Der Wetter-Tag bei wetter.de

Vogelgrippe: Erster H5N5-Fall beim Menschen in den USA registriert

von Amelie von Kruedener

Bird Flu
Ungewöhnlicher Vogelgrippe-Subtyp H5N5 erstmals bei einem Menschen in den USA nachgewiesen – Risiko laut Behörden weiterhin gering.

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:

Die USA melden den weltweit ersten bekannten Fall einer H5N5-Infektion bei einem Menschen – ein weiteres Kapitel in der ohnehin schon unruhigen Vogelgrippesaison. Betroffen ist ein älterer Mann aus dem Küstenbezirk Grays Harbour im Bundesstaat Washington. Er kam Anfang des Monats mit Grippesymptomen ins Krankenhaus, wo Tests schließlich den ungewöhnlichen Subtyp H5N5 bestätigten. Dieser Stamm war bislang ausschließlich bei Tieren aufgetaucht.

Der Mann wird weiterhin im Krankenhaus behandelt und soll Vorerkrankungen haben. Laut Behörden hält er Hausgeflügel, das zuvor Kontakt zu Wildvögeln hatte – eine mögliche Infektionsquelle. Trotz des ungewöhnlichen Falls stufen die US-Gesundheitsbehörden das Risiko für die Bevölkerung als weiterhin gering ein. Insgesamt dokumentieren sie landesweit einund siebzig menschliche Vogelgrippefälle, allerdings ohne genaue Angabe zu den jeweiligen Subtypen.

Während weltweit vor allem der aggressive Subtyp H5N1 Schlagzeilen macht, rückt mit H5N5 nun ein weiterer Stamm in den Fokus. Ein Hinweis darauf, wie breit das Virus inzwischen in der Tierwelt zirkuliert – und wie wachsam Fachleute bleiben müssen.

Kleiner Blick zurück in unseren Novembersommer

Über 22 Grad im Spätherbst – viel Wärme, keine neuen Bestmarken. Der November überrascht, die Rekorde bleiben aber entspannt.
Über 22 Grad im Spätherbst – viel Wärme, keine neuen Bestmarken. Der November überrascht, die Rekorde bleiben aber entspannt.

Der November zeigte bis gestern weiterhin ein Faible für ungewöhnliche Wärme und liefert Temperaturen, die deutlich aus dem Rahmen fallen. Am Freitag wurden in Fischen im Allgäu 22,2 Grad gemessen, Freiburg-Ebnet 22,7 Grad. Werte, die eher an Spätsommer erinnern als an einen Monat, der normalerweise Nebel, Niesel und Schalwetter abliefert.

Doch so beeindruckend diese Spitzen auch wirken – an die Rekordmarken kommen sie nicht heran. Der Höchstwert für die Mitte des Monats stammt aus dem Jahr 2002: In Bad Reichenhall wurden am 16. November damals 23,7 Grad erreicht. Der Rekord für den gesamten November bleibt sogar klar unangetastet. Er liegt bei 25,9 Grad und wurde 1997 in Rosenheim gemessen.

Damit kratzt der aktuelle Wärme-Schub nur an den unteren Stufen der Rekordlisten, ohne sie ernsthaft zu gefährden. Für Gesprächsstoff reicht es aber trotzdem – schließlich fühlt es sich schon etwas surreal an, wenn im Spätherbst noch Sonnentage mit T-Shirt-Potenzial auf dem Programm stehen.

Polarluft rückt an: Nass im Norden, Mix im Süden

Über Norddeutschland hängt weiterhin eine markante Luftmassengrenze, die polare Meereskaltluft im Norden klar von deutlich milderer Luft im Rest des Landes trennt. Dieser Kontrast zeigt sich heute eindrucksvoll: Die Nordhälfte bleibt meist bedeckt und im Dauerregenmodus. Vor allem im nordwestlichen Niedersachsen kommen örtlich rund dreißig bis vierzig Liter pro Quadratmeter zusammen. Nur im unmittelbaren Ostseeumfeld gönnt sich der Himmel kurze Auflockerungen. Begleitet wird das Ganze von frischem Ostwind. An der Nord- und westlichen Ostsee treten steife Böen um 60 Kilometer pro Stunde auf, auf exponierten Nordseeinseln sogar stürmische Böen.

Südlich der Luftmassengrenze mischt sich die Witterung: mal Sonne, mal dichte Wolken, dazwischen Schauer. Im Südosten bleibt es stellenweise sogar trocken. Dazu zeigen die Temperaturen die typische Zweiteilung des Tages. Im Norden und Nordosten sowie in Niederbayern werden häufig nur fünf bis zehn Grad erreicht. In der Landesmitte und im Süden klettert das Thermometer dagegen auf 10 bis 16 Grad, am Alpenrand örtlich sogar noch etwas höher.

Viel Regen - dahinter hangelt sich der Winter ins Land

So, der Höhepunkt der milden Tage ist nun auch im Süden durch. Jetzt strömt feuchte und deutlich kühlere Luft ein. Die Luftmassengrenze zur warmen Luft aus Nordafrika verlagert sich allmählich südwärts und erreicht am Montag die Alpen.

Am Wochenende wird es ungemütlich, in der neuen Woche winterlich.
Am Wochenende wird es ungemütlich, in der neuen Woche winterlich.

Das Regenband im Norden zieht deswegen heute auch Richtung Süden und erreicht den Nordrand der Mittelgebirge. An der Küste lockert es schon wieder etwas auf. Im Süden wird es wolkiger und vor allem im Südwesten sind auch Regenschauer mit dabei. Dazu erreichen die Temperaturen im Norden um 6, in der Mitte um 12 Grad und im Süden noch maximal 16 Grad.

Top-Temperaturen am Freitag: 22 Grad und mehr

Top-Temperaturen am 14. November 2025 um 14 Uhr - da ist jetzt aber wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht.
Top-Temperaturen am 14. November 2025 um 14 Uhr - da ist jetzt aber wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht.

Ein Blick in die kommende Woche: Frühwinter

In der kommenden Woche schaut der Frühwinter vorbei. Im Süden fällt am Montag häufig Regen, sonst ziehen Schauer übers Land. In den Mittelgebirgen fällt ab 400, in den Alpen zum Abend ab 600 Metern Schnee. 5 bis 10, im Bergland um 2 Grad. Bis Donnerstag gibt’s Schauer und teils Schnee bis in tiefe Lagen. Nur vom Rheinland bis zur Nordsee fällt noch meist Regen. Die Temperaturen gehen auf 1 bis 5 Grad zurück.

Die Wetterlage: Hinter der Luftmassengrenze lauert der Winter

Ein breites Wolkenband hat sich über Deutschland gelegt.
Ein breites Wolkenband hat sich über Deutschland gelegt.

Über Deutschland hat sich eine Luftmassengrenze ausgebildet, die warme Luft aus Nordafrika im Süden von feuchter Polarluft im Norden trennt. Diese Luftmassengrenze verlagert sich am Wochenende allmählich südwärts und erreicht am Montag dann auch die Alpen. Ein zweiter Schub von noch etwas kälterer Polarluft erreicht uns von Mittwoch auf Donnerstag, dann sind erste Schneeflocken bis in tiefe Lagen möglich.

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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters, AFP