Schon fast beängstigend
Aktuelle Langfrist-Trends legen dem Eis-Winter die Wetterkarten
Wir beobachten die Langfristmodelle ja permanent und natürlich ist da immer ein kleines bisschen der Blick in die Glaskugel dabei. Aber natürlich entbehren sie nicht einer gewissen Grundlage. Und wenn das kommt, was unser Langfrist-Modell da gerade anzeigt, dann gibts nur eins: Lange Unterwäsche rauskramen, Skijacke raus, Fellschuhe besorgen. Das werden acht klirrend kalte Winterwochen. Weihnachten inklusive.
Oben im Video: Schnee und Eis zum Start in den Advent 2023
Video: Schneechaos schon jetzt bis ins Flachland
Dezember: Weihnachten in der Gefriertruhe

Der Dezember liegt fast vollständig unter den langjährigen Durchschnittswerten. Bis Mitte des Monats gibt es Niederschläge und nur leicht zu kalte Temperaturen. Die reichen aber, um immer wieder neuen Schnee ins Land zu bringen. Und weil der auf eine schöne Grundlage fällt, wächst nicht nur in den Bergen die Schneehöhe weiter an. Der Winter bleibt – und der Schnee auch.
Mitte Dezember scheint es dann zu kippen und es wird klirrend kalt. So kalt, wie wir es in der Langfrist selten gesehen haben. Tagesdurchschnttswerte von -10 Grad rund um Weihnachten sprechen für ein klassisches Hoch, das uns aus Osten erreicht. Das würde bedeuten: Klirrend kalte Nächte, tagsüber viel Sonne, aber kaum Temperaturanstieg. Das wäre ja mal ein Traum-Weihnachten. Der Schnee würde liegen bleiben und dann Sonne satt und klare Kälte von Weihnachten bis Neujahr.
Januar: Solche Tiefstwerte sind fast schon beängstigend

Und der Januar macht gerade so weiter, wie der Dezember aufgehört hat. Allerdings nicht kalt und trocken, sondern kalt und mit Niederschlägen. Nach dieser Prognose gibt es im Januar Schnee ohne Ende. Die Wintersport-Industrie und die Skiliftbetreiber werden sich die Hände reiben. Aber Obacht: Tagesdurchschnittswerte von -12 Grad? Da macht das Skifahren schon fast wieder keinen Spaß mehr, weil abgefrorene Finger und aufgeplatzte Wangen drohen. Wirklich krass bis beängstigend, diese Prognose.
So oder so: Wenn das so kommt, dann geht dieser Januar in die Geschichte ein. Das würde enorme Schneemengen bedeuten.
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Februar macht Schluss mit dem Eis-Winter

Und wenn wir schon bei Prognosen sind, die wir so noch nicht gesehen haben, dann machen wir doch gleich nahtlos mit dem Februar weiter. Denn der bringt mehr oder weniger dauerhafte Niederschläge bei viel zu hohen Temperaturen. Der Februar soll 3,6 Grad über den Durchschnittswerten liegen. Dazu sehen wir keinen Tag ohne Regen.
Positiv könnten wir sagen: Die Wasserversorgung ist gesichert. Negativ: Wenn die enormen Schneemassen aus dem Januar dann tauen und es den Februar komplett durchregnet, werden die Flüsse das nicht schaffen. Dann steuerten wir in ein veritables Hochwasser. Gummistiefel-Alarm.
Info-Tipp: Die Schnee-Prognose-Karte für Deutschland
Vorsicht bei der Langfrist
Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.
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Solltet Ihr Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, seid Ihr bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Euch auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Ihr weiter in die Zukunft schauen möchtet, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Euch eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.
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(osc)