Weiße Weihnachten

Wo sich an Heiligabend Schnee zeigen kann

von Karim Belbachir

Kalt wird es an Weihnachten fast überall. Doch ob sich tatsächlich weiße Weihnachten einstellen, hängt weniger von den Temperaturen ab als von einer entscheidenden Frage: Fällt überhaupt Schnee – oder bleibt es trocken und frostig?

Kalte Luft zum Fest

Rund um Heiligabend liegt kalte Luft über Deutschland. Ein kräftiger Ost- bis Nordostwind verschärft den winterlichen Eindruck zusätzlich, vielerorts fühlt es sich deutlich kälter an als es die Thermometer anzeigen. Vor allem am Abend sorgt der Windchill für gefühlt frostige Temperaturen. Winterlich wirkt das allemal – doch für Schnee reicht das allein nicht.

Denn vielerorts bleibt es schlicht trocken. Trotz Kälte fehlt der Niederschlag, der für weiße Weihnachten nötig wäre. Gerade in weiten Teilen des Landes zeigt sich damit ein typisches Weihnachtswetter: kalt, windig, aber ohne Schnee. Die Landschaft bleibt vielerorts grau oder grün, auch wenn sich das Wetter deutlich winterlicher anfühlt.

Weihnachten mit Schnee – so wäre es perfekt.
Irgendwie rundet Schnee das Weihnachtsfest ab. Wir zeigen, wo es die besten Chancen gibt.

Dort steigen die Schneechancen

Anders sieht es dort aus, wo Kälte und Niederschlag zusammenkommen. In den höheren Lagen der Mittelgebirge herrscht verbreitet Dauerfrost, und zu Heiligabend ist dort auch Niederschlag möglich. Unter diesen Bedingungen fällt dieser als Schnee. Eine dünne Schneedecke von wenigen Zentimetern reicht dort aus, um tatsächlich von weißen Weihnachten sprechen zu können. Genau solche Lagen liefern auch die grafischen Beispiele, die diese Entwicklung stützen.

Wettervorhersage für die Tage um das Weihnachtsfest
An Heiligabend kann sich auf dem Fichtelberg eine kleine Schneedecke bilden.

In tieferen Lagen bleibt dieses Zusammenspiel meist aus. Zwar sinken die Temperaturen auch dort teils unter den Gefrierpunkt, doch ohne Niederschlag bleibt es schneefrei. Regen spielt ebenfalls kaum eine Rolle – stattdessen dominiert trockene Kälte. Selbst dort, wo es bitterkalt wirkt, fehlt der Schnee.

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Warum es vielerorts schneefrei bleibt

Ein Sonderfall bleibt der Nordosten und die Ostseeküste. Von dort her sind schauerartige Niederschläge nicht völlig ausgeschlossen, in Einzelfällen auch als Schnee. Diese Effekte bleiben jedoch punktuell und können nicht als Grundlage für verbreitet weiße Weihnachten dienen.

So entsteht ein Weihnachtsbild mit klaren Grenzen: Winterlich fühlt es sich vielerorts an, weiß wird es aber nur dort, wo Dauerfrost und Niederschlag zusammentreffen. Für viele bleibt Heiligabend kalt und windig – aber ohne Schnee.