Von der See her wehender Wind

Wetterlexikon: Seewind

Katrin Topalli aus Bielefeld genießt am 20.04.2015 zusammen mit ihrer Tochter Adelina, die einen Drachen steigen lässt, den Sonnenschein am Strand von Dangast (Niedersachsen). Bei Temperaturen um die 15 Grad Celsius ist es an der niedersächsische Nordseeküste zwar nicht allzu warm, aber sonnig. Foto: Ingo Wagner/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Seewind kommt meist im Tagesverlauf auf.

Der Seewind ist eine thermische Strömung und ein Bestandteil des Land-See-Windsystems. Es handelt sich um eine Ausgleichsströmung, die meist im Verlauf des Tages stattfindet.

Das Land-See-Windsystem

Die bis zu dreimal schnellere Erhitzung von Luft über Land lässt die Luftmassen über den Landflächen aufsteigen und erzeugt damit einen relativen Unterdruck. Als Folge dieses Unterdrucks strömt die Luft über Meeren und größeren Binnengewässern Richtung Land, um die Druckverhältnisse auszugleichen.

Die zweite thermische Strömung des Land-See-Windsystems ist der Landwind. Bei diesem Phänomen strömt die Luft vom Land dem Wasser entgegen, es handelt sich also um den entgegengesetzten Thermikprozess.

Für Wassersportler wie Kite-Surfer entscheidet die Kenntnis der Küstenwinde über das Überleben. Sie sind von den Winden abhängig und begeben sich zum Beispiel bei Landwind in Gefahr, aufs offene Meer getrieben zu werden. Seewind ist für sie dagegen unbedenklich.