Mittelmeer-Tiefs machen Ärger

Italien, Kroatien, Griechenland: Hier sind wieder über 200 Liter Regen fällig

von Claudia Träger

Im Mittelmeerraum wird es reichlich nass.
Im Mittelmeerraum wird es reichlich nass.

Tief Ulf über Deutschland und Tief Wolfgang im Bereich der nördlichen Adria arbeiten fleißig zusammen und sorgen bei uns in Deutschland für unbeständiges und nasskaltes Wetter. Südlich der Alpen sind Wolfgang und Nachfolger-Tiefs über dem Mittelmeer zuständig für viel - wärmeren - Regen, Gewitter und Starkregen.

Heute fällt in Süditalien und auf Sardinien viel Regen, zwischen Rom und Neapel sind auch kräftige Gewitter möglich. Da kommen bis zum Wochenende auch über 130 Liter auf den Quadratmeter zusammen. Wenigstens ist es dabei mit 11 bis 20 Grad recht mild. In Norditalien ist dagegen bei 2 bis 9 Grad Schluss.

Am Ostufer der Adria in Kroatien, in Ungarn und in der Slowakei fällt ebenfalls viel Regen. An der kroatischen Küste, wo die feuchte Luft an den Bergen förmlich ausgepresst wird, kommt teils gewittriger Starkregen runter - da drohen Erdrutsche und Überflutungen. Auch in Albanien, Griechenland und Nordafrika wird es patschnass.

Auf der anderen Seite des Mittelmeers in Spanien, ist es vor allem von Galicien bis in die Pyrenäen nass bei 8 bis 13 Grad. Im Süden der Iberischen Halbinsel zeigt sich die Sonne dagegen häufiger und dort ist es heute am Dienstag europaweit am freundlichsten bei 12 bis 19 Grad.

Winter am Mittelmeer ist meistens nass

Dass es dort jetzt so viel regnet, ist nicht ungewöhnlich. Das Maximum des Jahresniederschlags wird im Mittelmeerraum in der Regel im Winter erreicht. Das durch die Sommermonate stark erwärmte Wasser des Mittelmeers verdunstet besser als kaltes, wodurch die Luft über dem Meer besonders viel Wasserdampf aufnehmen kann. Treffen diese feuchte Luftmassen an Land, führt dies zu besonders intensiven Regenfällen – auch Starkregen ist damit wahrscheinlicher.