Der Wetter-Tag bei wetter.de

Orkanböen auf Helgoland

von Karim Belbachir

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

In der Nacht war ordentlich Zunder drin wie die Windspitzen zeigen. Gerade an exponierten Stellen wie an der Küste den Inseln oder auf dem Brocken gab es Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Km/h. Die höchsten Messwerte gab es dabei auf Helgoland mit 137 Kilometern pro Stunde. Das sind schon Orkanböen.

Sturmtief bringt Schauer nach Nordeuropa – Süden bleibt warm

Ein Sturmtief sorgt in Nordeuropa und Teilen Osteuropas für windiges und wechselhaftes Wetter mit Schauern und Gewittern. In Skandinavien erreichen die Temperaturen 12 bis 17 Grad, in den Baltischen Staaten 15 bis 18 Grad. Auch im Süden Österreichs, in Slowenien, Kroatien und Bosnien treten Gewitter auf, während an der kroatischen Küste 20 bis 25 Grad möglich sind. Sonnig und warm bleibt es dagegen auf der südlichen Balkanhalbinsel mit 24 bis 30 Grad. Über den Britischen Inseln und in Nordfrankreich überwiegen Wolken bei 14 bis 20 Grad. Sonnenschein dominiert in Südfrankreich, Italien, Spanien und Portugal, in Zentralspanien steigt das Thermometer teils bis auf 37 Grad.

Ozonschicht erholt sich weiter – Ozonloch 2024 kleiner

Alte Kühlschränke
Alte Kühlschränke sind in einer Halle der Recycling Firma Remondis übereinander gestapelt. Die Ozonschicht ist derzeit auf gutem Weg, sich innerhalb der kommenden Jahrzehnte zu erholen.

Die Ozonschicht zeigt weitere Anzeichen der Erholung. Laut Weltwetterorganisation (WMO) war das Ozonloch im Jahr 2024 kleiner als zwischen 2020 und 2023 und lag auch unter dem Durchschnitt der Jahre 1990 bis 2020. Entscheidend dafür ist die seit Jahrzehnten sinkende Belastung durch ozonschädigende Substanzen wie Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe, die früher in Kühlgeräten oder Haarsprays verwendet wurden. Vor 40 Jahren trat das UN-Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht in Kraft, 1987 folgte das Montrealer Protokoll. Experten erwarten, dass sich die Ozonschicht bis Mitte des Jahrhunderts auf das Niveau der 1980er Jahre erholt.

Herbststurm legt Fährverkehr an der Nordsee lahm

Der erste Herbststurm der Saison sorgt weiter für massive Einschränkungen an der Nordseeküste. Mehrere Reedereien meldeten Ausfälle, darunter der Katamaran „Halunder Jet“ auf der Strecke nach Helgoland sowie Verbindungen von Büsum und Cuxhaven. Auch zwischen Dagebüll und den Inseln Föhr und Amrum kommt es zu Änderungen und Ausfällen. Der Wind frischt in Norddeutschland am Vormittag erneut auf, mit stürmischen Böen und einzelnen Gewittern. An der Nordsee sind orkanartige Böen nicht ausgeschlossen. Schäden wurden bisher nicht bekannt. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erwartet erhöhte Wasserstände von bis zu 1,5 Metern über dem mittleren Hochwasser.

Stürmische Böen verlagern sich an die Ostsee

Dichte Wolken und wiederholte Schauer, teils mit Gewittern, prägen den Norden. Im Süden bleibt es meist trocken und die Sonne zeigt sich zeitweise, nur am Alpenrand treten anfangs noch kräftige Schauer auf. Der Wind weht frisch bis stark aus Südwest, an den Küsten sind heute stürmische Böen bis etwa 100 km/h möglich. Im Inland werden 60 bis 80 km/h erreicht, in höheren Lagen auch mehr. Gestern, 15. September 2025, lag der Spitzenwert bei 142,6 km/h auf dem Brocken, an Nord- und Ostsee wurden 90 bis 111 km/h gemessen.

Wetterkarte für Deutschland am Dienstag
Im Norden sind neben Regenschauern auch Gewitter möglich.

28 Grad: Am Freitag geht es in den Super-Spätsommer

Das sind doch mal Aussichten!
Das sind doch mal Aussichten!

Das sind doch mal Aussichten! Nach dem Sturm und den Regen biegt der Sommer noch einmal nach Deutschland ab. Temperaturtechnisch war er ja eigentlich nie wirklich weg, denn es war ja wirklich super mild die letzte Zeit. Jetzt aber drehen die Werte nochmal richtig auf. 28 Grad im Südwesten am Freitag - es ist nicht ausgeschlossen, dass wir nochmal die 30 Grad erreichen.

Das wäre gar nicht so ungewöhnlich, der September-Rekord liegt tatsächlich bei 36,5 Grad, die wurden in Jena 1911 und in Bühlertal 1947 gemessen. 2024 wurden 35 Grad in Potsdam erzielt. Auch heute haben wir schon verbreitet sommerliche Werte: In München sind 26 Grad gemessen worden, in Offenburg 25. Morgen wird es mal etwas kühler, aber dann marschieren wir wieder Richtung Sommer.

Die Wetterlage: Atlantiktiefs wetterbestimmend

Deutschland befindet sich derzeit zwischen Sturmtief ZACK über Skandinavien und dem Hochdruckgebiet OLDENBURGIA in einer kräftigen Westströmung, die vor allem an den Küsten und in höheren Lagen für stürmischen Wind sorgt. In den nächsten Tagen nimmt der Hochdruckeinfluss zu und in einer Südwestströmung gelangt warme Luft ins Land, sodass sich dann vor allem im Süden und Osten ruhiges Spätsommerwetter einstellt.

(mit dpa)