Der Süden säuft jetzt ab
Nass ohne Ende: So viel Regen wie in einem ganzen Monat
Beim Wetter hat sich eine Zweiteilung über Deutschland festgesetzt: Freundliches Wetter im Norden steht völlig verregneten Tagen mit herbstlich kühlen Luftmassen im Süden gegenüber. Besonders der Südwesten säuft ab.
Norden trocken und sonnig - Süden klatschnass und grau
Derzeit befindet sich ein großflächiges Hoch mit dem Namen Petralilly über den Britischen Inseln. Das macht allen in der Nordhälfte Deutschlands Freude, denn es sorgt oft für ruhiges und teils sonniges Wetter. Tiefdruck mit Schwerpunkt über Norditalien bringt dagegen der Südhälfte oft unbeständiges, schaueranfälliges Wetter.
An der Wetterlage – Hoch über Tief – ändert sich in den nächsten Tagen nur wenig. Das Hoch lenkt aus Norden trockene und kühle Luft ins Land. Tief Calvin sorgt für Feuchtenachschub aus Süden.
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Unwetterartige Regenmengen

Damit reißt der Regen im Süden nach der Regenpause in der Nacht zum Dienstag nicht ab. Von Frankreich her kommt rasch wieder neuer Regen ins Land. Dem Südwesten bis ins Saarland und nördliche Baden-Württemberg steht ergiebiger Dauerregen bevor. Bis Mittwochabend/Donnerstagfrüh sind 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter möglich. Das sind Mengen, die den Titel Unwetter verdienen. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Monatsmenge für September beträgt in Saarbrücken 76 Liter pro Quadratmeter. Ab dem späten Nachmittag mischen auch Gewitter mit Starkregen mit.
Am Donnerstag verlagert sich der Regen voraussichtlich etwas nord- und ostwärts, sodass im Südwesten Entlastung eintreten sollte. Dann fällt der kräftigste Regen in der Mitte und im Osten. Auch am Freitag und Samstag ist es im Süden noch unbeständig, aber es fällt wenigstens kein Dauerregen mehr.
Der viele Regen füllt im Südwesten die Bäche und Flüsse natürlich ordentlich. Ein Überlaufen ist aber noch nicht in Sicht.
Norden von Deutschland klar im Vorteil

Und die Nordhälfte bekommt von dem Schlamassel gar nichts ab, sondern sonnt sich im Hochdruckeinfluss von Petralilly. Entsprechend angenehmer sind dort die Temperaturen: Dort sind immerhin 18 Grad drin, im Dauerregen gibt’s teils weniger als 10 Grad. In der Mitte – an der Grenze zwischen „schön” und „schlecht” ist es dazu auch noch windig. Das ist dann schon Vollherbst – und voll doof.
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