Der Wetter-Tag bei wetter.de

Detlef kommt: Wind und Regen legen langsam los

von Oliver Scheel

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

Der Sturm hat sich formiert und fegt derzeit von den Britischen Inseln über die Nordsee Richtung Deutschland. In der Nacht breiten sich von Westen dichte Wolken mit Regen weiter ostwärts aus. Besonders rund um die Nordsee kann es auch kräftiger schütten. Der Wind wird zudem stärker - von der Eifel bis zur Ostsee sind bereits starke bis stürmische Böen, an der Küste bis schwere Sturmböen möglich. Ruhiger geht es noch im Osten und Südosten zu. Hier ist es trocken und erneut kalt. Rund um das Erzgebirge und den Bayerischen Wald ist teilweise Frost oder zumindest Bodenfrost möglich. Sonst sind es meist mildere 6 bis 11 Grad.

Gassigehen bei Sturm
Am Samstag muss der Spaziergang vor allem im Norden gut vorbereitet sein.

Der Samstag beginnt insgesamt oft trüb und nass. Am meisten Regen fällt vom Saarland bis zur Ostsee. Aber auch im Süden und Osten kommen die Regenwolken an. Sonne gibt es zunächst in Richtung Alpenrand. Später lockern die Wolken auch im Westen und Nordwesten auf und neben weiteren Schauern und einzelnen Gewittern scheint auch mal länger die Sonne.

Der Wind bleibt ein Problem: Er weht verbreitet stark bis stürmisch. Vor allem im Bergland und an der Küste sind Sturmböen bzw. schwere Sturmböen möglich. Nur im Südosten bleibt es zunächst ruhiger. Mit Durchzug der Kaltfront wird der Wind aber auch hier zum späten Nachmittag/Abend deutlich stärker. Dazu wird es wärmer mit 12 bis 17 Grad, am Oberrhein und Alpenrand um 20 Grad.

Sturmflut - Fähren fallen möglicherweise aus

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) rechnet ab Sonntagvormittag mit einer schweren Sturmflut. Demnach erwarte man, dass das Hochwasser in Bensersiel, Emden, Wilhelmshaven, Cuxhaven, Bremerhaven und auf Norderney um bis zu zwei Meter höher auflaufen wird als das sonst übliche mittlere Tidehochwasser.

Die Insel Langeoog teilte mit, dass es aufgrund des Wetters am Sonntagvormittag zu Ausfällen im Fährverkehr kommen kann.

50 Tote durch „Bualoi” - und der nächste Sturm kommt bereits

Die Zahl der Todesopfer durch den Taifun „Bualoi” in Vietnam ist nach Angaben der Regierung in Hanoi auf 51 gestiegen. Weitere 14 Menschen würden nach wie vor vermisst, erklärte das vietnamesische Umweltministerium. Der Schaden der durch „Bualoi” verursachten Zerstörung könne sich auf bis zu 600 Millionen Dollar (533,7 Millionen Euro) belaufen.

VIETNAM-TYPHOON-BUALOI-DEATH TOLL
Kaputte Häuser in Vietnam sind das eine - aber die Stürme kosten auch mehr und mehr Menschenleben.

Der Taifun „Bualoi” hatte Vietnam am Sonntagabend erreicht und blieb dort fast zwölf Stunden über Land. Es kam zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen, bei denen dem Umweltministerium zufolge mehr als 200.000 Wohngebäude sowie öffentliche Infrastruktur und Agrarland beschädigt wurden. In den benachbarten Philippinen forderte „Bualoi” 37 Todesopfer und zwang 400.000 Menschen, ihre Wohnhäuser zu verlassen.

Meteorologen warnen bereits vor der nächsten Gefahr: Der Taifun „Matmo”, der sich aktuell dem Norden der Philippinen nähert, könnte den Norden Vietnams Anfang nächster Woche erreichen. „Matmo” wäre der elfte Sturm, der das südostasiatische Land in diesem Jahr trifft - üblicherweise erlebt Vietnam im Laufe eines Jahres bis zu zehn solcher Stürme. Wissenschaftlern zufolge führt die menschengemachte Erderwärmung zu mehr und heftigeren Extremwetterereignissen wie Stürmen und Überschwemmungen.

Wir steuern in nasse, windige und herbstliche Tage

Die nächsten Tage werden wechselhaft, windig und kühl - es ist Herbst. Aber es gibt Hoffnung auf ein bisschen Goldenen Oktober. So sieht es nach dem Wochenende bei unserem Wetter in Deutschland aus.

Montag: der Wind lässt zwar nach, ansonsten startet die neue Woche aber oft grau und nass und damit weiterhin recht ungemütlich. Es bleibt zudem kühl mit 10 bis 16 Grad.
Dienstag: Zumindest im Westen lockern die Wolken voraussichtlich auf und die Schauer lassen nach. Sonst bleibt es oft wolkig und teilweise nass. Es wird aber etwas wärmer mit 13 bis 20 Grad.
Mittwoch: Am Mittwoch sind am Oberrhein sogar mehr als 20 Grad drin, sonst meist 15 bis 17 Grad. Dazu steigen vor allem im Süden die Chancen auf Sonne und trockenes Wetter. Im Norden bleibt es wahrscheinlich oft grau und nass.

Ernährung trägt zum Klimawandel bei: Wir essen das Klima warm

Ein zentrales Problem wird Experten zufolge in der Klimakrise noch nicht ausreichend angegangen. Die weltweite Nahrungsmittelproduktion verursache rund 30 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen, heißt es in einem neuen Bericht der EAT-Lancet-Kommission. Gleichzeitig fehle Milliarden Menschen der Zugang zu gesunder Ernährung. Selbst bei einer globalen Energiewende weg von fossilen Brennstoffen würden allein die Ernährungssysteme dazu führen, dass die Erderwärmung nicht auf 1,5 Grad begrenzt werden kann, warnt die Gruppe.

Vor allem der Fleischgenuss ist ein Problem für unser Klima: Fleisch birgt nicht nur ein langfristiges Krebsrisiko, sondern die Tiere erzeugen bei der Verdauung auch erhebliche Mengen des Treibhausgases Methan. 53 Prozent der Nicht-CO2-Treibhausgase aus der Landwirtschaft stammen von Wiederkäuern, wie es im Bericht heißt. Wenn sich die Menschen weltweit gesünder ernähren würden, könne dies den Treibhausgasausstoß durch den Ernährungssektor um 15 Prozent verringern.

4.000 Tote durch Hitze in diesem Sommer allein in Spanien

In Spanien hat es im diesem Sommer fast 4.000 Hitzetote gegeben - enorm viel mehr als vergangenes Jahr. Insgesamt 3830 Todesfälle zwischen dem 16. Mai und dem 30. September 2025 seien auf die hohen Temperaturen zurückzuführen, erklärte das spanische Gesundheitsministerium. Dies sei ein Anstieg um 87,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Bei mehr als 65 Prozent der Hitzetoten handelt es sich den Angaben zufolge um Menschen, die über 85 Jahre alt waren. Mehr als 96 Prozent der Betroffenen waren demnach älter als 65 Jahre.

Tag der deutschen Einheit alles andere als einheitlich: Hier Sonnenschein, da Wolken

Na, habt ihr ein langes Wochenende vor der Nase? Dann interessieren euch bestimmt die Wetteraussichten noch mehr als sonst. Und so sieht’s aus: Heute könnt ihr von der Ostsee bis zu den Alpen nochmal viel Sonne genießen. Über der Westhälfte hängen dagegen schon früh dichtere Wolken. Regen fällt aber nur vereinzelt. Später breiten sich die Wolken weiter aus. Im Osten und Südosten bleibt es meist bis zum Abend schön. Die Temperaturen gehen leicht zurück und erreichen 11 bis 13 Grad im Bergland und bis 17 Grad im großen Rest.

Ziemlich ungemütlich mit vielen Wolken und teils kräftigem Regen geht es am Samstag weiter. Dazu weht verbreitet starker bis stürmischer Wind. Vor allem im Bergland und an der Küste sind schwere Sturmböen möglich. Nur in Richtung Alpen geht es ruhiger zu. Danach bleibt es zwar wechselhaft, teils windig und nass, zwischendurch scheint aber besonders im Süden auch länger die Sonne.

Aktueller Stand zur Sturmgefahr am Wochenende in Deutschland

Das lange Wochenende wird nicht nur ungemütlich, sondern auch richtig heftig. Denn ein weiterer Herbststurm zieht auf Deutschland zu und bringt schweren Sturm mit Orkanböen mit. Aus dem Ex-Hurrikan wird ein Bombenzyklon.

Hier drohen Orkanböen: Ex-Hurrikan trifft Deutschland und Europa

Wetterlage: Das mächtige Tief Detlef vermasselt das Wochenendwetter

Krasse Zweiteilung am Tag der Deutschen Einheit
Krasse Zweiteilung am Tag der Deutschen Einheit

Hoch Petralilly verzieht sich immer weiter ostwärts. So können Tiefausläufer heute von Westen her auf Deutschland übergreifen und machen sich mit teils erstem Regen und auffrischendem Wind bemerkbar. Am Wochenende zieht ein umfangreiches Sturmtief, das teilweise aus Resten eines ehemaligen Hurrikans besteht vom Atlantik nördlich an den Britischen Inseln vorbei zur Norwegischen See und sorgt in Deutschland für ein zeitweise nasses und windiges bzw. vor allem im Norden teils stürmisches Wochenende.

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(mit dpa)