Der Wetter-Tag bei wetter.de
Kommt da was auf uns zu? Jep – und zwar von oben
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Ab Sonntag ist Schluss mit Sonnentanken und T-Shirt-Wetter. Das Hochdruckgebiet, das uns zuletzt mit Sonnenschein verwöhnt hat, macht langsam die Biege. Stattdessen übernehmen Tiefdruckgebiete vom Atlantik das Kommando und bringen ordentlich feuchte Meeresluft mit.
Schon in der Nacht auf Sonntag wird’s im Westen nass – teils mit kräftigen Schauern und Gewittern. Im Laufe des Tages zieht der Regen dann auch gen Osten weiter. Und als ob das nicht reicht, kommt noch ein Saharastaub-Special oben drauf: Der sogenannte „Blutregen“ sorgt für feine Sandspuren auf Autos und Balkonen. Kleiner Tipp: Nicht trocken wegwischen – das gibt Kratzer. Besser mit Wasser abspülen.
Auch in der kommenden Woche bleibt es durchwachsen. Mal Sonne, mal Schauer – Regen für (fast) alle! Wie viel genau runterkommt, ist noch nicht ganz klar, aber 5 bis 10 Liter pro Quadratmeter sollten locker drin sein. In vielen Gegenden sogar 20 bis 50 Liter – und wer Pech (oder Glück?) hat, bekommt bis zu 100 Liter ab.
Und danach? Tja, da sind sich die Wettermodelle noch uneins. Das europäische Modell rechnet mit weiterem Regen, das amerikanische mit einer trockenen Verschnaufpause. Es bleibt also spannend – am besten einfach Regenjacke bereithalten und abwarten.
Trockene Nacht, grauer Start, Sonne folgt

Heute Nacht bleibt es aber noch trocken bei Tiefstwerten zwischen 0 und 6 Grad. Stellenweise bildet sich Nebel. In den Norden ziehen mit kräftigem Wind dichtere Wolken.
So beginnt der Freitag nördlich der Mittelgebirge oft ziemlich grau. Im Süden startet der Tag dagegen sonnig bis strahlend schön. Später setzt sich die Sonne auch im Westen besser durch. Dafür werden die Wolken rund um Nordsee und Erzgebirge zahlreicher. Dazu erreichen die Temperaturen frühlingshaft warme 15 bis 22 Grad. Nur an der Küste ist bei kühleren 11 bis 14 Grad Schluss. Hier sowie im Osten weht zudem kräftiger bis stürmischer Wind.
Das Wochenende beginnt verbreitet richtig schön und noch wärmer. Örtlich knacken wir viel-leicht sogar die Sommermarke von 25 Grad. Ab Sonntag stellt sich die Wetterlage um und von Westen ziehen immer wieder Schauer und einzelne Gewitter durch. Es bleibt aber weiterhin frühlingshaft warm.
Österreichs Gletscher drohen bald zu verschwinden
Die Gletscher in Österreich könnten in absehbarer Zeit nahezu vollständig verschwinden – das zeigt eine aktuelle Studie eines österreichisch-britischen Forschungsteams, die in der Fachzeitschrift The Cryosphere veröffentlicht wurde. Besonders betroffen sind die Gletscher in Tirol: Allein zwischen 2006 und 2017 sind in den Regionen Ötztal und Stubaital bereits fünf Gletscher vollständig verschwunden.
Um wenigstens Teile der Eismassen zu retten, müsste der globale Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzt werden. Derzeit steuert die Erde jedoch auf eine Erwärmung von 2,7 Grad zu. „Das Zeitfenster schließt sich sehr schnell“, warnt Mitautor Fabien Maussion von der Universität Bristol und Innsbruck.
Die wenigen verbleibenden Eismassen in Österreichs Alpen haben laut den Forschern längst ihre Dynamik verloren: „Eisreste, die keine Fließbewegung und kein Nährgebiet mehr haben, sind eigentlich keine Gletscher mehr. Man nennt sie Toteis“, erklärt eine Forscherin von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Studie sieht ihre Ergebnisse als übertragbar auf ganz Österreich – und zeigt eindrücklich, wie dramatisch sich der Klimawandel in den Alpen bereits auswirkt.
Niedrigwasser legt Schifffahrt lahm – Boote liegen auf dem Trockenen

Die anhaltende Trockenheit sorgt vielerorts für sinkende Pegelstände. Flüsse und Seen in Deutschland führen aktuell deutlich weniger Wasser als üblich. In der Binnenschifffahrt muss vielerorts mit reduzierter Ladung gefahren werden – manche Anlegestellen sind sogar komplett unbrauchbar, da die Boote dort buchstäblich auf dem Trockenen liegen.
Während die Situation auf der Alpensüdseite deutlich entspannter ist – dort sind die Seen gut gefüllt – verschärft sich die Lage vor allem im Norden und Osten. Experten warnen vor weiteren Einschränkungen, sollte in den kommenden Tagen kein ergiebiger Regen folgen.
Große Renaturierungsoffensive für Flüsse und Bäche

Mit 22 Millionen Euro will das Land Niedersachsen in diesem Jahr die Renaturierung seiner Flüsse und Bäche vorantreiben. Insgesamt sind 92 Projekte geplant – unter anderem an der Hase, Oker, Seeve, Aller, Este und Hunte. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht des niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hervor.
Der Bedarf ist groß: Lediglich drei Prozent der Fließgewässer im Land gelten derzeit als ökologisch intakt. Besonders stark leiden begradigte und aufgestaute Flüsse unter den Folgen des Klimawandels. „Künstliche Gewässer sind deutlich anfälliger für Dürre“, warnte Umweltminister Christian Meyer. Der März 2025 sei der trockenste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen – Niedersachsen zähle zu den niederschlagsärmsten Regionen bundesweit.
Damit Gewässer langfristig widerstandsfähiger werden, setzt das Land auf naturnahe Entwicklung. „Gewässer brauchen ihre natürlichen Überschwemmungsräume“, betont Meyer. Seit April kümmert sich ein neues Kompetenzzentrum gezielt um diese Aufgabe. Ziel ist es, auch für Tiere und Pflanzen wieder mehr Lebensraum zu schaffen.
Waldbrand in Wuppertal

Am Mittwochabend kam es in der Rheinstraße in Wuppertal-Elberfeld zu einem Waldbrand. Gegen 19:45 Uhr rückte die Feuerwehr aus, um die Flammen zu bekämpfen. Die Einsatzkräfte mussten den Waldboden mühsam umgraben, um Glutnester abzulöschen. Zwischenzeitlich kam es zu einer starken Rauchentwicklung, die bis in die Elberfelder Innenstadt sichtbar war.
Osterfeuer stehen in NRW auf der Kippe

Wegen anhaltender Trockenheit steht das traditionelle Osterfeuer in vielen Teilen Nordrhein-Westfalens auf der Kippe. In mehreren Regionen – etwa im Sauerland – beraten Ordnungsämter derzeit gemeinsam mit der Feuerwehr, ob die Brauchtumsfeuer abgesagt werden müssen. Noch hoffen einige Veranstalter auf Regen am Osterwochenende, doch ob dieser ausreicht, bleibt fraglich.
Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor erhöhter Waldbrandgefahr und gibt vielerorts die Gefahrenstufe 3 aus. In Hagen gelten Osterfeuer ab Stufe 4 als zu riskant, im Kreis Siegen-Wittgenstein rät Kreisbrandmeister Thomas Tremmel bereits ab Stufe 3 von Feuern ab. Einheitliche Regeln gibt es in NRW nicht – die Entscheidung liegt bei den Kommunen. Umwelt- und Tierschützer fordern schon länger strengere Vorgaben: In vielen Holzhaufen suchen Tiere Unterschlupf und fallen den Flammen zum Opfer.
Regengüsse und Gewitter: Fürchterliches Wetter am Mittelmeer
Wer jetzt eine Reise ans Mittelmeer plant, sollte beim Packen auf Regensachen achten und sich vielleicht ein alternatives Kultur-Programm ausdenken: Denn der Aufenthalt im Freien könnte unangenehm werden. Ein Tief zieht mit kräftigen Regengüssen und Gewittern über die Kanaren hinweg und bringt auch Marokko unregelmäßig verteilten Regen.

Am Freitag sind in Portugal und im Westen und Südwesten Spaniens kräftige Schauer und Gewitter unterwegs. Am Samstag geht es auf der Iberischen Halbinsel wechselhaft weiter. Am Sonntag sind von den Balearen bis nach Südfrankreich und auf der Alpensüdseite Unwetter möglich, vor allem in und um die französischen Alpen herum.
Das Tief wird seinen Weg Richtung Nordosten fortsetzen und vor allem an den südlichen Alpen sintflutartigen Regen bringen. Aber auch bei uns in Deutschland wird die Karwoche wechselhafter.
Sonne setzt sich durch – frühlingshaft warm

Heute können sich in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sowie in und um Sachsen länger dichte Wolken halten und im Nordwesten startet der Tag gebietsweise neblig-trüb. Am Nachmittag und Abend setzt sich aber auch dort oft noch die Sonne durch. Längerer Sonnenschein ist von der Ostsee bis zur Oder und vor allem im Südwesten zu erwarten. Dort wird es mit bis zu 20 Grad auch am wärmsten, während die Temperaturen auf den Nordseeinseln unter 10 Grad bleiben können. Dazu weht schwacher, an den Küsten später mäßiger bis frischer Wind aus Nord bis West.
Besonders viel Sonne gibt’s in Baden-Württemberg und an der Ostsee mit bis zu 13 Sonnenstunden. Sonst ist es teils wolkiger, aber größtenteils trocken – perfektes Wetter für Frühlingsgefühle.
Wetterlage: Erst mal wärmer, bevor es Richtung Ostern abrutscht

Hoch Olivia liegt mit seinem Schwerpunkt über den Britischen Inseln und Deutschland an der Ostflanke, so dass vor allem über Nord- und Ostdeutschland Störungen in Form von Wolken hinwegziehen können. Regen ist aber noch nicht zu erwarten. Über Osteuropa wird mit einer nördlichen Strömung kalte Luft zum Schwarzen Meer und nach Griechenland geführt.
Morgen zieht sich das Hoch etwas Richtung Irland zurück und die Luftdruckgegensätze zu Tiefs über Nord- und Osteuropa nehmen über der Nordosthälfte Deutschlands zu, was sich dort mit auffrischendem Wind bemerkbar macht.
Zum Wochenende hin schwächt sich das Hoch immer mehr ab und am Samstagabend können von Südwesten her erste Schauer hereinziehen, die sich am Sonntag ausbreiten und zum Teil gewittrig ausfallen können.
Ausblick auf die nächsten 3 Tage

Es wird immer wärmer, aber auch bald wechselhafter.