Das Messgerät wird von einem Flugzeug abgeworfen und schwebt an einem Fallschirm zu Boden

Wetterlexikon: Dropsonde

Gerko Wende, Mitarbeiter des Forschungsprojekts "Vertikator", zeigt am 4.6.2002 auf dem Baden-Airpark in Söllingen eine meteorologische Fallsonde. In der Sonde sind Geräte installiert, die im Flug Lufttemperatur und -feuchtigkeit messen. Etwa 30 mit Fallschirm versehene Sonden werden bei einem Messflug über entstehenden Gewitterwolken abgeworfen. Ein für wissenschaftliche Zwecke gebautes und mit Messinstrumenten bepacktes Flugzeug (Hintergrund) dient zur Ermittlung von Daten über Lufttemperatur, -feuchte, Wind und Turbulenzen. Unter Federführung des Institituts für Meteorologie und Klimaforschung in Karlsruhe wird mit Flugzeugen, Radargeräten, Ballonsonden und am Boden installierten Messgeräten der vertikale Austausch in der unteren Athmosphäre über dem Schwarzwald untersucht. Ziel sind präzisere Wettervorhersagen. |
Gerko Wende, Mitarbeiter des Forschungsprojekts "Vertikator", zeigt am 4.6.2002 auf dem Baden-Airpark in Söllingen eine meteorologische Fallsonde. In der Sonde sind Geräte installiert, die im Flug Lufttemperatur und -feuchtigkeit messen.

Eine Dropsonde ist ein meteorologisches Messgerät, das von einem Flugzeug abgeworfen wird und an einem Fallschirm zum Erdboden schwebt. Während des gebremsten Falls sammelt die Sonde Daten über die Beschaffenheit der Atmosphäre zwischen Abwurfpunkt und Boden und funkt sie an eine Empfangsstation.

Besonders spannend: Dropsonden im "Auge" eines Hurrikans

Die Dropsonde erfasst während der Falldauer von drei bis fünf Minuten neben ihrer eigenen Position zum Beispiel Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind. Auch Spezialsonden etwa zur Messung von Luftelektrizität werden verwendet. Die Telemetrieverbindung wird zwischen der Sonde und einer Empfangseinheit im Flugzeug aufgebaut. Damit kann der Einsatz unabhängig von einer Station am Erdboden erfolgen. Die gewonnenen Daten werden für die numerische Wettervorhersage verwendet.

Ein besonders spannendes Einsatzgebiet ist die Verwendung von Dropsonden durch sogenannte Hurrikan Hunter, die tropische Wirbelstürme anfliegen und mit den Sonden Daten über deren vertikalen Aufbau ermitteln. Die Sonde wird im Zentrum, dem "Auge" des Hurrikans in ca. 3.000 Metern Höhe abgeworfen.