Der aktuelle Unwetter-Fahrplan
Sturmtief Joshua ist da: Frankreich voll getroffen - bald sind wir dran
Tief Joshua ist da: Das Sturmtief, das mit internationalem Namen Benjamin heißt, ist ein wirklich schwerer Herbststurm. In Frankreich wurden bereits Böen von 160 km/h gemessen. Und Joshua kommt noch heute nach Deutschland. Eins ist klar: das Schadenspotenzial des Sturms ist erheblich.

Sturmfeld hat den Südwesten Deutschlands erreicht

Sturm Joshua ist bereits im Land. Schlimmer noch als bei uns wütet es derzeit an den westlichen Küsten Europas - sprich in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. In Frankreich wurde bereits eine Böe mit 161 km/h registriert. Tief Joshua weht also derzeit vor allem über dem Ärmelkanal. Doch seine Ausläufer reichen schon bis Deutschland. Vor allem der Südwesten ist gerade an der Reihe: Dort sind schwere Sturmböen bis ins Flachland möglich, auf den Berggipfeln – etwa im Schwarzwald – auch Orkanböen.
Viel Regen - Belaubte Bäume sind in Gefahr

Es wurden schon Böen von fast 120 km/h in Deutschland gemessen. Spitzenreiter ist derzeit der Feldberg. Generell bläst es im Schwarzwald am wildesten. Die mit Abstand höchsten Windspitzen gibt es auf den Bergen. Im Flachland ist es noch relativ ruhig, aber das wird sich ändern.
In Verbindung mit kräftigen Schauern und einzelnen Gewittern kann es dann zu lokalen Schäden kommen. Da viele Bäume noch belaubt sind, besteht eine erhöhte Gefahr durch umstürzende Äste und herabfallendes Geäst. Der Sturm zieht vom Südwesten über den Westen zu den Küsten.
So verläuft der Sturm heute und morgen
- Mittag/früher Nachmittag: in der Eifel wird es am kräftigsten wehen, da sind schwere Sturmböen möglich. Böen 70 bis 100 km/h, auf einigen Berggipfeln darüber
- Heute Abend liegt der Schwerpunkt über dem Niederrhein, auch in Westfalen bläst es mit ähnlicher Stärke
- Nacht: Das Sturmfeld verlagert sich nach Niedersachsen, schwächt sich vorübergehend aber ab
- In den Morgenstunden erwarten wir von der Westfriesischen Küste her Orkanböen, die sich an der Nordseeküste ausbreiten. Viele Modelle sehen von Ostfriesland bis zur Elbemündung Böen von 100 bis 130 km/h, einige Modelle rechnen über der freien Nordsee sogar bis 160 km/h
- Die Böen von 100 bis 130 km/h können sich am Freitag bis zum Abend hinziehen und sich bis zur Nordfriesischen Küste ausbreiten
Sturmtage bis Sonntag – Aufräumarbeiten könnten schwierig werden
Das stürmische Wetter hält mindestens bis Samstag an. An der Nordsee bleibt der gesamte Freitag windig, es wird sehr stürmisch und es besteht die Gefahr von Orkanböen. Die sehr hohen Windgeschwindigkeiten bleiben über einen langen Zeitraum erhalten. Das erschwert mögliche Aufräumarbeiten. Außerdem besteht eine Sturmflut-Warnung für die Küste.
Nach dem Sturm werden wir uns die Augen reiben, also vielmehr die Arme. Denn es wird richtig kalt. Haben wir heute morgen noch fast 20 Grad im Südwesten, dann gibt es schon ab Freitag in den Hochlagen des Schwarzwalds Schneeflocken. Die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 1.000 Meter. Über das Wochenende wird es immer kälter. Am Sonntag sind es nur noch 5 bis 12 Grad. Die Schneefallgrenze fällt auf etwa 800 Meter, so ist in den Hochlagen der Mittelgebirge Schnee möglich.
Lese-Tipp: Zeitumstellung – so läuft es im Herbst
Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche