Hitze in Südeuropa
Glutofen am Mittelmeer – wo Südeuropa jetzt am heißesten ist
Der Sommer zeigt im Süden Europas gerade zwei sehr unterschiedliche Gesichter. Während von Andalusien bis in den Südosten der Türkei brütende Hitze herrscht, wirkt Italien im Vergleich fast schon frisch. Dazu kommen die verheerenden Waldbrände, die quer durch Südeuropa toben.
Hitzekessel Andalusien und Südportugal
In Südspanien und an der Algarve steht die Luft. Von Sevilla über Córdoba bis nach Faro steigen die Temperaturen aktuell auf 35 bis 39 Grad, teils kratzt das Thermometer sogar an der 40-Grad-Marke. Der wolkenlose Himmel sorgt dafür, dass die Sonne gnadenlos auf Asphalt, Dächer und Felder brennt. Selbst am späten Abend bleiben die Werte häufig über 25 Grad – eine echte Tropennacht. Wer hier unterwegs ist, sollte die Mittagsstunden meiden, ausreichend trinken und möglichst im Schatten bleiben.
So entwickelt sich das Wetter in Europa
Im Südosten der Türkeit herrscht Gluthitze
Noch extremer sieht es im Südosten der Türkei aus. In Städten wie Diyarbakır, Şanlıurfa oder Adana klettert das Quecksilber auf 40 bis 45 Grad. Hier herrschen Bedingungen, die selbst Einheimischen zu schaffen machen. Die Hitze ist hält sich oft bis tief in die Nacht hinein. Entlastung gibt es kaum – selbst in den Morgenstunden liegen die Temperaturen häufig noch um die 30 Grad.
Brände wüten in Türkei, Bulgarien, Griechenland, Italien und Portugal
Die Hitze wirkt wie ein Brandbeschleuniger: In der Türkei und in Bulgarien kämpft die Feuerwehr seit Tagen gegen zahlreiche Waldbrände. In Bulgarien wurden nach Angaben der Rettungsdienste allein am Montag 160 Feuer gezählt. Schweden, Frankreich und andere EU-Staaten entsandten Löschflugzeuge und Hubschrauber, um die Flammen einzudämmen. Auch in Sizilien lodern derzeit einige Brände. Ebenso in Griechenland sind die Feuer auf dem Festland und auch auf den Inseln noch nicht unter Kontrolle.
In der Türkei befeuern Temperaturen von bis zu 50 Grad die Brände. Besonders betroffen ist die Region um Bursa, wo die Flammen seit drei Tagen wüten. 3500 Menschen mussten bereits evakuiert werden. Landwirtschafts- und Forstminister Ibrahim Yumakli räumte ein, dass bei so großen Bränden die Reaktionsmöglichkeiten begrenzt seien. Starker Wind erschwert zudem den Einsatz von Löschflugzeugen.
Italien: Angenehm mild – fast schon Sommerpause
Ganz anders die Lage in Italien. Statt flirrender Hitze dominieren hier aktuell 25 bis 30 Grad, dazu mischen sich immer wieder Wolken und vereinzelte Regenschauer ins Bild. An der Adria und in Mittelitalien sind sogar kurze Gewitter möglich. Wer jetzt in Rom, Florenz oder an der Amalfiküste Urlaub macht, kann die Städtebesichtigung also genießen, ohne sofort in der Hitze zu zerfließen.
Griechenland liegt ganz dazwischen
Griechenland liegt wettermäßig wieder im Mittelfeld. Die ganz extreme Hitze ist erst einmal überstanden. In Athen und auf vielen Inseln pendeln sich die Höchstwerte zwischen 30 und 35 Grad ein. Für den Hochsommer durchaus warm, aber nicht extrem. Dennoch gilt auch hier: Sonnenschutz und viel Wasser sind Pflicht. Hier könnt ihr nachschauen, wie heiß es derzeit in Athen ist.
(avo)