Wie warm oder kalt sich die Luft anfühlt, hängt nicht nur von der Temperatur ab

Wetterlexikon: Gefühlte Temperatur

SYMBOLBILD - ARCHIV: Eine Spaziergängerin wärmt sich die Hände am Dienstag (06.01.2009) in Leipzig.   Es gibt nicht nur die Temperatur, die das Thermometer anzeigt, sondern auch einen anderen Wert - den gefühlten. Weht zum Beispiel ein kalter Wind, fühlt es sich oft kälter an, als dasThermometer anzeigt. Foto: Jan Woitas/lsn ACHTUNG: Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Dienstes Nachrichten für Kinder und nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung vom 24.2.
Kühler Wind lässt die gefühlte Temperatur absinken.

Das persönliche Temperaturempfinden des Menschen entspricht nicht immer der physikalisch gemessenen Temperatur. Es wird dann von der gefühlten Temperatur gesprochen. Diese weicht je nach Kleidung, Abkühlung der Haut durch Wind und verdunsteten Schweiß und je nach Luftfeuchtigkeit unterschiedlich stark ab.

In der prallen Sonne und bei hohem Wasserdampfgehalt der Luft wird die Temperatur vom Körper als höher empfunden. Dies wird durch das körperliche Unbehagen bei großer Hitze begünstigt. Im Winter oder bei starkem Wind kann die gefühlte Temperatur niedriger liegen.

Um die gefühlte Temperatur zu berechnen, wird das Klima-Michel-Modell eingesetzt. Dieses bewertet den Wärmehaushalt eines Modellmenschen. Hier wurde festgestellt, dass die „gefühlte Temperatur“ unter sommerlichen Bedingungen viel schneller ansteigt als die Lufttemperatur. Ist jedoch kühler und schwacher bis mäßiger Wind vorhanden, sinkt die gefühlte Temperatur direkt ab.