Der Wetter-Tag bei wetter.de
-5 Grad - hier wird die Nacht so frostig kalt!
Am Dienstag erwachte das Allgäu in einem Hauch von Winter, in Lagen über 1000 Meter Höhe lagen tatsächlich ein paar Zentimeter Neuschnee. Und es kommt jetzt noch ein bisschen mehr.
In den nächsten Stunden geht es aber ersteinmal nur mit vielen Wolken weiter. Meist bleibt es aber trocken. Nur im Osten fällt etwas Regen, im Erzgebirge ist auch gefrierender Nieselregen möglich. Hier liegen die Tiefstwerte um 0 Grad, in Bayern gibt es sogar örtlich Frost bis -5 Grad. Im Westen und Norden bleibt es deutlich milder.
Am Mittwochvormittag fällt in der Nordhälfte häufig leichter Regen. Nur im Süden wird es außerhalb von Nebel und Hochnebel noch freundlich. Am Nachmittag breiten sich die dichten Wolken mit etwas Regen aber immer weiter auf den Süden aus. In den Lagen oberhalb von etwa 700 Metern fällt ein wenig Schnee. Die Temperaturen erreichen im Süden und Osten nur 1 bis 7 Grad, im Norden und Westen dagegen deutlich mildere 8 bis 12 Grad.
Was ist da los? 22,8 Grad auf Island und 5 Grad in Deutschland

Das sind mal kuriose Temperaturen: In der Nacht zu Dienstag wurden ausgerechnet auf Island, der Insel im Hohen Norden mit sonst äußerst ruppigem Herbst- bis Winterwetter in dieser Jahreszeit, fast 23 Grad gemessen. Die Nacht in Deutschland hatte nur 5 bis 10 Grad zu bieten. Überhaupt war das die höchste Temperatur in ganz Europa! Wie kann das sein? Mit voller Wucht schleuderte Hoch Azzedine an seiner Westflanke die warmen Luftmassen aus den Subtropen bis zum Polarkreis. Föhneffekte in den Bergen erwärmte die Luft außerdem, so dass an einer Station im Norden der Insel 22,8 Grad gemessen wurden.
Nach Frostschäden: Obstbauern und Winzer können Hilfsgelder beantragen

Ein später Kälteeinbruch schlug bei der Obsternte in Teilen Deutschlands hart ins Kontor. Nun können betroffene Betriebe finanzielle Unterstützung erhalten. Betroffene Obstbauern und Winzer in Deutschland können bald EU-Hilfen von insgesamt 46,5 Millionen Euro beantragen.
Bundesagrarminister Cem Özdemir unterzeichnete dazu eine Verordnung, die noch im November in Kraft treten soll. „Während im April Obstbäume in voller Blüte standen und Weinreben austrieben, hat eine beispiellose Frostwelle vielerorts ganze Ernteaussichten zunichtegemacht“, sagte der Grünen-Politiker. Mit der Verordnung sei der Weg frei, damit die Länder die Hilfen nun schnell an betroffenen Betriebe auszahlen könnten.
Zahlungen erhalten können laut Ministerium Betriebe mit einem Ertragseinbruch von mehr als 30 Prozent und einem Mindestschaden von 7.500 Euro. (dpa)
Kreuzfahrtschiff gerät in schwere Schieflage
In der Nähe Teneriffas hat ein Sturm ein Kreuzfahrtschiff mit mehr als 4000 Passagieren überrascht. Eine heftige Böe erfasste die "Explorer of the Seas" und versetzte das Schiff in Schieflage. Aufnahmen zeigen das anschließende Chaos an Bord. Ein Passagier muss das Schiff verlassen, weil er so schwer verletzt ist. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend der vergangenen Woche, wie die Internetseite royalcaribbeanblog.com berichtet.
UN warnen: Klimawandel schlägt mehr Menschen in die Flucht
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR warnt vor immer mehr Fluchtbewegungen aus Regionen, die besonders vom Klimawandel betroffen sind. Wenn nicht dringend dort mehr in Anpassung an den Klimawandel investiert werde, könnten die Menschen dort kaum bleiben. Das UNHCR stellte den Bericht „Kein Entkommen: an der Frontlinie von Klimawandel, Konflikt und Vertreibung“ bei der Weltklimakonferenz in Baku in Aserbaidschan vor.
„Da Klimaschocks immer häufiger und an immer mehr Orten auftreten, sehen sich Vertriebene zunehmend gezwungen, auf der Suche nach einem sicheren und bewohnbaren Ort immer weiterzuziehen“, sagt der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. Am stärksten betroffen vom Klimawandel sind viele arme Länder, darunter etwa in Afrika der Sudan, Äthiopien und Eritrea, in Asien Bangladesch, Myanmar, Afghanistan und Pakistan oder in Südamerika Venezuela und Kolumbien. Fluchtgründe seien in vielen Regionen Gewalt und Konflikte, so das UNHCR. Geschürt werde dies auch durch den Kampf um Ressourcen, die wegen des Klimawandels schwinden: Trinkwasserquellen versiegen, Land verödet, Meeresspiegel steigen - und Menschen müssen anderswo ein Auskommen suchen. (dpa)
Kräftige Regengüsse auf Mallorca
Heute bilden sich auf den Balearen und zum Teil auch auf Korsika, Sardinien und an der Cote d’Azur teils kräftige Regengüsse und Gewitter. Dabei sind in kurzer Zeit 20 bis 30 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Große Unwettergefahr besteht dabei nicht, auch wenn das Wasser punktuell und vorübergehend mal Probleme haben könnte, schnell abzulaufen.
Schleswig-Holstein: Fledermäuse leiden an Insektenschwund
Fledermausarten leiden unter dem Insektenschwund in Schleswig-Holstein. „Die Tiere gehen zum Beispiel unterernährt in den Winterschlaf, zum Teil reichen die Fettreserven dann nicht aus bis zum nächsten Frühjahr“, sagte der Fledermausschützer Ulrich Lensinger. So könnten sie dann entweder noch in den Quartieren sterben oder zu früh aufwachen und versuchen, auf die Jagd zu gehen.
Die Fledermäuse überwinterten ungefähr von Oktober bis April im Winterschlaf, sagte Lensinger. Dabei sei das größte bekannte Quartier in Schleswig-Holstein die Segeberger Höhle, wo jedes Jahr etwa 30.000 Fledermäuse durch den Winter kommen. Die großen Abendsegler hingegen verbringen die Zeit in Baumhöhlen.
Neben der Unterernährung gibt es allerdings auch weitere Gefahren, für die vom Aussterben bedrohten Tiere. So seien gerade die hochfliegenden und fern wandernden Arten wie der große Abendsegler oder die Rauhautfledermaus durch Windenergieanlagen gefährdet, erklärte der Fledermausschützer. (dpa)
Wetteraussichten für Dienstag, den 12. November
Heute wird es verbreitet stark bewölkt und hauptsächlich im Südwesten und Westen sowie in den zentralen Mittelgebirgen fällt zeitweise leichter Regen oder Nieselregen. Die Sonne zeigt sich nur selten. Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad im Osten 8 bis 11 Grad an der Nordsee. Im Südwesten weht teils kräftiger Wind um Nordost.
Wetterlage: Hoch Azzedine baut sich auf

Während Tief Nelly nach Südwesteuropa abzieht, baut sich von den Britischen Inseln her das neue kräftige Hoch Azzedine auf. In den nächsten Tagen verlagert sich der Schwerpunkt ins Seegebiet westlich von Irland und gelegentlich ziehen von Norden her Störungen durch.
Zum Wochenende hin wird es im südlichen Bergland wieder recht sonnig, während im Norden weitere Tiefausläufer streifen.
Video: Temperaturfilm für Deutschland die nächsten 14 Tage
(mit dpa)



