Wenn der Wind kurz und ruckartig auffrischt

Wetterlexikon: Böe

Eine Frau versucht am Mittwoch (27.06.2007) im Hafen von Greifswald ihren Regenschirm vor dem Sturm zu retten. Ein Sturmtief hat am Morgen des selben Tages mit orkanartigen Böen die Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Die Wetterstation von Meteomedia auf Hiddensee registrierte nach Angaben von Meteorologen eine Windgeschwindigkeit von 137 Stundenkilometern. Der "Holzkopf" gehört zu einer Skulpturengruppe, die unter dem Titel "Die drei Weisen" an der Hafeneinfahrt des Fischerdorfes Wieck bei Greifswald vereilt ist. Foto: Stefan Sauer dpa/lmv +++(c) dpa - Bildfunk+++
Eine Frau versucht im Hafen von Greifswald ihren Regenschirm vor den Böen zu retten.

Der Begriff Böe bezeichnet eine ruckartige Luftbewegung, also einen Windstoß, der nur über einen kurzen Zeitraum anhält. Oftmals tritt parallel eine Winddrehung auf und es findet Niederschlag statt. Zu den Begleiterscheinungen gehören unter anderem Graupel, Regen, Hagel, Gewitter und Schneeböen.

Sturmböen und Orkanböen

Eine Böe kann durch Messung der Windgeschwindigkeit festgestellt werden. Hierfür wird der Mittelwert über einen Zeitraum von zehn Minuten berechnet. Steigt die Momentangeschwindigkeit plötzlich an und überschreitet sie den Durchschnittswert für höchstens 20 Sekunden um mindestens 5 m/s, dann spricht man von einer Böe.

Wichtig ist, dass die Erhöhung der Windgeschwindigkeit für mindestens drei Sekunden anhält. In Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit erfolgt eine Unterteilung der Böen. Bei mehr als 62 km/h liegt eine Sturmböe vor, Geschwindigkeiten von mindestens 103 km/h werden als Orkanböe gewertet.