Der Wetter-Tag bei wetter.de
Regen im Südwesten, möglicher Bodenfrost im Norden
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Wetteraussichten für die Nacht und für Mittwoch, den 24. September
In der Nacht wird es im Norden bei klarem Himmel recht frisch mit örtlich unter 3 Grad und in Bodennähe besteht sogar Frostgefahr. Im Süden regnet es sich dagegen in einem Streifen vom Saarland über die Pfalz bis in Teile Baden-Württembergs so richtig ein.

Am Tage kommt weiterer Regen dazu und zwischen Saar und Neckar kommt es zu kleineren Ausuferungen. Tiefgaragen und Unterführungen können volllaufen. Der Norden merkt davon gar nichts. Dort scheint oft den ganzen Tag lang die Sonne.
Unter den dichten Wolken ist es kühl bei maximal 9 bis 14 Grad. Mit Sonnenschein gibt es nach frischem Start bis zu 18 Grad und in einigen Regionen macht sich der Wind mit starken bis stürmischen Böen bemerkbar.
Satellitendaten zeigen: 900.000 Hektar Wald verloren
Der Baumbestand in Deutschland schrumpft laut neuester Satellitendaten weiter dramatisch. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilte, gingen von Herbst 2017 bis Herbst 2024 mehr als 900.000 Hektar Wald verloren. Das entspreche rund 8,5 Prozent der gesamten deutschen Waldfläche. Die Verluste haben sich seit 2021 fast verdoppelt, wie das DLR nachwies. Ein möglicher Wiederbewuchs ist laut DLR bei den Daten aber nicht berücksichtigt, denn dazu seien die Jungpflanzen während des siebenjährigen Beobachtungszeitraums noch zu klein.
Besonders stark betroffen von Waldschäden sind den Satellitendaten zufolge der Harz, Südwestfalen, der Südosten von Thüringen und die Grenzregion von Sachsen zu Tschechien. Dort lag der Anteil des sogenannten „Kronendachverlusts” am gesamten Wald in einigen Gemeinden teilweise deutlich über 50 Prozent. In einigen Gemeinden wie der Stadt Oberharz am Brocken sogar bei über 61 Prozent.
„Umwelteinflüsse und Schädlingsbefall haben in unseren Wäldern deutliche Spuren hinterlassen”, sagte die Vorstandsvorsitzende des DLR, Anke Kaysser-Pyzalla. Ungewöhnlich starke Dürreperioden, Hitzewellen und Stürme hätten Deutschlands Wäldern in den vergangenen Jahren zugesetzt. Die gestressten Bäume seien zudem anfällig für Schädlinge, so dass vielerorts Bäume absterben und teilweise großflächig notgefällt werden müssten. Um auf den Rückgang des Waldes besser reagieren zu können, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine neue Online-Plattform freigeschaltet, mit der Holzwirtschaft, Kommunen und Politik Zugriff auf die Daten erhalten.
WWF: Artenvielfalt in Kanada binnen 50 Jahren um zehn Prozent zurückgegangen
Die Artenvielfalt in Kanada ist laut der Tierschutzorganisation World Wildlife Fund (WWF) binnen eines halben Jahrhunderts um zehn Prozent zurückgegangen. Hunderte Tierarten in dem Land seien vom Aussterben bedroht, warnte der WWF in einem am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht. „Im Durchschnitt bewegen sich alle Tierarten - Vögel, Fische, Säugetiere, Reptilien und Amphibien - in die falsche Richtung”, erklärte der WWF in dem Bericht „2025 Living Planet”.
Maßnahmen zur Umkehr des Rückgangs der Artenvielfalt seien bereits in dem Rahmenabkommen Global Biodiversity Framework (GBF) dargelegt, das 2022 bei der Weltklimakonferenz COP15 in Montréal unterzeichnet worden sei, betonte der WWF. Kanada will diese Ziele erreichen, indem bis zum Jahr 2030 insgesamt 30 Prozent seiner Land- und Meeresflächen geschützt und 30 Prozent der beeinträchtigten Landflächen wiederhergestellt werden.
Studie: Ganges führt immer weniger Wasser

Der Ganges, Indiens bedeutendster Fluss, zeigt laut einer Studie einen drastischen Rückgang seiner Wassermenge. Zwischen 1991 und 2020 sei der Abfluss so stark gesunken wie seit über 1.000 Jahren nicht, berichten Forschende im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Betroffen sind mehr als 600 Millionen Menschen, die im Einzugsgebiet auf das Wasser für Ernährung, Energie und Trinkwasserversorgung angewiesen sind.
Die Ursachen liegen sowohl im Klimawandel als auch in menschlichen Eingriffen. So trägt die Abschwächung des Sommermonsuns durch die Erwärmung des Indischen Ozeans und Schadstoffemissionen ebenso zum Rückgang bei wie die massive Grundwasserentnahme. Besonders niedrige Wasserstände wurden zwischen 2015 und 2017 am mittleren und unteren Lauf des Flusses registriert, was die Versorgungslage für über 120 Millionen Menschen verschärfte.
Der mehr als 2.500 Kilometer lange Strom entspringt im Himalaya und mündet in den Golf von Bengalen. Neben seiner zentralen Rolle für Landwirtschaft und Energieversorgung hat der Ganges auch große kulturelle und religiöse Bedeutung.
Hurrikan Gabrielle nimmt Kurs auf die Azoren

Der sehr starke Hurrikan Gabrielle hat sich im Nordatlantik zu einem Wirbelsturm der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten von rund 225 Kilometern pro Stunde verstärkt. Der Sturm zieht derzeit nordöstlich in Richtung Azoren, wie das National Hurricane Center mitteilte. Am Freitag soll Gabrielle dort eintreffen, dann aber deutlich abgeschwächt.
Innerhalb von 24 Stunden hatte sich der Hurrikan rasant verstärkt und erreichte am Montagnachmittag die zweithöchste Kategorie. Zuletzt lag das Zentrum etwa 290 Kilometer östlich-südöstlich von Bermuda. Auf dem Weg zu den Azoren wird Gabrielle nach Prognosen durch ungünstige Bedingungen voraussichtlich auf Kategorie 1 zurückfallen.
Die Behörden warnen dennoch vor möglichen Auswirkungen auf die Inselgruppe und riefen die Bevölkerung auf, die Entwicklung genau zu verfolgen.
Deutsche Urlauberin in Italien nach Flutwelle vermisst
In Italien wird nach heftigen Regenfällen im Norden des Landes weiterhin eine deutsche Urlauberin vermisst. Die 64-Jährige wurde laut Feuerwehr auf einem Campingplatz in Spigno Monferrato in der Region Piemont von einer Flutwelle mitgerissen. Trotz einer großangelegten Suchaktion mit Hubschrauber und Drohnen fehlt von ihr bislang jede Spur.
Nach Angaben der Einsatzkräfte war die Frau mit ihrem Ehemann und zwei Hunden in einem Wohnwagen auf dem Campingplatz Tenuta Squaneto untergekommen. Durch den starken Regen setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. Das Paar versuchte zu fliehen, der Mann konnte sich mit einem Hund retten, während die Frau mit dem zweiten Tier ins Wasser geriet. Mehrere Wohnwagen und Zelte wurden von den Fluten ebenfalls weggeschwemmt.
Der Besitzer des Platzes sprach von mehr als einem Meter hohem Wasser – ein Ereignis, das es nach seinen Worten in zwanzig Jahren noch nie gegeben habe. Weitere Gäste konnten in Sicherheit gebracht und in Notunterkünften versorgt werden. In Norditalien sind zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten, auch in Venetien und der Lombardei werden in den kommenden Tagen weitere Regenfälle erwartet.
321 Menschen in Deutschland ertrunken
Bis zum Ende des Sommers sind in Deutschland mindestens 321 Menschen ertrunken. Das waren 33 weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Dienstag in Bad Nenndorf mitteilte. Allein seit Beginn der Badesaison im Mai gab es 230 Badetote.
Besonders auffällig ist die Altersgruppe der 21- bis 30-Jährigen: 45 Menschen verloren ihr Leben, fast ausschließlich Männer. Mehr Todesfälle in dieser Gruppe gab es zuletzt 2019. DLRG-Präsidentin Ute Vogt erklärte, junge Männer setzten häufig leichtfertig ihr Leben aufs Spiel, darunter auch Nichtschwimmer. Insgesamt waren 84 Prozent aller Badetoten Männer.
Die meisten Opfer gab es in Seen und Teichen mit 142 Todesfällen. In Flüssen und Bächen starben 116 Menschen, bei Bootsunfällen 16 und in Schwimmbädern 13. Regional nahm die Zahl der Ertrunkenen unter anderem in Bayern, Hamburg, Hessen und Thüringen zu.
Super-Taifun Ragasa legt Flugverkehr in Asien lahm

Der Super-Taifun Ragasa sorgt in Asien für massive Störungen im Flugverkehr. Allein Cathay Pacific streicht mehr als 500 Flüge, auch andere Airlines sagten zahlreiche Verbindungen ab. Am Mittwoch werden die größten Auswirkungen auf den Betrieb am internationalen Flughafen Hongkong erwartet. Dieser bleibt zwar geöffnet, die Behörden warnen jedoch vor erheblichen Beeinträchtigungen. Für gestrandete Passagiere soll ein eigener Bereich eingerichtet werden.
In Südchina riefen die Behörden in den Provinzen Fujian, Guangdong und Hainan die höchste Taifun-Warnstufe aus. «Ragasa» wird am Mittwoch in Guangdong erwartet, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde. Schon zuvor hatte der Sturm die Philippinen und Taiwan getroffen: Dort kam mindestens ein Mensch ums Leben, mehr als 25.000 mussten ihre Häuser verlassen.
Auf den Philippinen blieben Schulen und Behörden geschlossen, über 40 Flüge fielen aus. Die staatliche Wetteragentur warnte vor lebensbedrohlichen Bedingungen mit meterhohen Sturmfluten und Starkregen.
Bis zu 40 Grad auf Berliner Schulhöfen gemessen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat erstmals Temperaturen auf Berliner Schulgeländen gemessen und dabei extreme Werte festgestellt. Zwischen Ende Juli und Anfang September zeigten sich auf 15 untersuchten Schulen an knapp 60 Prozent der Tage ähnliche oder sogar höhere Temperaturen als am Alexanderplatz. An besonders heißen Tagen lagen die Werte an elf Schulen zeitweise bis zu sieben Grad über den offiziellen Messungen, der Höchstwert betrug 40,1 Grad in Spandau.
DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz erklärte, Kinder und Jugendliche seien „gefährlichen Temperaturen von mehr als 40 Grad ausgesetzt“. Schulhöfe dürften keine „tristen Betonwüsten“ bleiben, sondern bräuchten grüne Abkühlungsoasen. Die DUH fordert bundesweite Mindeststandards für klimaangepasste Schulgelände und ruft Bund und Länder auf, die Kommunen bei der Umgestaltung zu unterstützen.
In 15 von 16 Bundesländern gibt es derzeit weder Vorgaben zur Größe noch zu einem verpflichtenden Grünanteil auf Schulgeländen. Laut DUH könnten naturnahe Flächen nicht nur die Temperaturen senken, sondern auch Lärm und Stress mindern sowie Lebensräume für Tiere schaffen.
Junge Männer ertrinken häufiger

In deutschen Gewässern sind bis Mitte September mindestens 321 Menschen ertrunken. Das waren 33 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit. Auffällig ist ein Anstieg bei jungen Männern: In der Altersgruppe von 21 bis 30 Jahren starben 45 Menschen, bis auf eine Ausnahme allesamt Männer.
Die meisten Opfer kamen in Seen und Teichen ums Leben, insgesamt 142 und damit zehn mehr als im Vorjahr. In Flüssen und Bächen ertranken mit 116 Menschen deutlich weniger. Auch in Kanälen und im Meer gab es weniger Todesfälle, während in Schwimmbädern 13 Menschen starben – drei mehr als im Vorjahreszeitraum.
Mindestens zwölf Kinder bis zehn Jahre verunglückten, bei älteren Erwachsenen ging die Zahl der Opfer zurück. Rund die Hälfte aller Ertrunkenen war älter als 50 Jahre. Regional stiegen die Zahlen entgegen dem Bundestrend unter anderem in Bayern, Hamburg, Hessen und Thüringen.
Europa heute zwischen Schauern und Sonne
Heute bleibt es auf den Britischen Inseln meist bewölkt bei 13 bis 16 Grad. Auch in Frankreich, der Schweiz und in Italien ist der Himmel häufig grau und es ziehen einzelne Schauer durch; in Alpennähe können diese von Gewittern begleitet sein, die Temperaturen liegen dort zwischen 11 und 20 Grad, im Süden Italiens zwischen 21 und 28 Grad. Sonnig und trocken präsentiert sich der Tag in Spanien und Portugal mit 24 bis 30 Grad. Von Kroatien über Slowenien und Ungarn bis in die Slowakei halten sich viele Wolken und es gehen Schauer nieder, hier werden 16 bis 24 Grad erreicht. Weiter östlich — in Ostungarn, Bosnien, Montenegro, Serbien und Rumänien — sind hingegen 25 bis 30 Grad möglich. (Vorhersage: gemäß aktueller Modellläufe.)
Der Tag bringt neuen Regen im Süden und Sonne in den Norden

Heute zeigt sich im Norden häufig die Sonne und es bleibt oft trocken. In der Mitte ist es bewölkt, in der Südhälfte bleibt es den ganzen Tag trüb. Von Südwesten her breitet sich Regen aus, am Nachmittag regnet es dort oft schauerartig verstärkt. Der Wind weht frisch bis stark aus Nordost, die Temperaturen erreichen 12 bis 18 Grad.
Tote durch Unwetter in Südeuropa - enormer Regen
Die schweren Regenfälle in Süd- und Westeuropa haben ein weiteres Todesopfer gefordert. In der Bretagne starb am Montag eine 55 Jahre alte Frau, die mit ihrem Auto auf einer überfluteten Straße von den Wassermassen eingeschlossen wurde. Bereits am Sonntag war in der Nähe von Barcelona eine Leiche in einem Fluss gefunden worden. In Frankreich fielen stellenweise mehr als 100 Millimeter Regen in 24 Stunden, Straßen wurden gesperrt, in Marseille mussten Hunderte Menschen gerettet werden. Auch in Spanien kam es zu Erdrutschen, blockierten Bahnstrecken und gestrichenen Flügen.

Nicht viel besser sieht es in Italien aus. Der Seveso-Fluss in Mailand ist derart über die Ufer getreten, dass mehrere Straßenzüge im nördlichen Stadtteil Niguarda tief unter Wasser stehen. Generell ist die Lage im Norden Italiens problematisch: Dort sind nach heftigen Regenfällen mehrere Flüsse über die Ufer getreten. In verschiedenen Gemeinden wie in der Stadt Cabiate zwischen Mailand und dem Comer See floss das Wasser kniehoch durch die Straßen. In der Region gingen Erdrutsche nieder. Mehrere Bahnverbindungen wie die Strecke Como-Chiasso sind unterbrochen. Für die nächsten Tage sagen die Meteorologen weiteren Regen voraus.
Die Rettungskräfte haben Hubschrauber im Einsatz, um Menschen zu Hilfe zu kommen, die durch das Wasser in ihren Häusern eingeschlossen sind. Von einem Campingplatz wurden mehr als ein Dutzend Urlauber in Sicherheit gebracht, die von den Regenfällen in der Nacht überrascht worden waren. Eine Frau wird vermisst.
Unwetterserie im Mittelmeerraum: Calvin treibt die Gewitter nach Italien und Nordafrika
Super-Taifun Ragasa: Hunderttausende Evakuierungen - Gestrichene Flüge
Hunderttausende Evakuierungen und teilweise eingestellter Flugverkehr: Super-Taifun „Ragasa” ist am Montag auf den Philippinen auf Land getroffen und sorgt in der gesamten Region für Angst. Allein im südchinesischen Shenzhen kündigten die Behörden als Vorsichtsmaßnahme die Evakuierung von 400.000 Menschen an. Auch auf den Philippinen, in Taiwan und in Hongkong warnten die Behörden eindringlich vor dem Wirbelsturm und ordneten unter anderem die Schließung von Schulen und Büros an.

Vorläufer von „Ragasa” peitschten seit Sonntag mit heftigen Regenfällen und böigen Winden über die Philippinen. Im Zentrum des Sturms wurden am Montagnachmittag Windgeschwindigkeiten von 215 Stundenkilometern mit Böen von bis zu 295 Stundenkilometern gemessen.
In Hongkong wurden hunderte Flüge gestrichen. Die Fluggesellschaft Cathay Pacific kündigte an, alle Landungen und Abflüge von Passagierflügen des internationalen Flughafens in Hongkong ab Dienstagabend bis voraussichtlich Donnerstag zu streichen. „Derzeit wird mit mehr als 500 Flugausfällen gerechnet”, erklärte eine Sprecherin der Fluggesellschaft.
Auch im Süden Frankreichs richtete der Starkregen große Schäden an. Rund 10.000 Haushalte waren ohne Strom, am Flughafen Marseille mussten etwa ein Dutzend Flüge umgeleitet werden. Zudem wurde das Fußballspiel zwischen Olympique Marseille und Paris Saint-Germain wegen der Unwetterlage auf Montag verschoben.
Die Wetterlage: Weiter Zweiteilung

Derzeit befindet sich ein großflächiges Hoch über den Britischen Inseln, welches in der Nordhälfte Deutschlands oft für ruhiges und teils sonniges Wetter sorgt. Tiefdruckeinfluss bringt dagegen der Südhälfte oft unbeständiges, schaueranfälliges Wetter.
(mit dpa)