu Versorgungsengpässen kommen.

Zwar seien die Speicher über den Sommer kontinuierlich befüllt worden, aber weniger schnell als im Vorjahr und auch weniger als im europäischen Vergleich, führte INES aus. Im September waren die Experten davon ausgegangen, dass bis November ein Füllstand von 81 Prozent erreicht werden könne. Bereits in diesem Fall würde das Gas bei extrem kalten Temperaturen über den Winter aber nicht ausreichen.

Landstraße bei Marsberg wegen gefrorener Gülle gesperrt

Auch das kann passieren: Eine Landstraße bei Marsberg im Hochsauerlandkreis ist seit Montagabend gesperrt, da ein Landwirt beim Befahren der Landstraße 636 Gülle verloren hat. Aufgrund der niedrigen Temperaturen ist die Gülle gefroren und schwer zu entfernen. Eine Spezialfirma wurde zur Reinigung beauftragt, die ursprünglich zwei Stunden für die Arbeiten eingeplant hatte. Am Morgen war die Strecke jedoch weiterhin nicht passierbar.

Tornado-Jahr 2025: Mindestens 16 bestätigte Fälle im Norden Deutschlands mit geringen Schäden

In diesem Jahr wurden im Norden Deutschlands mindestens 16 Tornados bestätigt, mit den meisten Fällen in Niedersachsen (7), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (5) und Schleswig-Holstein (4). Die Tornados verursachten glücklicherweise nur geringe Schäden.

Insgesamt wurden in Deutschland 42 Tornadofälle registriert, was ein durchschnittliches Jahr darstellt. Tornadoexperten analysieren Fotos und Videos, um Verdachtsfälle zu bestätigen, da die Erkennung von Tornados oft eine Herausforderung darstellt. Vorhersagen sind schwierig, und frühzeitige Warnungen sind maximal 18 Stunden im Voraus möglich.

Frost bringt Glättegefahr am Morgen

Wetter am Dienstag
Es bleibt häufig nasskalt in Deutschland

Nach Frost und Glättegefahr am Morgen wird es heute in der Nordhälfte oft grau und nass. Im Bergland ist es winterlich und es fällt teils Schnee. Im Süden bleibt es meist trocken und vor allem an den Alpen und im Schwarzwald gibt es viel Sonne bei Temperaturen zwischen 1 und 8 Grad.

Wintereinbruch in Deutschland - der Kurzüberblick

In Teilen Deutschlands, einschließlich der Alpen, des Alpenvorlands und einiger Mittelgebirge, fiel am Montag und in der Nacht zu Dienstag Schnee. Der Kahler Asten im Sauerland erhielt eine dünne Schneedecke, während in den Alpen bis zu 20 Zentimeter Neuschnee verzeichnet wurden. Im Allgäu fielen etwa fünf Zentimeter. Der Winterdienst war im Erzgebirge aktiv, um die Straßen oberhalb von 600 Metern vom Schneematsch zu befreien, und der Deutsche Wetterdienst warnte und warnt auch aktuell vor Glätte durch Neuschnee bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Entscheidung über Lückenschluss der A1 in der Eifel steht bevor

Heute um 15:00 Uhr wird das Bundesverwaltungsgericht über den umstrittenen Lückenschluss der Autobahn 1 in der Eifel entscheiden. Der BUND Rheinland-Pfalz hat gegen die Planungen des Landesbetriebs Mobilität geklagt, da sie Verstöße gegen den Gebiets- und Artenschutz sowie Mängel in der Entwässerungs- und Klimaschutzplanung anprangern. Die A1, eine der längsten Autobahnen Deutschlands, weist eine etwa 25 Kilometer lange Lücke zwischen Blankenheim und Kelberg auf. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal wurden die Entwässerungspläne überarbeitet, um höhere Niederschlagswerte und größere Regenrückhaltebecken zu berücksichtigen.

Papst Leo XIV. ruft zu mehr Engagement im Klimaschutz auf

Die Klimakonferenz in Brasilien tritt in die entscheidende Phase, während der Papst den mangelnden politischen Willen einiger Staaten bei der Bekämpfung der Klimakrise kritisiert. In seiner Botschaft betont Papst Leo XIV., dass nicht das Pariser Klimaabkommen, sondern die Reaktion darauf versagt habe. Er weist auf die bereits spürbaren Klimafolgen hin, wie Überschwemmungen und Dürren, und fordert mehr Ehrgeiz von den fast 200 Staaten, um den Anstieg der globalen Temperatur unter 1,5 Grad zu halten. Der Papst appelliert an die Menschheit, als Verwalter der Schöpfung Gottes mit Weitsicht zu handeln.

Obacht im Norden - am Mittwoch Schnee bis ganz runter

Im Norden Deutschlands könnte es zur Wochenmitte übelst glatt auf den Straßen werden. Denn hier spekulieren die Wettercomputer auf Schneefälle mit der Option auf eine geschlossene Schneedecke.

Wintertipps für Haustiere

Mit sinkenden Temperaturen und kürzeren Tagen müssen sich auch unsere Haustiere auf den Winter einstellen. Der ZZF ( Zentralverband der Heimtierbranche e.V.) gibt wichtige Tipps, um sicherzustellen, dass Hunde, Katzen und Kleinsäuger gesund durch die kalte Jahreszeit kommen.

Hunde benötigen bei Kälte mehr Energie, daher sollte ihr Futter hochwertige Fette und gut verdauliche Proteine enthalten. Halter sollten die Futtermenge an die Aktivität anpassen und darauf achten, dass die Tiere ausreichend trinken. Empfindliche Hunde profitieren von kürzeren Gassirunden und wetterfesten Mänteln.

Katzen entwickeln ein Winterfell, das sie schützt, während Freigänger auch bei Kälte draußen bleiben können. Stubentiger sollten Zugang zu einem warmen Unterschlupf haben. Halter sollten das Gewicht ihrer Katzen im Auge behalten und die Futtermenge anpassen.

Kaninchen brauchen auch im Winter eine ausgewogene Ernährung mit viel Heu und frischem Gemüse. Bei kalten Temperaturen ist es wichtig, das Trinkwasser regelmäßig zu kontrollieren, um Frostschäden zu vermeiden. Offene Näpfe sind hier besser geeignet als Nippeltränken.

So bleiben unsere tierischen Begleiter gesund und glücklich, während der Winter Einzug hält.

Seit Monaten kein Regen Iran lässt Wolken gegen Dürre „impfen”

So trocken wie in diesem Jahr war es im Iran lange nicht. Der größte See ist ausgetrocknet, der Präsident bringt sogar die Evakuierung Teherans ins Spiel. Die Regierung versucht, Regen künstlich herbeizuführen - mittels Cloud Seeding, einer umstrittenen Methode, die auch in Deutschland eingesetzt wird.

Der Iran leidet derzeit unter der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren - nun sollen Cloud-Seeding-Flüge helfen, also das „Impfen” von Wolken. Ein entsprechender Flug sei am Samstag über dem Urmia-See im Nordwesten des Landes absolviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Irna. Der Urmia ist der größte See Irans, wegen der anhaltenden Dürre ist er aber weitgehend ausgetrocknet und hat sich in eine riesige Salzwüste verwandelt, was auch die Landwirtschaft der umliegenden Regionen massiv belastet

.Beim Cloud Seeding werden gewöhnliches Salz oder eine Mischung aus verschiedenen Salzen von einem Flugzeug aus in Wolken versprüht. Die Salzkristalle fördern die Kondensation und auf diese Weise die Entstehung von Regen. Die Technik wird bereits von Dutzenden Ländern genutzt, darunter die USA, China und Indien. In Deutschland wird Cloud Seeding gelegentlich zur Hagelabwehr eingesetzt. Der Iran hatte im vergangenen Jahr verkündet, seine eigene „Wolkenimpfungs”-Methode entwickelt zu haben.

Die Wetterlage: Kaltluft kommt um zu bleiben

Wetterlage am Dienstag, 18.11.2025
Frühwinterliche Wetterlage bleibt erhalten

Über Europa tummeln sich zahlreiche Tiefdruckgebiete, flankiert von einem Hoch über dem Ostatlantik. Damit liegt Deutschland in einer überwiegend nördlichen Anströmung und es kommt Meeresluft polaren Ursprungs bei uns an. Auch und in den darauffolgenden Tagen ändert sich am Wettercharakter nichts Grundlegendes. Weiterhin strömt Kaltluft aus polaren Breiten nach Mitteleuropa. Durch anhaltenden schwachen Tiefdruckeinfluss bleibt es dabei unbeständig.

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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters, AFP