Der Wetter-Tag bei wetter.de
Milde Nacht mit Regen und Frost – danach goldenes Oktober-Comeback
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Heute Nacht fällt rund um die Ostsee und die Mittelgebirge weiterer Regen. Sonst lockern die Wolken auch mal länger auf. Dabei kühlt die Luft auf 10 bis 4 Grad ab. Am Alpenrand muss mit Frost oder zumindest Bodenfrost gerechnet werden.
Später und am Morgen bildet sich stellenweise Nebel. Sobald sich der aufgelöst hat, bekommen wir vom Oberrhein bis nach Brandenburg wieder deutlich mehr Sonne als zuletzt und zumindest einen Hauch von goldenem Oktoberwetter. In den Westen und Nordwesten ziehen dagegen mehr Wolken, die vom Rheinland bis zur Nordsee später auch etwas Regen bringen. Die Temperaturen klettern zudem auf milde 10 bis 15, am Oberrhein bis auf 17 Grad.
Noch wärmer werden die kommenden Tage. Frischer Südwestwind bringt zum Start ins Wochenende verbreitet um 17 Grad, im Südwesten kratzen wir sogar an der 20 Grad Marke. Dazu bleibt es im Süden und Osten überwiegend freundlich und weitgehend trocken. Sonst überwiegt wechselhafteres Wetter mit ein paar Schauern aber auch größeren Wolkenlücken zwischendurch.
Klimaklage gegen Norwegen: Abgewiesen – aber nicht ohne Wirkung
Die Ölförderung in der Arktis bleibt erlaubt – zumindest vorerst. Junge Klimaaktivisten sind mit ihrer Klage gegen Norwegen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gescheitert. Der EGMR in Straßburg urteilte, dass Oslo mit der Vergabe von Förderlizenzen in der Arktis nicht gegen das Recht auf Privat- und Familienleben verstoßen hat.
Ganz ohne Wirkung bleibt das Verfahren allerdings nicht: Die Richter stellten klar, dass Norwegen bei seiner Umweltfolgenabschätzung 2016 nicht besonders gründlich gearbeitet hat. Für die norwegische Ölpolitik dürfte das ein Warnsignal sein. „Das Urteil wird die Handhabung künftiger Projekte verändern“, sagte Umweltaktivistin Sigrid Hoddevik Losnegard von Friends of the Earth.
Norwegen ist der größte Öl- und Gaslieferant Westeuropas – und das mitten in einer Zeit, in der Klimaschutz weltweit heiß diskutiert wird. Energieminister Terje Aasland zeigte sich dennoch zufrieden: Das Urteil sei „klar und eindeutig“.
Klimawandel verändert Vogelwelt in Deutschland

Wärmeliebende Vogelarten breiten sich in Deutschland weiter aus, während viele Feld- und Wiesenbewohner stark zurückgehen. Das zeigt eine neue Bestandsaufnahme des Bundesamts für Naturschutz. Arten wie Bienenfresser, Wiedehopf oder Purpurreiher profitieren von milderen Wintern und wandern zunehmend nach Norden. Dagegen verzeichnen Vögel des Agrarlands wie Rebhuhn, Kiebitz oder Uferschnepfe massive Rückgänge von bis zu 84 Prozent. Insgesamt nahmen zwischen 2010 und 2022 rund 40 Prozent der Brutvogelarten zu. Besonders Großvögel wie Uhu, Seeadler oder Kranich erholen sich dank gezielter Schutzprogramme.
Mildes Herbstwetter zu Halloween und Allerheiligen

Zum Ende der Woche bleibt das Wetter in Deutschland ungewöhnlich mild. Am Donnerstag ist es meist freundlich und trocken bei 11 bis 18 Grad, nur im Nordosten und an den Mittelgebirgen fällt zeitweise Regen. Der Freitag – zugleich Halloween – bringt besonders im Süden und Osten länger freundliches Wetter, während im Westen Wolken und etwas Regen aufziehen. Mit bis zu 20 Grad im Südwesten wird es frühlingshaft mild. Am Wochenende zeigt sich der Novemberbeginn wechselhaft: Am Samstag bleibt es im Osten noch trocken, sonst teils nass, am Sonntag dann landesweit durchwachsen.
Japan ruft Armee wegen tödlicher Bärenangriffe um Hilfe
Nach einer Serie ungewöhnlich vieler Bärenangriffe in Japan hat der Gouverneur der nördlichen Präfektur Akita militärische Unterstützung angefordert. Seit Jahresbeginn wurden landesweit zehn Menschen von Bären getötet – so viele wie nie zuvor. Gouverneur Kenta Suzuki erklärte, das Leben der Bürger könne ohne Hilfe der Armee nicht mehr geschützt werden. Die Tiere würden zunehmend auch in städtischen Gebieten gesichtet. Experten führen die Häufung auf den Klimawandel und Futterknappheit in den Bergen zurück. Verteidigungsminister Shinjiro Koizumi kündigte an, alle verfügbaren Mittel zum Schutz der Bevölkerung einzusetzen.
Ostsee-Fischer dürfen trotz schlechter Bestände weiter ähnlich viel fangen

Deutsche Fischer müssen im kommenden Jahr keine größeren Einbußen bei den Fangmengen in der Ostsee hinnehmen. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, bleiben die Quoten für Hering und Dorsch im westlichen Teil unverändert. Die Fangmenge für Scholle wird um 3 Prozent gesenkt, die für Sprotten dagegen um 45 Prozent erhöht. Damit liegen die EU-Beschlüsse deutlich über den Schutzvorschlägen der EU-Kommission. Umweltverbände wie Nabu und WWF kritisierten die Entscheidung als riskant für das Ökosystem Ostsee. Klimawandel und Überfischung hätten die Bestände ohnehin stark geschwächt.
Tief Joshua weht weiter in den Bergen

Der Sturm durch Tief Joshua ist noch nicht ganz fertig mit Deutschland. Auf den Bergen sind teilweise noch immer Böen mit einer Windgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde und mehr. Die größten Windspitzen gab es auf dem Brocken in den frühen Dienstagmorgenstunden mit 104 km/h.
Sturmgefahr: Feuerwehr sichert Metallkugel von Bochumer Kirchturm

In Bochum haben Feuerwehrleute die 45 Kilogramm schwere Metallkugel von der Spitze der Melanchthonkirche entfernt. Wegen stürmischen Wetters und sichtbarer Korrosion bestand die Gefahr, dass sich Teile lösen und herabfallen könnten, wie die Feuerwehr mitteilte. Bereits zuvor war Metallverkleidung vom Turm gestürzt. Mit einem Spezialkran und einem 72 Meter hohen Teleskopmast gelang es, die Kugel in 54 Metern Höhe abzusägen und in einem Netz sicher auf den Boden zu bringen. Rund 20 Einsatzkräfte waren beteiligt. Die Aktion diente der Sturmsicherung, da für die Region weiterhin kräftige Böen gemeldet waren.
Klimawandel setzt Wäldern in Niedersachsen weiter zu

Dürre, Stürme und Schädlinge belasten die Wälder in Niedersachsen zunehmend. Das zeigt der neue Waldzustandsbericht des Landes. „Die Wälder spielen beim Klimaschutz eine wichtige Rolle, sind aber selbst Opfer der Klimakrise geworden“, sagte Niedersachsens Forstministerin, Miriam Staudte. Trotz eines warmen und trockenen Vegetationsjahres habe sich der Zustand der Wälder nur leicht verschlechtert. Die mittlere Kronenverlichtung liegt mit 23 Prozent weiter auf hohem Niveau, besonders Kiefern und Eichen zeigen Schäden. Zur Stärkung und zum Umbau der Wälder stellt das Land im kommenden Jahr mehr als 44 Millionen Euro bereit.
38 Jugendliche segeln bei jedem Wetter über den Atlantik

Von Bremerhaven aus starten 38 Schülerinnen und Schüler zu einem außergewöhnlichen Schuljahr auf See. Im Rahmen des Projekts High Seas High School verbringen sie sieben Monate auf dem Dreimaster Eendracht und übernehmen dort alle Aufgaben selbst – vom Segelsetzen bis zum Kochen. Auf ihrer Route liegen die Kanaren, die Karibik und Mittelamerika, bevor sie im Frühjahr zurück nach Deutschland segeln. Unterricht gibt es an Bord, auch bei Wind, Regen und hohem Wellengang. Sturm, Seekrankheit und enge Kojen gehören zum Alltag, doch die Jugendlichen sehen in der Reise ein Abenteuer – und eine Lektion fürs Leben.
Rekordregen in Vietnam – historische Städte unter Wasser

Sintflutartige Regenfälle haben im Zentrum Vietnams schwere Überschwemmungen ausgelöst. Besonders betroffen ist die historische Stadt Hue, wo nach Angaben des Wetterdienstes innerhalb von 24 Stunden mehr als 1.085 Millimeter Regen fielen – ein landesweiter Rekord. Die Wassermassen rissen eine Brücke des Ta-Trach-Flusses fort und trennten tausende Haushalte vom Umland ab. In Hue und der Küstenstadt Hoi An, beide Unesco-Weltkulturerbe, stehen Straßen und Gebäude meterhoch unter Wasser. Stromausfälle und geschlossene Schulen erschweren die Lage weiter. Behörden warnten vor weiteren Sturzfluten und Erdrutschen.
Hurrikan Melissa trifft Jamaika mit Windspitzen über 300 km/h

Mit Windgeschwindigkeiten bis 280 km/h und Böen um 315 km/h hat Hurrikan Melissa die höchste Kategorie 5 erreicht. Der Sturm gilt als der stärkste, der Jamaika seit Beginn der Wetteraufzeichnungen trifft. Am späten Dienstagnachmittag (Ortszeit) wird Melissa auf die Insel treffen. Wegen der langsamen Zuggeschwindigkeit drohen über mehrere Stunden hinweg sintflutartige Regenfälle mit bis zu 1000 Litern pro Quadratmeter in 24 Stunden – mehr als ein durchschnittlicher Jahresniederschlag in Deutschland. Entlang der Küsten werden drei bis vier Meter hohe Wellen erwartet, dazu Überflutungen und Erdrutsche. Am Mittwoch zieht Melissa voraussichtlich abgeschwächt mit Kategorie 3 oder 4 über Kuba und danach mit Kategorie 2 weiter über die Bahamas.
Nach dem Sturm bleibt’s ruppig – aber milder
Ein Regenband erfasst am Vormittag den Westen unseres Landes und zieht am Nachmittag dann in den Osten weiter. Dahinter stellt sich wechselhaftes Wetter mit einem Mix aus Schauern und kurzen sonnigen Abschnitten ein. An den Alpen hört der Dauerregen und in Höhen über 1500 Meter Dauerschneefall auf, am Nachmittag reicht es auch hier für ein wenig Sonne. Die Temperaturen steigen auf 8 bis 13, am Rhein auf 14 bis 15 Grad. Es weht immer noch kräftiger Wind mit starken Böen, an der See und im Bergland sind auch noch Sturmböen dabei.
Mildes Herbstwetter mit Sonne und Regen im Wechsel

Zur Wochenmitte zeigt sich das Wetter zweigeteilt: Am Mittwoch ist es im Norden und Westen häufig wolkig und regnerisch, während Süden und Osten freundlicher und milder bleiben mit bis zu 18 Grad. Auch am Donnerstag überwiegt meist trockenes Wetter mit nur kurzen Schauern. Am Freitag ziehen von Westen her wieder mehr Wolken und Regen auf, im Südosten und Osten bleibt es voraussichtlich noch länger freundlich. Das Wochenende dürfte insgesamt wechselhaft, aber weiterhin mild verlaufen.
Hurrikan Melissa erreicht Kategorie 5 und bedroht Jamaika

Vor der Küste Jamaikas hat Hurrikan Melissa weiter an Kraft gewonnen und die höchste Kategorie 5 erreicht. Mit Windgeschwindigkeiten bis 260 Kilometer pro Stunde liegt der Sturm rund 200 Kilometer südlich von Kingston, wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte. Bereits vor dem Eintreffen des Wirbelsturms werden zerstörerische Winde, Sturmfluten und Überschwemmungen erwartet. Jamaikas Premier Andrew Holness rief die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben. Der Flughafen von Kingston wurde geschlossen, fast 900 Notunterkünfte wurden eingerichtet. Melissa soll am Dienstag Jamaika und am Mittwoch die Bahamas treffen. In Haiti und der Dominikanischen Republik kamen bereits vier Menschen ums Leben.
Es droht ein katastrophales Inferno: Melissa knallt über Jamaika hinweg
Erreichen wir zum Wochenende 20 Grad?
Kaum zu glauben, aber die Prognosen zeigen, dass wir zum Wochenende hin tatsächlich 20 Grad erreichen könnten! Wenn sich Sturmtief Joshua verzogen hat, wird es deutlich freundlicher in Deutschland. Das Wetter nimmt richtig Fahrt auf und die Temperaturen klettern zum Samstag zum Teil auf 21 Grad im Süden! Wie es sonst so mit der späten Wärme aussieht, haben wir mit Details hier zusammengefasst.
Wetterlage:

Tief Joshua ist zwar nach Skandinavien abgezogen, doch jetzt übernimmt Tief Lothar über den Britischen Inseln das Wettergeschehen bei uns. Damit strömt heute zwar weiterhin feuchte, aber immerhin etwas mildere Luft nach Deutschland. Am Mittwoch bessert sich das Wetter, es gibt auch mal längere trockene Abschnitte und vor allem im Süden und Osten auch nennenswerten Sonnenschein. Ein richtiges Herbsthoch ist aber nicht in Sicht.
Videos auf wetter.de
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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters



