Fiktives Temperaturmaß, um die Temperatur unterschiedlicher Luftmassen zu vergleichen
Wetterlexikon: Pseudopotentielle Temperatur
Was ist eine pseudopotentielle Temperatur?

Die pseudopotentielle Temperatur ist ein fiktives Temperaturmaß, welches den Gesamtwärmeinhalt eines Luftpakets misst, um die Temperaturen verschiedener Luftmassen besser miteinander vergleichen zu können.
So misst man die pseudopotentielle Temperatur
Um die pseudopotentielle Temperatur eines Luftpakets zu messen, lässt man diese Luft in einem Gedankenexperiment aufsteigen und kondensieren. Damit ist diese Größe eine rein theoretische Vergleichsgröße, die insbesondere die latente Wärme in feuchter Luft berücksichtigt.
Man lässt das Luftpaket gedanklich solange abregnen, bis es seinen gesamten Wasserdampf verloren hat. Die trockengelegten Luftmassen bringt man schließlich trockenadiabatisch wieder zurück auf den Normaldruck von 1.000 Hektopascal. Die Luftpakete sinken daraufhin ab und erwärmen sich. Die zu diesem Zeitpunkt messbare Temperatur ist die pseudopotentielle. Sofern die Ausgangsluft nicht hundertprozentig trocken gewesen ist, ist die potentielle Temperatur immer größer als die mit einem Thermometer messbaren Temperaturen.