Kalte Meeresströmung zwischen Grönland und der US-Ostküste

Wetterlexikon: Labradorstrom

Was ist der Labradorstrom?

Wetterlexikon: Labradorstrom
Eisberg in der Labrador-See vor der Südküste Grönlands.

Der Labradorstrom ist die kalte, südwärts fließende Meeresströmung, die zwischen Grönland und der Ostküste Amerikas entlang der Labradorhalbinsel im Atlantik verläuft. Bei den Neufundlandbänken trifft er auf den warmen Golfstrom und lenkt diesen in Richtung Europa. Durch diese Wirkung sorgt der Labradorstrom gleichzeitig für das typische gemäßigte Klima in Europa und für verschiedene Klimazustände in den USA. Am Treffpunkt der beiden großen Ströme entsteht oft Nebel, der durch die unterschiedlichen Temperaturen hervorgerufen wird. Auch Zyklone haben hier häufig ihren Ursprung.

Das Wasser des Labradorstroms ist relativ salzarm

Als Teil des kleinen atlantischen Stromrings ist der Labradorstrom ein guter Indikator für die Klimaveränderung. Normalerweise ist er salz- und nährstoffarm, jedoch beobachten Forscher einen kontinuierlichen Anstieg an Nährstoffen im Strom. Gleichzeitig steigt auch die Temperatur immer weiter. Üblicherweise bringt der Labradorstrom aus dem Polarmeer Eisberge mit. Ein solcher Eisberg sorgte etwa für den Untergang der Titanic.