Wachmacher für trübe Tage

Herbstmüdigkeit adé – so bleibst du wach trotz grauer Tage

von Karim Belbachir

Wenn die Tage kürzer werden und das Licht fehlt, schlägt die Müdigkeit oft zu. Doch mit den richtigen Gewohnheiten lässt sich der Herbstblues austricksen – und die Energie kehrt zurück.

Licht statt Gähnen: So hilft Tageslicht dem Körper

Der wichtigste Wachmacher im Herbst ist natürliches Licht. Schon wenige Minuten an der frischen Luft am Vormittag signalisieren dem Körper, dass der Tag begonnen hat, und hemmen die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Besonders an grauen Tagen lohnt es sich, regelmäßig kurz nach draußen zu gehen, selbst wenn die Sonne kaum zu sehen ist – das Licht draußen ist immer heller als jede Zimmerbeleuchtung. Wer tagsüber in geschlossenen Räumen arbeitet, kann mit einer Tageslichtlampe nachhelfen: Sie ahmt die Helligkeit des Sonnenlichts nach und wirkt sich positiv auf Stimmung, Konzentration und Schlaf-Wach-Rhythmus aus. Studien zeigen, dass bereits 30 Minuten Lichttherapie täglich Müdigkeit deutlich lindern können.


A happy woman enjoys a refreshing hike in an autumn forest, wearing a puffy orange jacket and carrying a backpack. The autumn foliage provides a picturesque and serene natural backdrop.
Spaziergänge im kürzer werdenden Tageslicht – seien sie noch so kurz – helfen gegen die Herbstmüdigkeit.

Bewegung als Energie-Booster

Körperliche Aktivität hilft dem Kreislauf auf die Sprünge – und ist das effektivste Mittel gegen das typische Nachmittagstief. Regelmäßige Bewegung bringt Sauerstoff in die Zellen, verbessert die Durchblutung und setzt Glückshormone wie Endorphine frei. Schon ein Spaziergang in der Mittagspause, Treppensteigen statt Aufzug oder leichtes Stretching am Schreibtisch können helfen, den Energiehaushalt stabil zu halten. Ideal ist es, Bewegung und Tageslicht zu kombinieren, zum Beispiel bei einer kurzen Laufrunde am Vormittag. Auch wer sich an trüben Tagen zum Sport aufrafft, spürt oft schnell den Unterschied: Nach nur 20 Minuten steigt die Konzentration, und die Müdigkeit weicht einer wohltuenden inneren Wachheit.

Essen gegen die Müdigkeit

Die richtige Ernährung ist ein weiterer Schlüssel, um wach und leistungsfähig zu bleiben. Statt schwerer, fettiger Mahlzeiten empfiehlt sich im Herbst eine ausgewogene Kost mit viel Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten. Sie versorgen den Körper gleichmäßig mit Energie und vermeiden starke Blutzuckerschwankungen, die zu Erschöpfung führen können. Besonders hilfreich sind Lebensmittel mit B-Vitaminen, Magnesium und Eisen – sie unterstützen die Energieproduktion in den Zellen. Wer morgens statt zu süßen Cerealien lieber zu Haferflocken mit frischem Obst greift, beugt dem ersten Leistungstief des Tages vor. Und wer auf Kaffee nicht verzichten will, sollte ihn am besten vor dem frühen Nachmittag trinken, damit der Schlafrhythmus nicht durcheinandergerät.

Rituale für besseren Schlaf

Wer tagsüber wach bleiben will, sollte nachts gut schlafen. Feste Routinen helfen, die innere Uhr zu stabilisieren – etwa regelmäßige Schlafzeiten, gedämpftes Licht abends und eine ruhige Umgebung. Besonders hilfreich ist es, digitale Geräte mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen beiseitezulegen, da das blaue Licht von Bildschirmen die Melatoninproduktion hemmt. Auch kühle Raumluft und eine kurze Abendroutine – zum Beispiel ein Spaziergang, ein Buch oder eine Tasse Kräutertee – fördern die Erholung. Menschen, die trotz ausreichend Schlaf ständig müde sind, sollten prüfen, ob sie ausreichend frische Luft und Bewegung bekommen. Denn auch wer viel schläft, ist nicht automatisch ausgeruht – entscheidend ist die Schlafqualität.

Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche