Dem Wind abgewandte Seite
Wetterlexikon: Lee
Was ist Lee?

Als Lee wird die dem Wind abgewandte Seite bezeichnet, diese Seite liegt also im Windschatten. Der Begriff kommt aus dem Holländischen und bezeichnet die „laue Stelle“. Das Pendant dazu ist der Luv, hier bläst der Wind kräftig. Ursprünglich in der Seefahrt verwurzelt, haben sich diese Begriffe seit dem 17. Jahrhundert auch in Erd- und Wetterkunde etabliert.
An der windabgewandten Seite eines Gebirges kommt es öfters zu Föhn
Auf der dem Wetter abgewandten Seite eines Gebirges oder hohen Berges ist auf der Leeseite ein milderes Klima als im übrigen Umfeld. Hier können Landwirte gute Ernten einfahren. Ein erheblicher Nachteil für einen solchen Standort ist die Neigung zu Föhn, das sind warme Fallwinde, die allgemeines Unwohlsein verursachen.
Ist die Richtung des Wettereinfalls bekannt – beispielsweise wird heftiger Regen im Norden Deutschlands meist aus Nordwest erwartet – kann ein Lee auch bewusst genutzt werden. Bei Wartehäuschen an Bushaltestellen etwa wird mindestens eine Schutzwand so platziert, dass die Wartenden dahinter einen trockenen Platz im Lee finden können.