Der Wetter-Tag bei wetter.de
Gewitter toben weiter
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Weitere Gewitter in der Nacht
In der ersten Nachthälfte bilden sich vor allem im Osten weitere teils kräftige Schauer und Gewitter, örtlich weiterhin mit Unwetterpotenzial durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Später lassen die nach, dafür ziehen neue Gewitter und teils kräftiger Regen in den Süden Deutschlands. Im großen Rest verläuft die Nacht ruhiger bei Tiefstwerten zwischen 10 und 15 Grad.
Wetteraussichten für Montag, den 2. Juni
Die neue Woche beginnt vor allem südlich der Mittelgebirge mit vielen Wolken, Schauern und Gewittern. Örtlich sind weiterhin auch stärkere Ereignisse möglich. Im Nordwesten können sich ebenfalls ein paar Schauer und einzelne Gewitter bilden. Dazwischen erwartet uns meist eine freundliche und weitgehend trockene Mischung aus Sonnenschein und Wolken. Es wird von Nordwesten zudem etwas kühler. Die Temperaturen erreichen nur noch 18 Grad an der Küste und bis 25 Grad am Oberrhein.
Deutschlandweit Polarlichter möglich
In der Nacht zum Montag besteht in Deutschland eine Chance auf Polarlichter. Die US-Atmosphärenbehörde Noaa hat einen Massenauswurf geladener Teilchen der Sonne in Richtung Erde registriert, der ein solches Schauspiel auslösen könnte. „Tatsächlich sind die Polarlichtwahrscheinlichkeiten für die kommende Nacht sehr hoch, auch auf mittleren Breiten, also bis in den Alpenraum”, sagte Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. Genaue Vorhersagen seien aber wie immer schwer zu treffen. Allerdings sind die Beobachtungsbedingungen in vielen Regionen Deutschlands nicht gut. In der Nacht gibt es viele Wolken, Schauer und Gewitter.
Die bunten Himmelslichter können entstehen, wenn Massenauswürfe der Sonne, also riesige Wolken aus geladenen Teilchen, auf das Magnetfeld der Erde treffen. Der Einschlag des aktuellen Massenauswurfs „könnte einen schweren geomagnetischen Sturm der Kategorie G4 auslösen, mit Polarlichtern, die über Europa und vielen US-Bundesstaaten sichtbar sein könnten”, berichtete der private Weltraumwetterdienst Spaceweather.com. „Dieses Ereignis wird zwar nicht so stark sein wie der berühmte Sturm im Mai 2024, könnte jedoch zu den bedeutenderen Ereignissen des aktuellen Sonnenzyklus 25 gehören, falls sich tatsächlich ein schwerer Sturm entwickelt.”
Weiterhin viele Gewitter
Am Samstag und in der Nacht haben Unwetter zugeschlagen und Schäden angerichtet. Die Gefahr ist noch nicht vorbei. Es toben weitere Gewitter mit der Gefahr von Starkregen, Hagel und Sturmböen.

Schäden durch Unwetter in Deutschland
Gewitter haben Nordrhein-Westfalen besonders stark getroffen
Unwetter mit Starkregen haben in der Nacht in Teilen Deutschlands Schäden angerichtet. Besonders in Nordrhein-Westfalen kam es zu vielen Einsätzen wegen vollgelaufener Keller, umgestürzter Bäume oder überfluteter Straßen, wie die Behörden mitteilten. In Krefeld sei zwischenzeitlich „Land unter” gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am späten Samstagabend. Innerhalb weniger Stunden habe es Hunderte Notrufe gegeben. Verletzte wurden dabei aber nicht gemeldet.
Im Süden Nordrhein-Westfalens hatte heftiger Starkregen am Samstag viele Keller unter Wasser gesetzt und zu überschwemmten Straßen geführt. In Erftstadt stand das Wasser laut Polizei etwa einen halben Meter hoch, zahlreiche Keller liefen voll. Der Ortsteil Herrig mit rund 500 Einwohnern war demnach zeitweise ohne Strom, bis das Problem behoben werden konnte.

Feuer nach Blitzeinschlag
Auch in Baden-Württemberg musste die Feuerwehr wegen des Unwetters ausrücken. Es blieb aber bei kleineren Einsätzen, wie ein Polizeisprecher sagte.
Im thüringischen Artern (Kyffhäuserkreis) verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand. Die Bewohner des Einfamilienhauses konnten sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen, so dass niemand verletzt wurde. Die Polizei schätzte den Schaden auf 150.000 Euro.
In Rheinland-Pfalz waren am Samstag mehrere Regionalzugstrecken vorübergehend gesperrt. Betroffen waren die Züge RB62, RB63, RB64 und RB67, wie die DB Regio AG auf X mitteilte. Am Sonntagmorgen waren alle Einschränkungen laut einer Sprecherin aufgehoben.
Wetterprognose für heute, Sonntag, den 1. Juni
Heute ziehen bei einer Mischung aus Sonnenschein und Wolken immer wieder kräftige Regengüsse und Gewitter durch. Dabei besteht örtlich Unwettergefahr durch Sturmböen, Hagel und Starkregen. Deutlich ruhiger wird es nur im äußersten Nordwesten. Die Temperaturen erreichen 23 bis 30, an der Küste 20 bis 22 Grad.
Mehr Informationen zu den Unwettern gibt es in diesem Artikel:
Wetterlage: Schwülwarme Gewitterluft

Tief Roland bestimmt heute mit schwülwarmer Gewitterluft das Wetter in Deutschland.
Zahl der entdeckten Fluttoten in Nigeria auf 150 gestiegen
Die Zahl der entdeckten Toten nach einem schweren Unwetter in der zentralnigerianischen Stadt Mokwa ist auf 150 angestiegen. Das teilten die Rettungsdienste nach tagelangen Bergungsarbeiten mit. Am Mittwoch war es nach stundenlangem Regen in der Marktstadt zu schweren Überschwemmungen gekommen. Mehr als 50 Häuser wurden zerstört und mitsamt ihren Bewohnern von den reißenden Fluten weggespült.
Wegen der schwierigen Bergungsarbeiten wurde das ganze Ausmaß des Unglücks erst Tage später sichtbar. Auch am Samstag dauerte die Suche nach Verschütteten bis zum Abend an und führte zu neuen Angaben zur Zahl der Toten. Wie viele Menschen noch vermisst werden, ist unklar.
Todesfälle durch Überschwemmungen sind im westafrikanischen Nigeria häufig. Im vergangenen Jahr starben bei Überschwemmungen in mehreren der 36 Bundesstaaten Nigerias mehr als 600 Menschen. 1,3 Millionen wurden obdachlos. Die Fluten waren die Folge heftiger Regenfälle.
Hessen: Trockenheit macht Schmetterlingen zu schaffen
In Hessen ist die Anzahl von Tagfaltern laut Einschätzung von Experten erneut gesunken. Wie der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) mitteilte, wurden bei Bestandsaufnahmen erneut deutlich geringere Bestände verzeichnet. Die extreme Trockenheit in diesem Frühjahr mache den Schmetterlingen zu schaffen. Sie bräuchten Feuchtigkeit zum Schlüpfen, sonst dehydrierten sie, erklärte die BUND-Naturschutzexpertin Sonja Gärtner.
Die Expertin betonte, dass die Witterungseinflüsse heutzutage einen viel gravierenderen Einfluss hätten, weil die Insektenbestände bereits deutlich geschwächt seien. Die eigentlichen Ursachen für die Gefährdung der Tiere seien ihr fortschreitender Lebensraumverlust, der Einsatz von Pestiziden, zu viel künstliches Licht im Freien und die Monotonie der noch bestehenden Freiflächen.