Heftige Wetterlage in Südeuropa

Unwetter am Mittelmeer: Wo jetzt das große Regenchaos droht

von Karim Belbachir

Foto IPP/Albano Venturini Cusercoli 14/03/2025 Maltempo in Emilia Romagna Nella foto dopo le abbondanti piogge della not
Die norditalienische Region Emilia Romagna stand zuletzt immer mal unter Wasser.

Während wir in Deutschland dem ersten Sommerfeeling hinterhertrauern, kommt es rund ums Mittelmeer dicke. Starke Regenfälle, Hagel und Sturmböen drohen – mit Folgen für Urlauber und Einheimische.

Wetterchaos zieht von West nach Ost

Während im Osten Europas kühles Schmuddelwetter mit Schneeflocken in den Bergen dominiert, wird es im Südwesten richtig ungemütlich – aber ganz anders. Von den Kanaren zieht ein Tief Richtung Festland. Es bringt viel feuchte, warme Luft mit und sorgt damit in Portugal und Teilen Spaniens für eine brisante Mischung: schwül, gewittrig, nass.

Portugal und Spanien: Platzregen und Gewitter

Der Westen Portugals steht am Samstag im Fokus des Unwetter-Tiefs. Besonders rund um Porto und entlang der Atlantikküste werden kräftige Schauer und Gewitter erwartet. Der Regen kann innerhalb kurzer Zeit so stark ausfallen, dass Straßen überflutet werden. Auch Hagel und Sturmböen sind mit dabei. Die offiziellen Wetterwarnungen gelten für den Nachmittag.

Erst Sommer, dann Unwetter: Wie stark werden die Gewitter bei uns?

Noch ist es in vielen Regionen Spaniens ruhig – aber das ändert sich. Vor allem im Westen und Südwesten des Landes drohen ab Samstagabend Gewitter mit Starkregen. Am heftigsten könnte es zwischen Extremadura und Andalusien zur Sache gehen. Wer dort unterwegs ist, sollte Wetter-Apps im Auge behalten – es kann schnell brenzlig werden.

Frankreich und Italien: Viel Regen, wenig Pause

Ab Sonntag verlagert sich der Schwerpunkt der Unwetter nach Südfrankreich. Dort ist Dauerregen angesagt – mit nur kurzen Verschnaufpausen. Besonders betroffen ist die Region rund um Lyon und das Rhônetal. Die Niederschlagskarte zeigt: Bis Mittwoch könnten dort mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Das reicht locker für Überschwemmungen.

Regensummen in Südeuropa bis Mittwochabend, 26. April
Bis einschließlich Mittwoch sind in Südeuropa einige Regenwolken unterwegs, die einige Regionen unter Wasser setzen könnten.

In Norditalien droht laut Modellkarte das ganz große Nass. Zwischen Mailand, Verona und Bologna sind bis Mittwoch mehr als 220 Liter Regen pro Quadratmeter möglich – das ist etwa ein Drittel des Jahresniederschlags von Berlin. Auch in Florenz und Turin regnet es sich fest. Wer dort lebt oder Urlaub macht, muss mit überfluteten Straßen, Erdrutschen und vollen Flüssen rechnen.

Was bedeutet das für Reisende?

Ob Auto, Zug oder Flug: In vielen Urlaubsregionen kann das Wetter für Chaos sorgen. Wer jetzt Richtung Süden reist, sollte flexibel planen – und sich regelmäßig über die aktuelle Lage informieren. Beispielsweise die Wetter.de-App oder die Seiten der nationalen Wetterdienste helfen, nicht vom Regen überrascht zu werden.