Der Wetter-Tag bei wetter.de

Tornado-Risiko hält noch an

von Karim Belbachir

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

Die Tornado-Gefahr hält in der ersten Nachthälfte noch an. Dann ziehen die Gewitter und das Gröbste an Sturm auf die Nordsee ab. Schon bald sind auch dort zunehmend die Sterne zu sehen. Mit den Temperaturen geht es auf 17 Grad bis 9 Grad runter.

Morgen Vormittag kommen im Südwesten Regengüsse und erste Gewitter auf. Oft geht es aber freundlich in den Tag. Am Nachmittag breiten sich Schauer und Gewitter zur Mitte hin aus und in Oberschwaben und Südbayern besteht Unwettergefahr. Im Norden bleibt es meist trocken und am sonnigsten wird es in den Südostecken. Mit Höchstwerten bis 27 Grad wird es spätsommerlich warm und im Nordwesten lässt später auch der Wind nach.

Orkanböen in der Bretagne – Tornadogefahr im Nordwesten Deutschlands

Welle in Frankreich reißt Eltern und Tochter in den Tod
An der bretonischen Atlantikküste wurden bereits Orkanböen gemessen.

Über dem Atlantik haben sich in einem Starkwindband mehrere kleine, schnell ziehende Tiefs gebildet. Eines davon zog bereits über die Bretagne hinweg und brachte dort orkanartige Böen mit bis zu 112 Kilometern pro Stunde, unter anderem in Le Talut und auf der Île de Groix. Das Tief verlagert sich nun über den Ärmelkanal in Richtung Nordsee. Am Abend können sich dabei auch Gewitter entwickeln, die von Benelux nach Deutschland ziehen. Meteorologen warnen vor erhöhter Tornadogefahr, besonders von der Eifel bis zur Nordsee. Die kritische Phase dauert vom Abend bis in die Nachtstunden.

Gemessene Windgeschwindigkeiten in der Bretagne:

  • 112 km/h Le Talut
  • 112 km/h Belle Île-Le Talut
  • 109 km/h Beg Melen
  • 109 km/h Île de Groix
  • 109 km/h Lorient

Mexiko warnt vor Tropensturm Lorena – Hurrikan Kiko bleibt auf See

Tropical Weather
Tropensturm Kiko verstärkt sich an der Pazifikküste Mexikos.

Vor der Pazifikküste Mexikos verstärkt sich Tropensturm Lorena und könnte bald Hurrikanstärke erreichen. Die Behörden warnen vor Starkregen mit Mengen von bis zu 38 Zentimetern sowie vor Sturzfluten und Erdrutschen, besonders entlang der Baja California. Gleichzeitig tobt Hurrikan Kiko weiter draußen über dem offenen Pazifik. Er erreichte Kategorie 2, bedroht jedoch derzeit kein Land. Nach Angaben der mexikanischen Wetterdienste bleibt die Situation an der Küste angespannt, da Lorena schon in den kommenden Stunden näherkommen könnte.

Unbeständig mit Gewittern – dann wieder Spätsommer

Wettervorhersage für 3 Tage in Deutschland
Zum Wochenende zeigt sich der Spätsommer von seiner warmen Seite.

Am Donnerstag ziehen von Südwesten Schauer und Gewitter bis in die Mitte, am Abend besonders im Allgäu und in Oberschwaben teils kräftig. Im Südosten sowie an der Neiße scheint dagegen reichlich Sonne. Die Temperaturen reichen von 20 Grad in der Eifel bis 29 Grad an der Neiße. In der Nacht zum Freitag drohen gebietsweise kräftige, teils unwetterartige Gewitter. Der Freitag bringt dann Abkühlung und unbeständiges Wetter mit Schauern und Gewittern, im Westen später freundlicher. Am Samstag zeigt sich vielerorts die Sonne, nur im Osten und Nordosten sind noch Schauer möglich. Mit 20 bis 26 Grad wird es wieder wärmer. Der Sonntag bringt reichlich Sonnenschein und spätsommerliche 21 bis 29 Grad.

China meldet heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen

High Temperature Hit Handan HANDAN, CHINA - JUNE 11, 2024 - Citizens wearing sunscreen clothes ride in high temperatures
Auch China erlebte seinen heißesten Sommer seit Wetteraufzeichnung.

Nach Kanada, Japan und Südkorea reiht sich auch China in die Reihe der Länder ein, die den heißesten Sommer seit Wetteraufzeichnung melden. Nach Angaben der staatlichen Wetterbehörde CMA lag die Durchschnittstemperatur von Juni bis August bei 22,31 Grad – knapp über dem bisherigen Rekord aus dem Vorjahr. In Peking wurden im Juni fast 40 Grad erreicht, in Shanghai lagen die Temperaturen im August an 27 Tagen über 35 Grad. Auch im September bleibt es heiß: Für Ende der Woche werden in mehreren Städten erneut mehr als 35 Grad erwartet. Fachleute sehen den Klimawandel als entscheidenden Faktor für die Zunahme solcher Hitzewellen.

Hawaiis Vulkan Kīlauea spuckt erneut Lava

Vulkan Kilauea auf Hawaii
Lava spritzt aus dem Halema·uma·u-Krater auf Hawaii.

Auf Hawaii ist der Vulkan Kīlauea erneut ausgebrochen. Aus dem Halemaʻumaʻu-Krater im Hawaii-Volcanoes-Nationalpark schossen Lavafontänen bis zu 100 Meter hoch, wie die US-Behörde USGS mitteilte. Es handelt sich um die 32. Eruptionsphase seit Dezember 2024. Die Lava bleibt bislang auf den Krater beschränkt, Wohngebiete sind nicht bedroht. Der Luftverkehrsfarbcode wurde auf „Orange“ gesetzt, um Piloten vor Asche und Rauch zu warnen. Internationale Medien wie The Guardian und Euronews berichten von einem spektakulären Naturschauspiel, das Touristen anzieht, ohne bislang zur Gefahr für die Bevölkerung zu werden.

Anhaltende Erdbebenserie in Russland registriert

In mehreren Regionen Russlands sind innerhalb von 24 Stunden zahlreiche Erschütterungen aufgezeichnet worden. Besonders die Halbinsel Kamtschatka war betroffen, wo rund 20 Nachbeben mit Stärken bis 5,0 gemeldet wurden. Auch im Gebiet um Novosibirsk registrierten Seismologen leichte Beben. Russische und chinesische Beobachtungsdienste sprechen von einer auffällig hohen seismischen Aktivität, die derzeit überwacht wird. Berichte über größere Schäden oder Opfer liegen bislang nicht vor.

Delhi überschreitet erstmals 1.000 Millimeter Regen

Rising water level of river Yamuna due to heavy monsoon rains in New Delhi
In Indiens Hauptstadt Delhi sind bereits zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 1.000 mm Wasser gefallen.

In der indischen Hauptstadt Delhi hat der Monsun in diesem Jahr bereits mehr als 1.000 Millimeter Regen gebracht. Laut Wetterdienst summierten sich bis Dienstag 1.017 Millimeter, während der Durchschnittswert bei rund 774 Millimetern liegt. Der ungewöhnlich starke und anhaltende Monsun sorgte zuletzt immer wieder für Überschwemmungen und Behinderungen im Stadtgebiet. Auch in den nordindischen Bundesstaaten Uttarakhand und Himachal Pradesh gilt weiter eine Unwetterwarnung: Dort drohen Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutsche.

Auftriebsströmung im Golf von Panama bleibt erstmals aus

Buckelwal in Tonga Pazifischer Ozean Polynesien
Die Antriebsstörung im Golf von Panama hat Auswirkungen auf das Leben im Golf von Panama. (Symbolbild)

Im Golf von Panama ist zum ersten Mal seit Beginn der Messungen die saisonale Auftriebsströmung fast völlig ausgeblieben. Normalerweise steigt dabei kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser auf und sorgt für die hohe Produktivität der Region, doch 2025 blieb die Abkühlung wochenlang aus, wie Forschende im Fachjournal PNAS berichten. Statt der üblichen zwei Monate kühlte das Wasser nur für zwölf Tage ab und erreichte lediglich 23,3 Grad statt der sonst typischen 19 Grad. Wissenschaftler warnen, dass damit ganze Nahrungsketten von Plankton bis zu Seevögeln geschwächt werden könnten und auch Korallenriffe Schaden nehmen. Die Ursache liegt im Ausbleiben wichtiger Nordwinde, ein Zusammenhang mit dem Klimaphänomen El Niño/La Niña wird diskutiert.

Welthungerhilfe bereitet Nothilfe nach Erdbeben in Afghanistan vor

Death toll jumps over to 1,400 as earthquake devastates eastern Afghanistan
Erst das Erdbeben und nun steht auch noch der Winter bevor. Die Welthungerhilfe bereitet Nothilfe vor.

Nach dem verheerenden Erdbeben im Osten Afghanistans stellt die Welthungerhilfe gemeinsam mit Partnerorganisationen Hilfsgüter für die betroffene Bevölkerung bereit. Geplant ist die Verteilung von winterfesten Zelten und weiterer Ausstattung, damit Familien in den zerstörten Dörfern die kalte Jahreszeit überstehen können. Dafür werden 100.000 Euro aus einem Nothilfefonds bereitgestellt. Offiziell sind inzwischen mehr als 1.400 Tote und über 3.000 Verletzte bestätigt, viele Dörfer in den Provinzen Kunar, Nangarhar und Laghman sind weiterhin schwer zugänglich. Die Katastrophe verschärft die ohnehin prekäre Lage im Land, das seit Jahren unter Dürren, Rückkehrerströmen aus Nachbarstaaten und schwindender internationaler Unterstützung leidet.

Eisberg A23a zerfällt schneller als erwartet

15.12.2024, ---: Satellitenbild des Eisbergs A23a. Der größte und älteste Eisberg der Welt ist Jahrzehnte nach seinem Abbrechen vom Schelfeis auf dem Weg nach Norden. (zu dpa «Weltweit größter Eisberg setzt sich in Bewegung») Foto: Cover Images/Zuma Press/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der ehemals größte Eisberg A23a verschwindet schneller als zuvor angenommen.

Der einst größte Eisberg der Welt, A23a, bricht derzeit auseinander und könnte in wenigen Wochen vollständig verschwunden sein. Nach Angaben des British Antarctic Survey ist das Wasser im Südatlantik zu warm, um den Koloss noch zu halten. Der Eisberg war so groß wie Mallorca und wog fast eine Billion Tonnen, inzwischen hat er jedoch rund die Hälfte seiner Fläche verloren. Satellitenbilder zeigen, dass riesige Brocken von insgesamt etwa 400 Quadratkilometern abgebrochen sind. Forscher sehen im rapiden Zerfall ein Beispiel dafür, wie schnell sich Eisberge durch den Klimawandel auflösen.

Erneute Evakuierungen wegen Waldbränden im Norden Kanadas

Canada News - August 16, 2025
Im Norden Kanadas ist ein großer Waldbrand ausgebrochen. (Symbolbild)

Im Norden Kanadas müssen derzeit mehr als tausend Menschen vor einem gewaltigen Waldbrand in Sicherheit gebracht werden. Das Feuer bedroht seit Sonntag die Orte Fort Providence und Whati in den Nordwest-Territorien und hat bereits über 102.000 Hektar Land zerstört. In den vergangenen Tagen breitete es sich rapide aus und führte zu den ersten Evakuierungen dieses Jahres in der Region. Laut aktuellen Daten wüten in Kanada mehr als 650 Brände, über hundert davon sind außer Kontrolle. Es handelt sich um die zweitschlimmste Waldbrandsaison der jüngeren Geschichte: Seit dem Frühjahr ist bereits eine Fläche von der Größe Österreichs verbrannt. Fachleute machen den Klimawandel mitverantwortlich – Kanada erwärmt sich mindestens doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt, Winter werden kürzer und milder, was die Feuergefahr weiter erhöht.

Sonne, Wolken und am Abend wird’s spannend

Zwischen einem Tiefdruckgebiet und einem Hoch zeigt sich das Wetter heute zweigeteilt: Im Nordwesten ist es oft dicht bewölkt und es fällt etwas Regen. Gegen Abend kommen von Westen her kräftige Schauer und Gewitter auf. In der Osthälfte zeigt sich dagegen häufig die Sonne und es bleibt meist trocken. Der Südwind weht im Nordwesten stark, in Böen auch stürmisch. Die Höchstwerte liegen zwischen 21 und 26 Grad.

Wetterlage: Immer noch Tiefdruckeinfluss

Noch ein paar Tage kühle Wechselhaftigkeit, dann beruhigt Hochdruck die Lage.
Noch ein paar Tage kühle Wechselhaftigkeit, dann beruhigt Hochdruck die Lage.

Ein Tiefdruckgebiet kreist über den Britischen Inseln und ist vor allem für den Nordwesten Deutschlands wetterbestimmend: Tagsüber überquert dessen Warmfront den Nordwesten des Landes, später nähert sich die Kaltfront von Westen her an und sorgt für schauer- und gewitteranfälliges Wetter. Im Südosten und Osten überwiegt dagegen Hochdruckeinfluss und damit ruhiges Wetter.

(mit dpa)