Böen über 100 km/h
Droht Deutschland der erste Herbststurm?
Mit Xerxes ist bereits das nächste Tief für unser Wetter verantwortlich - mit viel Wind, kühlen Duschen sowie Blitz und Donner. Kurzum: Der Herbst macht ernst und könnte bald sogar noch deftig nachlegen.
Die Ausgangslage: Erst Xerxes, dann wird es unübersichtlich

Ausgehend von einer intensiven wettersteuernden Strömung, dem sogenannten Jetstream, hat Atlantiksturm Xerxes das Wetterruder für Nord- und Westeuropa fest in der Hand. Gleichzeitig bilden sich am Rande von Xerxes weitere, teils intensive Tiefs, die die Großwetterlage spätestens zum Sonntag recht unübersichtlich gestalten. Fakt ist: Aus dieser Gemengelage bildet sich ein Sturmtief, das am Montag über die Britischen Inseln und die Nordsee auch hierzulande für akute Sturmgefahr sorgt.
Wie heftig wird es?

Das ist im Detail leider noch unsicher. Im Mittel der Prognosen müssen wir uns im Westen und Nordwesten sowie generell im Bergland auf Sturmböen der Stärke 8 oder 9 einstellen. In exponierten Berglagen sowie direkt an der Nordsee sind auch schwere Sturmböen bis um oder über 100 km/h möglich. Selbst intensivere Entwicklung sind nicht ganz auszuschließen, so dass - in Anbetracht der vollen Belaubung der Bäume - Schäden und Einschränkungen im Verkehr nicht ausgeschlossen werden können. So oder so ist es sinnvoll, die Entwicklung der Prognosen übers Wochenende im Blick zu behalten.
Sturm oder Spätsommer - was erwartet uns anschließend?
Das fast schon aprilwettrige Geschehen lässt am Wochenende und nächste Woche vorübergehend die Sonne mitspielen. Und auch die wärmere Luft hat auf der Vorderseite der Tiefs - wie am Montag bei bis zu 25 Grad - durchaus Chancen.
Aber von Dauer ist das nicht, wie die Vorhersagen für den Dienstag nächster Woche zeigen. Hinterm Sturmtief, das nach Südskandinavien weiterzieht, strömt erneut kalte Luft mit Höchstwerten von 15 bis 21 Grad zu uns. Außerdem bleibt die Sturmgefahr vor allem im Küstenumfeld deutlich erhöht und lebt zur Mitte nächster Woche sogar wieder deutlich auf.