Schon bis zu 1 Meter Schnee

Winter in Deutschland - Droht uns ein Jahrhundertwinter und was sagen die aktuellen Trends und Prognosen

von Oliver Hantke

Neuschnee in Bayern
Schnee sorgte vielerorts für Behinderungen

Der Winter ist da - und das schon Ende Oktober. Die Alpen sind vielerorts kräftig eingeschneit. Und auch die Mittelgebirge waren angezuckert. Ist das der Startschuss in einen Winter ohne Ende oder wie es überall steht - droht jetzt ein Jahrhundertwinter?

Video: Bis zu einem Meter Schnee in den Alpen

Aktuelle Schneehöhen von Dienstagmorgen

  • 95 cm Galzig (Österreich)
  • 87 cm Bellecote-Nivose (Frankreich)
  • 71 cm Les Ecrins-Nivose (Frankreich)
  • 65 cm Pitztaler Gletscher (Österreich)
  • 63 cm Grande Parei Nivose (Frankreich)
  • 56 cm Bonneval-Nivose (Frankreich)
  • 51 cm La Plagne Sapc (Frankreich)
  • 48 cm Großer Arber (Bayern)
  • 43 cm Aigleton-Nivose (Frankreich)
  • 40 cm Tignes Sapc (Frankreich)
  • 38 cm Couvercle-Nivose (Frankreich)
  • 36 cm Le Chevril-Nivose (Frankreich)
  • 31 cm Feldberg/Schwarzwald (Baden-Württemberg)
  • 29 cm Val D’Isere Jos (Frankreich)
  • 21 cm Hahnenkamm/Sonnenrast (Österreich)

Frostige Temperaturen am Dienstagmorgen

Die tiefsten Temperaturen am Dienstagmorgen
Immer noch fast zweistellige Minusgrade auf der Zugspitze

Wetterlage: Die kalte Phase ist bald wieder Vergangenheit

Tief Joshua ist zwar nach Skandinavien abgezogen, doch jetzt übernimmt Tief Lothar über den Britischen Inseln das Wettergeschehen bei uns. Damit strömt heute zwar weiterhin feuchte, aber immerhin etwas mildere Luft nach Deutschland. Am Mittwoch bessert sich das Wetter, es gibt auch mal längere trockene Abschnitte und vor allem im Süden und Osten auch nennenswerten Sonnenschein. Ein richtiges Herbsthoch ist aber nicht in Sicht.

Schnee schmilzt bis zum Wochenende

Der Wettertrend von Donnerstag bis Samstag
Bis zu 20 Grad sind am Samstag drin

Die Kurzfrist-Prognosen setzt dem Wintereinbruch ein schnelles Ende. Denn bei Temperaturen bis zu 20 Grad am Samstag hat der Schnee sowohl in den Mittelgebirgen auch als auch in den Alpen keine Chance mehr. Lediglich oberhalb von 2500 Meter wird sich die weiße Pracht halten können. Aber es ist ja noch früh und der eigentliche Winter beginnt erst im Dezember. Wie sieht denn da die aktuelle Monatsprognose aus?

Erster Wintermonat Dezember startet kalt

Monatsprognose für Dezember
Insgesamt will der Dezember zu warm ausfallen

Die erste Dezemberwoche scheint richtig frostig zu werden. Da stehen die Chancen auf etwas Schnee auch nicht schlecht. Aber nach Nikolaus soll es einen regelrechten Temperatursprung von knapp 15 Grad nach oben geben. Da ist an Winter nicht mehr zu denken, sondern eher an Frühling im Dezember. Zur Monatsmitte gibt es dann wieder Hoffnung auf Schnee und Eis. Aber leider nicht lange. Richtung 4. Advent und dann über Weihnachten bis zum Ende des Jahres liegen wir wieder weit über dem Durchschnitt. Richtiges Winterfeeling sieht irgendwie anders aus.

Kommt im neuen Jahr 2026 der Jahrhundertwinter?

Auch die weiteren Wintermonate Januar und Februar zeigen nicht wirklich eine Jahrhundertwinter an. Der erste Monat des neuen Jahres soll sogar deutlich zu warm werden. Das sieht eher nach einem Winterausfall aus. Immerhin könnte der Februar etwas winterlicher ausfallen. Derzeit wird der zweite Monat noch zu kalt berechnet. Alleine das zu kalte wäre schon fast etwas unnormales in unserer Zeit. Denn fast ausschließlich sind die Monatswerte im ganzen Jahr zu warm.

Fazit: Jahrhundertwinter nicht zu erkennen

Und auch der Blick auf die Statistik spricht eine andere Sprache. Denn kalte Phasen sind zwar immer drin - aber zu kalte Monate oder gar ein komplett zu kalter Winter hat Seltenheitswert. Zu kalte Wintermonate erlebten wir zum Beispiel zusetzt im Februar 2018 sowie im nachfolgenden März. Zu kalte Winter gab es zuletzt in den Jahren von 2008 bis 2013. Auf der anderen Seite wäre es demnach auch mal wieder Zeit für einen ordentlichen Winter. Aber das wird wohl nur ein Traum bleiben.

Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche