Niederschläge an Gebirgen
Wetterlexikon: Steigungsregen
Was ist Steigungsregen?

Steigungsregen, auch als orographischer Regen bezeichnet, entsteht an der windzugewandten Seite von Gebirgen. Wenn feuchte Luftmassen gegen ein Gebirge gedrückt werden und dadurch zum Aufsteigen „gezwungen“ werden, kühlen sie mit zunehmender Höhe ab. Bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur kondensiert ein Teil der Feuchtigkeit aus und bildet Wolken. Falls die Luft zu weiterem Aufstieg „gezwungen“ wird, werden die Kondensationströpfchen größer und der typische Steigungsregen setzt ein.
Auf der windabgewandten Seite ist die Luft wärmer als auf der zugewandten
Beim Aufsteigen kühlt die Luft zunächst um 1 Grad Celsius je 100 m Höhe ab. Bei einsetzendem Niederschlag sind es nur noch 0,5 Grad, weil durch die kondensierende Feuchtigkeit Wärme frei wird. Unmittelbar nach Überschreiten des Gipfels lösen sich die Wolken in der absteigenden Luft wieder auf und die Temperatur nimmt wieder um 1 Grad je 100 m Höhe zu. Dadurch ist die Luft auf der windabgewandten des Gebirges bei gleicher Höhe über dem Meeresspiegel wärmer als auf der dem Wind zugewandten (Föhneffekt).