Der Wetter-Tag bei wetter.de
Sturmtag im Norden - im Süden wesentlich ruhiger

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Schon in der Nacht wütete der Wind an der Nordseeküste und es gab teils kräftige Schauer und Gewitter. Ekliges Herbstwetter. Das geht jetzt aber in eine neue, stärkere Runde: Heute wird der Wind noch stärker, verbreitet weht er stark bis stürmisch. Im Westen und Nordwesten sowie in Verbindung mit teils kräftigen Schauern und Gewittern sind Sturmböen, besonders an der Küste und im höheren Bergland auch schwere Sturmböen möglich. Dazu können sich verbreitet Schauer und kräftige Gewitter bilden. Die Sonne ist zwischendurch aber ebenfalls länger dabei. Am schönsten wird es in Richtung Alpen. Hier verläuft der Tag lange freundlich und sehr warm mit bis zu 26 Grad. Auch vom Wind ist hier zunächst noch weniger zu spüren.
Die Wetterlage: Atlantiktiefs wetterbestimmend

Auch in der kommenden Woche rücken vom Atlantik immer wieder Tiefdruckgebiete nach. Damit ist ein Ende des wechselhaften Herbstwetters vor allem im Norden vorerst nicht in Sicht. Im Gegenteil: es wird ab der kommenden Nacht sogar zunehmend stürmisch mit teils schweren Sturmböen besonders in Richtung Küste. Deutlich ruhiger geht es nur ganz im Süden zu. Hier macht sich in den kommenden Tagen die Nähe zu einem Hoch bemerkbar mit etwas freundlicherem und oft trockenem Wetter. Dazu beschert uns warme Luft mit Höchstwerten um 25 Grad hier zeitweise sogar angenehmes Spätsommerfeeling.
Unwetter in China: Baseball-große Hagelkörner fallen vom Himmel
Ein Unwetter hat am Samstagabend für Chaos in der Region um Peking gesorgt. Heftige Blitze, Starkregen, Sturmböen und massive Hagelkörner prasselten auf die Gegend ein und überraschte die Menschen vor Ort. Im Video seht ihr Ausschnitte vom Unwetter und wie stark die Naturgewalt in China tobte.
Herbst ist entscheidend für die Wasser-Lage in Deutschland

Deutschland hat 2025 ein extremes Wetterjahr erlebt: Erst gab es lange Trockenperioden, dann Starkregen. Zu Herbstbeginn kämpfen viele Regionen, besonders im Westen und in den Mittelgebirgen, mit niedriger Bodenfeuchte und Grundwasserständen. Rund 70 % der Messstellen im Rheinland und bis zu 50 % in Thüringen, Sachsen und Nordbayern melden sehr niedrige Werte. Auch an den Flüssen herrscht Niedrigwasser: Am Rhein konnten Schiffe zeitweise nicht voll beladen werden und an der Elbe kam der Schiffsverkehr teilweise ganz zum Erliegen. Das hat Folgen für die Natur: Hitze und Wassermangel heizen Flüsse stark auf, wodurch Fische sterben und sich giftige Blaualgen ausbreiten. Lebensräume in Auen trocknen aus und Arten können sich schwerer fortpflanzen.
Forscher sehen den Klimawandel als zentralen Treiber: „Der Wasserhaushalt in Deutschland verhält sich aufgrund des Klimawandels anders, als wir das aus den Jahrhunderten davor gewohnt waren. Wir haben plötzlich monatelange Trockenzeiten, oft gepaart mit Hitzewellen”, erklärt Hydrobiologe Dietrich Borchardt. Hinzu kommt, dass Starkregenereignisse häufiger und intensiver auftreten. Eine Entspannung erwarten die Fachleute nur, wenn der Herbst lang anhaltenden, gleichmäßigen Regen bringt – am besten einen durchgehend nassen November. Gleichzeitig warnen Experten, dass nicht nur die Wassermenge, sondern auch die Wasserqualität zunehmend zum Problem wird. Rund ein Drittel der Grundwasservorkommen ist so stark mit Nitrat oder Pestiziden belastet, dass sie ohne aufwendige Aufbereitung nicht als Trinkwasserquelle genutzt werden können.
Klick-Tipp: So viel regnet es heute.
September ohne Spätsommer - es bleibt nass

Der September scheint ein sehr nasser und wechselhafter Monat zu werden. Oder, wie es unser Meteorologe Rainer Buchhop formulierte: „Ein schöner Spätsommer ist weit und breit nicht in Sicht.” Unser Beispiel für Bremen zeigt täglich Regen bis zum 22. September. Wir haben jetzt schon ungefähr die Hälfte des normalen September-Regens erreicht. Und da kommt noch was. Es sieht jetzt schon so aus, dass der September ein zu nasser Monat wird. Ob das der Auftakt in einen nassen Herbst wird?
(mit dpa)