Der Punkt auf der Umlaufbahn eines Himmelskörpers, der am weitesten von der Erde entfernt ist
Wetterlexikon: Apogäum

Apogäum (griech. Erdferne) bezeichnet den Punkt der Umlaufbahn eines Himmelskörpers, der am weitesten von der Erde entfernt ist. Der Begriff wird auf die Umlaufbahn des Mondes angewendet, hat aber auch für Planeten, periodisch wiederkehrende Kometen und sogar künstliche Himmelskörper, also Satelliten, Bedeutung. Das Gegenteil ist Perigäum, der erdnächste Punkt einer Umlaufbahn.
Für die Größenwahrnehmung des Mondes von der Erde spielt die Entfernung kaum eine Rolle
Die Apogäumsdistanz des Mondes schwankt nach einer Häufigkeitsverteilung zwischen 356.400 km und 370.300 km. Wegen der stark elliptischen Mondbahn gibt es zwischen Apogäum und Perigäum einen Unterschied von rund 13 Prozent. Für die Größenwahrnehmung des Mondes von der Erde aus sowie für die Gezeiten hat die unterschiedliche Entfernung aber kaum Bedeutung.
Hat ein Satellit eine elliptische Erdumlaufbahn, gibt es auch hier einen erdfernsten Punkt. Zieht man vom Apogäum den Erdradius ab, erhält man die maximale Höhe des Satelliten über der Erdoberfläche. Von dieser Höhe hängt zum Beispiel die Fläche ab, die ein Wettersatellit beobachten kann.