Sturmtief heil überstehen

So sichert ihr euer Zuhause vor Sturmschäden

von Amelie von Kruedener

Bei starkem Wind werden Gartenmöbel schnell zu Flugobjekten. Mit ein paar einfachen Handgriffen lässt sich verhindern, dass Stühle, Tische oder Sonnenschirme durch die Gegend segeln.
Bei starkem Wind werden Gartenmöbel schnell zu Flugobjekten. Mit ein paar einfachen Handgriffen lässt sich verhindern, dass Stühle, Tische oder Sonnenschirme durch die Gegend segeln.

Stürme können jederzeit zuschlagen – im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Mal kündigen sie sich mit grauen Wolken an, mal fegen sie plötzlich übers Land. Damit der Garten nicht zur üblen Gefahrenzone wird und das Dach nicht im Nachbargrundstück landet, hilft ein kurzer Rundgang mit Checkliste – bevor es draußen richtig ungemütlich wird.

Garten: Alles, was fliegen kann, muss gesichert werden

Lose Gartenmöbel, Blumentöpfe, Gießkannen oder Dekofiguren können bei Sturm zu wahren Geschossen werden. Besser, alles rechtzeitig ins Haus, in die Garage oder in den Schuppen räumen. Auch Pavillons, Sonnenschirme oder Trampoline sollten abgebaut oder zumindest gut verzurrt werden. Wer Bäume im Garten hat, prüft am besten gleich, ob tote Äste entfernt oder wackelige Zweige abgesägt werden müssen. Ein kurzer Blick auf die Dachrinne lohnt sich ebenfalls – Laub oder Schmutz verstopfen schnell die Abflüsse und sorgen bei Regen für Überschwemmungen rund ums Haus.

Dach und Fassade: Kleine Schäden, große Wirkung

Vor dem nächsten Sturmtief einmal das Dach kontrollieren: Sind alle Ziegel fest? Gibt es Risse oder lose Stellen am Schornstein oder an der Dachrinne? Auch Satellitenschüsseln und Solarpanels sollten sicher befestigt sein. Bei älteren Häusern lohnt es sich, Fensterrahmen und Dichtungen zu prüfen – zieht es hier, kann Winddruck Regen ins Mauerwerk drücken. Ein Handgriff mit Silikon oder Dichtband kann später große Schäden verhindern.

Balkon und Terrasse: Weniger ist mehr

Gerade auf Balkonen wird’s bei Sturm schnell gefährlich. Blumentöpfe, Pflanzenkübel oder Windlichter am besten in eine geschützte Ecke stellen oder ins Haus holen. Sonnensegel und Markisen unbedingt einfahren, sonst können sie sich wie Segel aufspannen und abreißen. Auch Blumenkästen an Fenstern und Balkonen sollten gut gesichert werden – schon eine kleine Windböe kann sie aus der Halterung heben.

Auto und Straße: Sicher parken und weitsichtig handeln

Autos gehören bei Sturm nicht unter große Bäume oder in die Nähe von Baustellen mit Gerüsten. Herabfallende Äste oder lose Teile sind schnell ein teurer Schaden. Wer kann, stellt den Wagen in die Garage oder zumindest an eine windgeschützte Seite des Hauses. Wichtig: Bei Sturmwarnung Fenster geschlossen halten, Rollläden lieber halb geöffnet lassen – ganz geschlossen könnten sie vom Wind beschädigt werden.

Checkliste für den schnellen Überblick

  • Lose Gegenstände im Garten sichern oder wegräumen
  • Dach und Regenrinnen prüfen
  • Fenster und Türen abdichten
  • Balkonmöbel und Blumenkästen sichern
  • Auto geschützt abstellen
  • Wetterwarnungen im Blick behalten

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Beaufort ist eine nautische Maßeinheit zur Messung der Windgeschwindigkeit. Die Beaufort-Skala hat 13 Stufen. Null steht für Windstille, sechs beschreibt starken Wind und zwölf beschreibt einen Orkan.

Gut vorbereitet bei jedem Sturm

Mit ein paar Handgriffen lässt sich das Zuhause sturmsicher machen – und das beruhigende Gefühl, wenn draußen die Bäume tanzen, ist inklusive. Wer regelmäßig kontrolliert, spart sich teure Reparaturen und unangenehme Überraschungen, wenn der nächste Sturm vorbeischaut.

Verwendete Quellen: wetter.de, Deutscher Wetterdienstes (DWD), des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), von DEKRA, TÜV Rheinland, Haus & Grund Deutschland, Mein schöner Garten, Stiftung Warentest