Der Wetter-Tag bei wetter.de

Nacht bleibt mild – Schauer im Westen

von Karim Belbachir

Unwetter in Sachsen
Im Westen ziehen bereits Regenwolken auf.

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

In der Nacht kühlt es in weiten Teilen Deutschlands nur auf 14 bis 18 Grad ab. In Bayern sinken die Temperaturen unter klarem Himmel auf 11 bis 13 Grad, dazu können sich Dunst und Nebel bilden. Im Westen ziehen bereits am Abend Schauer auf, die bis in die Nacht hinein bis zur Mitte vorankommen. Örtlich sind Blitz und Donner möglich. An der Nordsee weht zudem ein starker Wind.

Hitze sorgt für zahlreiche Einsätze auf dem Oktoberfest

Start 190. Münchner Oktoberfest
Besucher schützen sich am ersten Tag des Oktoberfestes auf dem Festgelände mit einem Schirm vor Sonnenstrahlen.

Beim Start des 190. Münchner Oktoberfestes hat die Hitze vielen Besuchern zu schaffen gemacht. Nach Angaben der Aicher Ambulanz mussten bis zum frühen Nachmittag mehr als 130 Patienten behandelt werden. Der Rettungsdienst berichtete von zahlreichen Kreislaufproblemen.
Unter den Betroffenen war auch ein elfjähriges Mädchen, das von ihrem Vater zum Servicepoint gebracht wurde. Die älteste Patientin war 72 Jahre alt und kollabierte ebenfalls wegen der Wärme. Ihr Ehemann alarmierte die Rettungskräfte über den Notruf.

Herbst übernimmt mit Regen und kühler Luft

Der Spätsommer verabschiedet sich: In der neuen Woche wird es in Deutschland deutlich kühler. Vor allem im Süden fällt immer wieder Regen, örtlich auch gewittrig und teils anhaltend. In den Dauerregenlagen reicht es kaum für 10 Grad.
Im Norden zeigt sich das Wetter wechselhafter mit Sonne und einzelnen Schauern, dazu weht ein kräftiger Ostwind. Nachts sinken die Temperaturen vielfach in den einstelligen Bereich. Erst zum Wochenende lockert es auf, dann ist vor allem im Süden wieder mehr Sonne möglich.

Wettervorhersage für 3 Tage ab Montag
Wind und Bewölkung nehmen in der neuen Woche zu. Dementsprechend sind auch Schauer nicht ausgeschlossen.

Mehrere Vulkane weltweit zeigen frische Aktivität

Security authorities guard a crime scene, in Ixtacuixtla
Der Popocatépetl war schon in den vergangenen Monaten recht aktiv und steht unter intensiver Beobachtung.

In Mexiko blieb der Popocatépetl zuletzt sehr aktiv. Fachstellen registrierten zahlreiche Exhalationen sowie anhaltenden Tremor. In Indonesien stieß der Ili Lewotolok am Samstagmorgen eine bis zu 600 Meter hohe Aschewolke aus. Rund um den Vulkan gilt ein Sicherheitsabstand von drei Kilometern.
Auch auf Hawaii meldet der Kīlauea anhaltende Aktivität, die unter Beobachtung steht. Von Kamtschatka berichteten Behörden frische Aschewolken aus dem Schiwelutsch. Die Fälle zeigen, dass mehrere Regionen weltweit zeitgleich von vulkanischer Aktivität betroffen sind.

China meldet neue Rekordzahlen beim Emissionshandel

Debatte über CO2-Steuer
Mit neuen Zahlen möchte China zeigen, dass es seine Rolle als größter Emittent von CO₂ ernst nimmt. (Symbolbild)

China hat aktuelle Zahlen zu seinem nationalen Emissionshandelssystem vorgelegt. Bis Mitte September wurden Zertifikate im Umfang von rund 714 Millionen Tonnen gehandelt, mit einem Marktwert von knapp 49 Milliarden Yuan. Nach Regierungsangaben deckt der Markt inzwischen mehr als sechzig Prozent der gesamten Emissionen ab.
Die Veröffentlichung kommt weniger als zwei Monate vor Beginn der UN-Klimakonferenz Cop30 in Brasilien. China will mit dem Ausbau seines Markts zeigen, dass es die Rolle als größter Emittent ernst nimmt. Kritiker verweisen jedoch darauf, dass das Land weiterhin auf Kohlekraft setzt.

Zwei Tropenstürme verstärken sich im Westpazifik

Taifun «Kajiki» - Vietnam
Im Westpazifik sind zwei Tropenstürme aktiv. (Symbolbild)

Über dem Westpazifik sind derzeit gleich zwei Tropenstürme aktiv. Der Sturm Ragasa hat die Region um Guam verlassen und gewinnt weiter an Kraft. Meteorologen rechnen damit, dass er bald Taifunstärke erreicht. Mit hohem Wellengang ist auch weit entfernt vom Sturm zu rechnen.
Parallel dazu verstärkt sich der Tropensturm Neoguri über offenem Meer. Noch bedroht er kein Land, doch die Entwicklung beider Systeme wird eng überwacht. Für die nächsten Tage warnen Fachleute vor möglichen Gefahren durch Seegang und Starkniederschläge.

Wetter kippt in Spanien und Großbritannien

Spanien, Gewitter über Port d Andratx, Mallorca Ballearen ,Mallorca, schwere Gewitter, wie hier in Port Andratx, Blitze,
In Spanien und Großbritannien steht ein Wetterwechsel bevor.

In Spanien kündigt sich ab Samstag ein markanter Wetterumschwung an. Die Temperaturen sinken vielerorts um bis zu zehn Grad, dazu drohen im Norden und entlang der Pyrenäen kräftige Gewitter. Der Wetterdienst AEMET hat entsprechende Warnungen ausgegeben.
Auch in Großbritannien stellt sich die Bevölkerung auf unbeständiges Wetter ein. Das Met Office hat eine gelbe Warnstufe verhängt. Besonders in Südschottland, Nordengland und Teilen von Wales ist mit anhaltendem Regen und lokalen Überschwemmungen zu rechnen.

Sommermarke bereits in Sichtweite

Der Spätsommer will es heute noch einmal wissen. Bereits jetzt liegen die Temperaturen knapp unter der Sommermarke von 25 Grad. In Wernigerode (Sachsen-Anhalt) liegen die Werte bereits bei 24,8 Grad. Hier sind unsere Top-5 in Deutschland um 8 Uhr.

Guterres warnt vor Scheitern des 1,5-Grad-Ziels

UN-Generalsekretär António Guterres hat eindringlich vor einem Verfehlen des internationalen 1,5-Grad-Ziels gewarnt. „Wir stehen kurz davor, dieses Ziel zu verfehlen“, sagte er am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Nötig seien nationale Pläne, die die gesamte Wirtschaft und alle Emissionen abdecken.
Weniger als zwei Monate vor der UN-Klimakonferenz COP30 in Brasilien haben viele Staaten ihre Klimaaktionspläne noch nicht vorgelegt – besonders China und die EU-Länder. Guterres mahnte, die Emissionen müssten in den kommenden Jahren drastisch sinken. Das Pariser Abkommen von 2015 sieht vor, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Fachleute halten dieses Ziel für immer schwerer erreichbar, warnen aber: Jedes Zehntelgrad Erwärmung verschärft die Folgen des Klimawandels.

Gipfel des Sommer-Comebacks ist schon erreicht

Sommerwetter in Nordrhein-Westfalen
Vermutlich zum letzten Mal in diesem Jahr gibt es richtiges Badewetter.

Deutschland darf sich am Samstag auf viel Sonne und Temperaturen bis zu 30 Grad freuen. Im Laufe des Tages ziehen aus Nordwesten jedoch erste Wolken auf. Bis zum Abend bleibt es meist trocken, später können Regenschauer und örtlich auch Gewitter auftreten.

Ab Montag gilt: Der Herbst will es wissen

Morgen ziehen von Südwest nach Nordost teils kräftige Regengüsse und Gewitter auf, regional ist sogar mit Starkregen zu rechnen. Im Südosten bleibt es zuvor länger freundlich, während Niederbayern voraussichtlich bis zum Abend trocken bleibt. Im Nordwesten sind noch einige Schauer möglich, doch die meisten Schauer sind hier schon in der Nacht durchgezogen. Die Höchstwerte erreichen im Westen und Nordwesten 16 bis 19 Grad, während es sonst zwischen 20 und 27 Grad warm wird, mit den höchsten Temperaturen an der Neiße und in Südostbayern. Im Norden weht ein starker Wind.

Von Montag bis Mittwoch erleben wir - pünktlich zum kalendarischen Herbstanfang am Montag - einen deutlichen Temperatursturz: Am Montag erwarten wir Höchstwerte von 13 bis 19 Grad, am Dienstag sinken die Temperaturen auf 10 bis 17 Grad, und am Mittwoch bewegen sie sich zwischen 9 und 17 Grad. Vom Süden bis in die Mitte Deutschlands sind zeitweise kräftige und ergiebige Regengüsse angesagt, während der Norden meist trocken bleibt und freundliche Phasen bietet. Zudem wird es teils windig.

Im Video: So breitet sich die Herbstluft bei uns aus

Deutsche Waldtage: Trockenheit setzte jungen Bäumen zu

Aufforstung Hessen
Junge Bäume hatten es in der Trockenheit schwer

Wie geht es unserem Wald im Herbst 2025? Eine Bilanz anlässlich der „Deutschen Waldtage” vom 19. bis 21. September: Es habe trotz einiger Trockenphasen im Frühjahr und Sommer keine Verschlechterung des Waldzustandes gegeben, erklärte ein Sprecher des Landes Hessen. Die Schäden durch den Borkenkäfer seien im Vergleich zu den Vorjahren sogar weiter rückläufig gewesen. Vor allem im Frühjahr sei der Oberboden in diesem Jahr regional sehr trocken gewesen, sodass vor allem junge Bäumchen, die noch keine tief reichenden Wurzeln hatten, unter Trockenstress gelitten hätten.

In den tieferen Bodenschichten sind und waren dagegen meist noch Wasservorräte vorhanden, aus denen sich zumindest bereits tief verwurzelte Waldbäume versorgen können, wie der Sprecher erklärt. „Die zuletzt ergiebigen Niederschläge haben die Situation insgesamt landesweit verbessert.”

Die Wetterlage: Höhepunkt des Blitzsommers

Hoch Oldenburgia zieht weiter, Tief Bernward übernimmt.
Hoch Oldenburgia zieht weiter, Tief Bernward übernimmt.

Wer den Sommer noch einmal ausgiebig genießen möchte, dem bleibt nicht allzu viel Zeit. Denn Hoch Oldenburgia schwächelt und zieht dabei ostwärts weiter. Das macht wiederum Platz für Tief Bernward. Das heut zuerst teils kräftige Gewitter im Programm, bevor sich herbstlich kühle Luft dauerhaft bei uns einnistet. Pünktlich zur sogenannte Tag-Nacht-Gleiche am kommenden Montag, also zu kalendarischen oder auch astronomischen Herbstanfang.

(mit dpa)