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Im Kampf für die Moore: Freiwillige setzen sich mit Schweiß für Naturschutz ein

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Sie kommen freiwillig zum Arbeiten: im Gierather Wald bei Bergisch Gladbach setzen Ehrenamtliche gemeinsam mit dem BUND NRW ein Zeichen für den Klimaschutz. In einem Mitmach-Projekt werden alte Entwässerungsgräben geschlossen, um das Moor wieder zu vernässen. Ziel ist es, CO2-Emissionen zu verringern, die Artenvielfalt zu fördern und den Wasserhaushalt zu stabilisieren. Vor langer Zeit wurde das Gebiet mit einem Netz aus Gräben kreuz und quer durchzogen wurde, um das Wasser abzuleiten und Forstwirtschaft zu betreiben. „Ein trockenes Moor emittiert CO2, ein nasses Moor nicht – ganz im Gegenteil, es kann CO2 aufnehmen“, betont Moorforscherin Franziska Tanneberger vom Greifswald Moor Centrum. Seit 2023 sind auf der Bergischen Heideterrasse bereits mehrere Hundert Grabenverschlüsse entstanden – alle in Handarbeit und mit großem ehrenamtlichem Engagement.
Der Gierather Wald ist aber kein Einzelfall in Deutschland. Von der gesamten Moorfläche in Deutschland sind nach Angaben der Expertin bisher nur vier Prozent wiedervernässt. „Über 90 Prozent sind trocken”, so Franziska Tanneberger. „Bei einer Gesamtfläche von fast zwei Millionen Hektar braucht es auch große Technik wie Bagger, um schneller voranzukommen”, erklärt sie. Die Gesamtfläche entspricht etwa der Größe von Rheinland-Pfalz oder Sachsens.
Turbulenter Sonntag mit Regen, Schnee und Orkanböen

Heute breitet sich kräftiger Regen vom Nordwesten über den Harz bis in den Osten aus. Dabei sinkt die Schneefallgrenze am Vormittag vorübergehend bis auf 600 Meter, später am Tag liegt sie dann bei 800 Meter. Zunächst sind vor allem im Nordseeumfeld, später auch an der Ostsee kurze Gewitter möglich. Vom Westen bis in den Süden gibt es nur anfangs Schauer, dann längere trockene Phasen und gelegentlich Sonnenschein. Die Höchstwerte liegen um 5 Grad im Vogtland (0 Grad auf dem Fichtelberg im Erzgebirge), bis 11 Grad im Rhein-Main-Neckar-Raum und bis 13 Grad an der Nordseeküste. Von Niedersachsen über Sachsen-Anhalt bis in Teile Sachsens und Brandenburgs sind zeitweise Sturmböen bis ins Flachland möglich, auf den exponierten Gipfeln im Harz Orkanböen.
Kältere Phase des Herbstes hält bis Montag

Tief Joshua sorgt bis Wochenbeginn weiterhin für viel Wind. Denn auch am Montag und Dienstag gibt es verbreitet noch stürmische Böen. Die vorherrschende Windrichtung ist zwar West bis Südwest, es wird aber polare Meeresluft vom Nordmeer angesaugt. Entsprechend ist es recht frisch und die Schneefallgrenze sinkt ab. Da können in den Hochlagen und in den Alpen einige Zentimeter Schnee zusammenkommen.
Video: Regen- und Schneefilm für 48 Stunden
Weitere Sturmflut an Elbe erwartet
An der Nordsee in Schleswig-Holstein und im Elbegebiet wird am Sonntag erneut eine Sturmflut erwartet. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie teilte mit: „Nach derzeitigem Stand besteht am Sonntag sowohl für das Morgen-Hochwasser als auch das Nachmittag-Hochwasser an mehreren Pegelorten an der deutschen Nordseeküste sowie im Weser- und Elbegebiet die Möglichkeit einer Sturmflut.” Allerdings soll das Wasser am Pegel St. Pauli nur 25 Zentimeter über der Sturmflutmarke auflaufen. Damit dürfte der Fischmarkt nur wenig überschwemmt werden.
Wetterlage: Sturmtief Joshua beschäftigt uns weiter

Windig, wechselhaft und kühl: So lassen sich die nächsten Tage kurz und knapp zusammenfassen. Der „Miesepeter” ist auf der Wetterkarte schnell auszumachen: Joshua weilt immer noch als Sturmtief zwischen Dänemark und Norwegen und lenkt feuchtkalte Meeresluft polaren Ursprungs nach Deutschland.
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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters