Das Messgerät wird von einem Flugzeug abgeworfen und schwebt an einem Fallschirm zu Boden
Wetterlexikon: Dropsonde
Was ist eine Dropsonde?

Eine Dropsonde ist ein meteorologisches Messgerät, das von einem Flugzeug abgeworfen wird und an einem Fallschirm zum Erdboden schwebt. Während des gebremsten Falls sammelt die Sonde Daten über die Beschaffenheit der Atmosphäre zwischen Abwurfpunkt und Boden und funkt sie an eine Empfangsstation.
Besonders spannend: Dropsonden im "Auge" eines Hurrikans
Die Dropsonde erfasst während der Falldauer von drei bis fünf Minuten neben ihrer eigenen Position zum Beispiel Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind. Auch Spezialsonden etwa zur Messung von Luftelektrizität werden verwendet. Die Telemetrieverbindung wird zwischen der Sonde und einer Empfangseinheit im Flugzeug aufgebaut. Damit kann der Einsatz unabhängig von einer Station am Erdboden erfolgen. Die gewonnenen Daten werden für die numerische Wettervorhersage verwendet.
Ein besonders spannendes Einsatzgebiet ist die Verwendung von Dropsonden durch sogenannte Hurrikan Hunter, die tropische Wirbelstürme anfliegen und mit den Sonden Daten über deren vertikalen Aufbau ermitteln. Die Sonde wird im Zentrum, dem "Auge" des Hurrikans in ca. 3.000 Metern Höhe abgeworfen.