Vor Weihnachten kommt Bewegung ins Wetter

Dämpfer für weiße Weihnacht - Silvester bei Kälte - in den Bergen eisiger Jahreswechsel

von Oliver Scheel

Trübes Wetter am zweiten Advent
In den Bergen bleiben weiße Weihnachten möglich - sonst gibt es einen Dämpfer

Die milde Wetterphase scheint kein Ende zu nehmen. Immer wieder wird neue feucht-milde Luft Richtung Mitteleuropa herangeführt. So bleibt die Adventszeit in Deutschland wenig winterlich. Die ganz warmen Zeiten sind wenigstens vorüber. Nur brauchen wir für einen echten Wintereinbruch kalte Luft aus Norden oder Osten. Die scheint wohl bald zu kommen. So wie es jetzt aussieht, gibt es zwischen den Jahren und an Silvester klare, trockenkalte Luft - ein Anflug von Winter.

Frühlingshafte Adventszeit - Winter noch weit weg

Deutschland wird derzeit immer wieder von Tiefausläufern gestreift, die aber von Hoch Daniela gestoppt werden. Daniela liegt über den Alpen und bringt dort sonniges Wetter. Das Hoch dehnt sich sogar immer weiter über Deutschland aus und bringt einigermaßen ruhiges Wetter. Im Nordwesten bleiben aber die Tiefausläufer wetterbestimmend. Auch in der nächsten Woche wird es über dem Atlantik sehr stürmisch - mit dieser Folge für Deutschland: Mit einem Wintereinbruch ist in den nächsten zehn Tagen so nicht zu rechnen. Aber der Dezember ist noch lang.

An Weihnachten sind nun Niederschläge berechnet. Die Temperaturen dürften zu hoch für Schnee sein.
An Weihnachten sind nun Niederschläge berechnet. Die Temperaturen dürften zu hoch für Schnee sein.

Nach dem 3. Advent beginnt die kältere, vielleicht sogar winterliche Phase

Wir müssen uns also noch gedulden mit dem Winter. Doch es kommt noch vor Weihnachten Bewegung in unser Wetter. Nach dem 3. Advent gehen die Temperaturen erstmal weiter zurück. Die Niederschläge, die ab dem 4. Advent berechnet sind, werden im Tiefland zwar noch nicht als Schnee niedergehen. In den Bergen besteht aber Hoffnung auf weiße Flocken.

Silvester in den Bergen bei zweistelligen Minusgraden?

Silvester geht in Garmisch-Partenkirchen unter die Haut
Silvester geht in Garmisch-Partenkirchen unter die Haut

Dies belegt unser Beispiel Garmisch-Partenkirchen. Da rutschen die Höchstwerte bald Richtung Gefrierpunkt. Das heißt, auf den Hausbergen rund um das Alpen-Städtchen wird es an Weihnachten wunderbar weiß. Und der Schnee sollte auch liegen bleiben, denn nach den Feiertagen gehen die nächtlichen Tiefstwerte auf eisige Talfahrt. Rund um den Jahreswechsel sehen wir für Garmisch-Partenkirchen Werte von -15 bis -20 Grad. Das sieht stark nach Hochdruckwetter aus, denn so kalt wird es eigentlich nur, wenn es keine Wolkendecke gibt. Niederschläge sind folglich für die Zeit rund um Silvester nicht berechnet. Was an Schnee liegt, liegt, Neuschnee kommt keiner dazu.

Weiße Weihnachten - oder zumindest eisige Weihnachten

In Frankfurt kommt der Temperatur-Absturz erst nach Weihnachten
In Frankfurt kommt der Temperatur-Absturz erst nach Weihnachten

Okay, Kälte und etwas Schnee in den Bergen sind also möglich. Aber wie sieht es im Flach- und Tiefland aus? Blicken wir auf Frankfurt am Main, dann sehen wir zwar, dass die Temperaturen auf Talfahrt gehen, aber über Weihnachten noch im positiven Bereich bleiben. Immerhin rutschen die Tiefstwerte zwischen den Jahren in den Frostbereich. Allerdings sind die Niederschläge dann passé. Im nahe gelegenen Taunus (mit dem Großen Feldberg, der immerhin 878 Meter hoch ist) könnte es für etwas Weihnachts-Schnee auf den Bergen reichen.

Unter dem Strich heißt das: So mild und eklig es derzeit ist, rund um Weihnachten kommt Bewegung in das winterliche Spiel. Mit Schnee für Weihnachten sieht es nicht gut aus, nur die Berge dürfen auf weiße Weihnacht hoffen. Zwischen den Jahren wird es dann täglich eine Spur kälter und Silvester heißt es: dick anziehen!

Verwendete Quelle: wetter.de