Wenn der Wind vom Land zur See weht

Wetterlexikon: Landwind

Was ist ein Landwind?

Wetterlexikon: Landwind
Am Ostseestrand von Kühlungsborn (Mecklenburg-Vorpommern) nutzen Spaziergänger am 24.10.2014 das ruhige Herbstwetter für einen Ausflug. Ablandiger Wind sorgt für niedrigen Wasserstand und lässt so die Buhnen relativ weit herausragen.

Als Landwind oder ablandiger Wind wird eine schwache Luftströmung bezeichnet, die vom Land in Richtung Meer weht und typischerweise abends oder nachts auftritt. Voraussetzung, damit ein Landwind entstehen kann, ist eine thermische Zirkulation. Der Landwind entsteht dadurch, dass die Luft, die sich über dem Land befindet, nach Sonnenuntergang zwei- bis dreimal schneller abkühlt als das Wasser, da dieses eine höhere spezifische Wärmekapazität hat.

Das gegensätzliche Phänomen ist der Seewind

Weil das Wasser im Meer wärmer ist, steigt über ihm warme Luft nach oben, wodurch ein Luftloch entsteht. In den hohen Luftschichten zieht die aufgestiegene Luft schließlich in Richtung Land. Dort kühlt sie ab und verursacht einen schwachen Wind, der vom Land in Richtung Wasser weht. Das gegensätzliche Phänomen wird als Seewind oder auflandiger Wind bezeichnet. Dieser tritt typischerweise vormittags auf.