Der Wetter-Tag bei wetter.de
In der Nacht zieht neuer Regen durch und der Wind legt zu

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
In der Nacht zu Donnerstag breitet sich von West nach Ost mit auffrischendem Wind Regen aus, der vorübergehend auch mal kräftig ausfallen kann. Bei minimal 12 bis 6 Grad lockern lockern die Wolken zum Morgen hin im Westen wieder auf. Am Vormittag zieht der Regen schnell über den Osten und Südosten ab und oft stellt sich ein freundlicher Sonne-Wolken-Mix ein. Nur von den Küsten her folgen noch ein paar Schauer. Am Nachmittag beschränken sich die Schauer auf den Nordosten. Meist geht es mit Quellwolken und sonnigen Abschnitten weiter. Bei milden 10 bis 17 Grad bleibt es vom Norden bis in den Osten sowie auf den Bergen windig. An der Ostsee sind besonders rund um Rügen sogar Sturmböen möglich.
Video: Teils kräftiger Regen von West nach Ost
Rekordschneefälle in Reykjavík
Wie der isländische Wetterdienst „Veðurstofa Íslands” verkündete, wurde am gestrigen Dienstag, den 28. Oktober 2025, in der isländischen Hauptstadt Reykjavík mit weitem Abstand die höchste Schneedecke seit Beginn der dortigen Wetteraufzeichnungen aus dem Jahre 1921 gemessen.
Stolze 27 cm wurden um 9 Uhr Ortszeit von einer Mitarbeiterin des Wetteramts per Hand gemessen. Der bisherige Oktober-Rekord von 15 cm liegt schon über 100 Jahre zurück und wurde am 22.10.1921 gemessen, gefolgt von 13 cm am 13.10.2013. Auch am etwa 40 km südwestlich gelegenen internationalen Flughafen Keflavík wurde mit 18 cm eine beachtliche Schneedecke gemessen, der Rekord von 25 cm vom 29.10.2005 wurde dort aber nicht ganz erreicht.
Mildes Herbstwetter am Freitag – Regen am Wochenende

Der Freitag zeigt sich vielerorts freundlich. Vor allem vom Süden bis in den Osten scheint nach Auflösung von Nebelfeldern häufig die Sonne. Nur im Nordwesten ziehen dichtere Wolken durch, stellenweise fällt etwas Regen. Die Temperaturen liegen zwischen 11 Grad in der Uckermark und bis zu 18 Grad im Südwesten, dazu weht schwacher bis mäßiger Südwind.
Am Samstag bleibt es in der Südosthälfte noch freundlich, während im Westen und Nordwesten Regen aufkommt. Mit Föhn sind an den Alpen bis zu 20 Grad möglich, sonst werden 13 bis 17 Grad erreicht. Der Sonntag bringt wechselhaftes Wetter, im Nordosten bleibt es teils trocken. Es kühlt ab auf 9 bis 15 Grad, im Westen frischt der Wind spürbar auf.
Klimaforscher warnen vor fortschreitender Erwärmung - und fordern Gegenmaßnahmen
Klimaforscher warnen vor dem raschen Fortschreiten der Erderwärmung und dringen auf wirksame Gegenmaßnahmen. „In den letzten Jahren haben wichtige Vitalparameter wie Oberflächentemperatur, Wärmegehalt der Ozeane, Meereisverlust und durch Brände verursachter Waldverlust außergewöhnlich deutlich neue Rekorde erreicht”, mahnte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Er äußerte sich anlässlich der Veröffentlichung des „State of the Climate Report” unter Leitung der Oregon State University, an dem das PIK beteiligt ist.
Das Jahr 2024 sei nicht nur das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, sondern wahrscheinlich das heißeste seit mindestens 125.000 Jahren, hält darin ein internationales Forschungsteam fest.
UN-Bericht: Industrieländer halten Hilfszusagen für Klimaanpassung nicht ein
Katastrophen wie Wirbelstürme und Dürren nehmen infolge der Erderwärmung weiter zu - und dennoch stellen die reichen Industriestaaten ärmeren Ländern weiterhin nicht genügend Geld für die Anpassung an den Klimawandel bereit. Die Anpassungsfinanzierung halte mit dem Tempo der Klimakrise „nicht Schritt”, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung eines Berichts des UN-Umweltprogramms (UNEP), wonach die Industriestaaten in puncto Klimaanpassung weiterhin ihren eigenen Hilfszusagen hinterherhinken.
Dadurch würden „die Verletzlichsten der Welt dem steigenden Meeresspiegel, tödlichen Stürmen und sengender Hitze ausgesetzt”, kritisierte Guterres. Er rief die reichen Staaten auf, Investitionen in die Anpassung an den Klimawandel nicht als Kosten, sondern als „Rettungsleine” zu betrachten.
Litauen schließt Grenze zu Belarus wegen Ballons für einen Monat
Litauen macht als Reaktion auf Luftraumverletzungen und Störungen des Flugverkehrs durch Ballons seine Grenze zu Belarus für einen Monat dicht. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes beschloss, die beiden Grenzübergänge in Salcininkai und Medininkai bis zum 30. November geschlossen zu halten. Ausnahmen soll es für Diplomaten, EU-Bürger und Transitreisende in und aus Russlands Ostsee-Exklave Kaliningrad geben.
In Litauen musste in der vergangenen Woche der Betrieb an Flughäfen viermal vorübergehend wegen aus Belarus einfliegender Wetterballons ausgesetzt werden. Die Ballons werden üblicherweise von Schmugglern eingesetzt, um Zigaretten aus dem autoritär regierten Nachbarland illegal über die Grenze zu schicken.
Hubschrauber verunglückt bei Rettungseinsatz am Mount Everest

Nach heftigen Schneefällen im Himalaya sind am Mount Everest erneut Bergsteiger in Not geraten. Ein Rettungshubschrauber, der Eingeschneite aus dem Basislager holen sollte, ist laut der Luftfahrtbehörde Nepals bei der Landung verunglückt. Ein Video zeigt, wie der Helikopter auf Schnee ausrutschte und umkippte. Der Pilot überlebte den Unfall, doch ob die Bergsteiger gerettet werden konnten, ist noch unklar.
Die Zugänge zum Mount Everest von Nepal und Tibet wurden vorerst für Touristen geschlossen. Die starken Schneefälle wurden von einem Zyklon ausgelöst, der am Montag über Indien in das Hochgebirge zog. Rund 1.500 Wanderer, darunter 200 Touristen, konnten zuvor bereits gerettet werden. In Nepal kamen infolge der Unwetter bisher 50 Menschen ums Leben.
Schwere Überschwemmungen in Vietnam – mindestens neun Tote

Heftige Regenfälle haben im Zentrum Vietnams schwere Überschwemmungen ausgelöst. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde kamen mindestens neun Menschen ums Leben, fünf werden noch vermisst und elf verletzt. Besonders betroffen sind die Regionen rund um Hue, Da Nang und Hoi An. Zehntausende Häuser stehen dort unter Wasser, Straßen sind unpassierbar.
Mehr als 6.000 Soldaten wurden zur Unterstützung bei den Evakuierungen eingesetzt. Auch die Altstadt von Hoi An, ein Unesco-Weltkulturerbe, wurde teilweise überflutet. Schulen bleiben geschlossen, der nationale Wetterdienst rechnet erst ab Donnerstag mit nachlassendem Regen. Die Behörden warnen weiter vor Sturzfluten und Erdrutschen.
Hurrikan Melissa trifft Kuba – Hunderttausende in Sicherheit gebracht - Tote auf Haiti

Hurrikan Melissa hat am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) den Osten Kubas erreicht. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC habe sich der Sturm zwar auf Kategorie 3 abgeschwächt, treffe die Provinz Santiago de Cuba aber weiterhin mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde. Zuvor hatte Melissa als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 Jamaika überquert und dort schwere Verwüstungen angerichtet.
Die kubanischen Behörden brachten rund 735.000 Menschen in Sicherheit, vor allem in den Provinzen Santiago de Cuba, Holguín und Guantánamo. In der Stadt El Cobre sei ein Fluss über die Ufer getreten, zudem habe es einen Erdrutsch gegeben, berichtete die staatliche Zeitung Granma. Einsatzkräfte versuchen demnach, 17 eingeschlossene Menschen zu retten. Für sechs östliche Provinzen gilt weiter Alarmbereitschaft.
In Haiti meldeten die Behörden mindestens zehn Tote durch Überschwemmungen infolge des Wirbelsturms. Zuvor hatte der Hurrikan mit der höchsten Kategorie 5 Jamaika überquert und dort schwere Verwüstungen hinterlassen. Die UNO und erste Länder sagten Hilfszahlungen für die betroffenen Länder zu.
Tropensturm trifft jetzt Kuba: Hurrikan Melissa verursacht verheerende Schäden auf Jamaika
Saarland verhängt Stallpflicht wegen Vogelgrippe
Wegen der Vogelgrippe gilt im Saarland ab dem 30. Oktober eine landesweite Stallpflicht für Geflügel. Das Umweltministerium reagiert damit auf einen bestätigten H5N1-Fall bei einem Wildvogel und mehrere Verdachtsfälle. Alle privat und gewerblich gehaltenen Tiere müssen künftig in geschlossenen Ställen oder unter gesicherten Abdeckungen bleiben. Auch Geflügelmärkte und Messen sind bis auf Weiteres verboten. Die Einhaltung der Regeln wird streng kontrolliert, Verstöße können bis zu 30.000 Euro kosten. Laut Robert Koch-Institut besteht für Menschen nur ein sehr geringes Ansteckungsrisiko.
Oxfam-Analyse: Superreiche sollen das meiste CO₂ verursachen

Die reichsten 0,1 Prozent der Weltbevölkerung sollen laut einer Analyse der Organisation Oxfam ein Vielfaches an klimaschädlichen Emissionen im Vergleich zu ärmeren Menschen verursachen. Demnach stoße ein Mitglied dieser Gruppe täglich mehr als 800 Kilogramm Kohlendioxid aus – bei den ärmsten 50 Prozent der Weltbevölkerung seien es nur rund zwei Kilogramm. Seit 1990 hätten die Pro-Kopf-Emissionen der Reichsten deutlich zugenommen.
Auch in Deutschland zeige sich laut Oxfam ein ähnliches Bild: Nach Daten von 2022 lägen die täglichen Emissionen der wohlhabendsten 0,1 Prozent bei mehr als 840 Kilogramm, während die Hälfte der Bevölkerung im unteren Einkommensbereich auf etwa 16 Kilogramm komme.
Bodensee fällt als Wasserquelle für Nordbayern aus

Der Bodensee spielt in den Planungen zur künftigen Fernwasserversorgung Bayerns keine Rolle mehr. Das Umweltministerium in München teilte mit, die Option sei aus ökonomischer und fachlicher Sicht verworfen worden. Stattdessen prüft der Freistaat, Grundwasser aus dem Lechmündungsgebiet zu nutzen, Wasser aus der tschechischen Talsperre Nýrsko zu beziehen oder eine dritte Talsperre in Bayern zu bauen. Auch eine Kombination dieser Lösungen ist möglich.
Umweltminister Thorsten Glauber betonte, der Klimawandel mache sich zunehmend in der Trinkwasserversorgung bemerkbar. Ziel sei es, die Versorgung langfristig zu sichern. Das Fernwassersystem deckt derzeit den Bedarf von 2,6 Millionen Menschen – künftig könnten es bis zu 2,4 Millionen mehr sein.
Haselnuss-Ernte in Italien bricht ein – Nutella dürfte teurer werden

In Italien ist die Haselnuss-Ernte so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Landwirtschaftsverbände berichten von nur rund 70.000 Tonnen – etwa halb so viel wie in früheren Jahren. Schuld sind Klimawandel, Schädlinge und extreme Wetterlagen. Die Ernte fällt nicht nur geringer aus, sondern auch die Qualität leidet. Besonders betroffen sind das Piemont, Kampanien und Sizilien.
Die Folgen könnten bald auch Verbraucher in Deutschland spüren: Haselnüsse sind eine Hauptzutat in Nuss-Nougat-Aufstrichen wie Nutella. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden steigende Rohstoffpreise auf die Produkte durchschlagen. Schon jetzt kostet ein 450-Gramm-Glas Nutella rund 3,79 Euro – 27 Prozent mehr als 2022.
Ferrero selbst äußert sich nicht zur Preisentwicklung, bezieht aber längst Nüsse auch aus der Türkei – wo die Ernte in diesem Jahr ebenfalls schwächer ausfiel. Expertinnen halten auch neue Lieferländer wie China für möglich.
Hurrikan Melissa verwüstet Jamaika – Inselstaat zum Katastrophengebiet erklärt

Nach dem Durchzug des extrem gefährlichen Hurrikans Melissa hat Jamaikas Regierung den gesamten Inselstaat zum Katastrophengebiet erklärt. Der Sturm der höchsten Kategorie 5 traf das Land mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Stundenkilometern und gilt als der schwerste, der Jamaika je getroffen hat. Weite Teile des Landes sind ohne Strom, Kommunikationsnetze sind zusammengebrochen.
Besonders betroffen ist der Bezirk Saint Elizabeth, wo ganze Gebiete unter Wasser stehen. Mehrere Krankenhäuser wurden beschädigt. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, in Notunterkünften zu bleiben. Hurrikan Melissa schwächte sich später auf Kategorie 3 ab und zog in Richtung Kuba und Bahamas weiter. Nach Behördenangaben kamen in Jamaika bislang drei Menschen ums Leben, in Haiti und der Dominikanischen Republik vier weitere.
Behörden warnen in Jamaika vor Krokodilen
Nach dem Durchzug von Hurrikan Melissa warnen die Behörden in Jamaika die Bevölkerung vor einer ungewöhnlichen Gefahr: umherstreifenden Krokodilen. Durch die Überschwemmungen und steigende Pegelstände in Flüssen und Sümpfen könnten die Tiere in bewohnte Gebiete gelangen, teilte die Gesundheitsbehörde Serha mit. Anwohner sollten überflutete Bereiche meiden und besonders Kinder und Haustiere fernhalten.
Hurrikan Melissa zieht nach Kuba – extreme Regenmengen und Überflutungen erwartet

Nach der Verwüstung Jamaikas hat Hurrikan Melissa am Mittwochmorgen auch Kuba erreicht. Der Sturm traf den Osten der Insel mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Kilometern pro Stunde und der zweithöchsten Kategorie 4. Meteorologen warnen vor sintflutartigen Regenfällen von 250 bis 500, örtlich sogar bis zu 650 Litern pro Quadratmeter. An der Küste werden bis zu vier Meter hohe Wellen erwartet, die Überschwemmungen verursachen können.
Für mehrere Regionen Kubas besteht akute Gefahr durch Sturzfluten, Murenabgänge und orkanartige Böen. Behörden warnen vor katastrophalen Auswirkungen. In der Nacht auf Donnerstag soll Melissa weiterziehen und leicht abgeschwächt mit Kategorie 2 auch die Bahamas treffen.
Wetterlage: Lothar 1, 2 und 3 um uns herum

Tief Lothar hat sich in mehrere Kerne aufgespalten, die von den Britischen Inseln bis zur Ostsee reichen. Dadurch lässt der Zustrom an feuchter Luft nach Deutschland vorübergehend etwas nach, im Südosten kann sich sogar schwacher Hochdruckeinfluss durchsetzen. Die nächsten Tage stellt sich eine Südwestströmung ein, in der die Südosthälfte deutlich freundlicheres Wetter als die eher wechselhafte Nordwesthälfte erwarten darf. Der Oktober zeigte sich nicht gerade von seiner goldenen Seite, daran ändern auch die letzten Oktobertage nicht mehr so viel. Im Landeschnitt war es bislang deutlich zu nass (125 Prozent) und es gab weniger Sonnenschein als normal (61 Prozent). Besonders große Abweichungen gab es im Westen: NRW bringt im Schnitt bisher nicht mal die Hälfte des normalen Sonnenscheins zustande, Köln sogar nur 35 Prozent. Am sonnigsten war es an der Ostsee, am Bodensee (Friedrichshafen 125 Prozent) und auf den Bergen im Süden. Die Temperaturen waren im Schnitt nur wenig wärmer als normal (+0,7 Grad), auf den Bergen war es sogar etwas kälter als normal.
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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters, DWD