Der Wetter-Tag bei wetter.de

Der Schnee kommt jetzt tief runter

Die anstehende Nacht wird frisch. Polare Kaltluft hat unser Wetter nämlich fest im Griff. In Gipfellagen der Alpen kehrt der Winter ein. Und in den nächsten Tagen wird die Schneedecke noch deutlich ansteigen. Schon in der Nacht fällt an den Alpen weiterhin Regen, in höher gelegenen Tälern ist mit Schnee zu rechnen. Sonst sind nur vereinzelte Schauer, an der Nordsee auch Gewitter unterwegs. Dazu kühlt es auf 3 bis 8, an der Küste auf 12 oder 13 Grad ab.
Am Vormittag scheint im Westen und Nordwesten zwischen einzelnen Schauern öfters die Sonne. Sonst gibt es mehr Wolken und nachmittags fällt nicht nur im Süden, sondern auch im Osten Regen. Im Westen und Norden geht es wechselhaft weiter. Die Temperaturen erreichen 14 bis 17, unter den Regenwolken nur 6 bis 12 Grad.

12.09.2024, Österreich, Mittersill: Schneefall am Nordportal des Felbertauerntunnels. Die vorhergesagten starken Niederschläge über Österreich haben zu den ersten Sicherheitssperren von Straßen geführt. Foto: Expa/Johann Groder/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Schneefall am Nordportal des Felbertauerntunnels. In vielen Teilen Österreichs regnet es stark. In den Bergen gibt es verdammt viel Neuschnee.

Vorbereitungen auf extreme Regenfälle in Polen

In Polen bereiten sich die Behörden auf Extremregenfälle, Hochwasser und Überschwemmungen in den kommenden Tagen vor. Für die Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Oppeln gelte angesichts des zu erwartenden Dauerregens die höchste Alarmstufe 3, teilte das Meteorologische Institut (IMGW) mit. In der Stadt Breslau (Wroclaw) rief Bürgermeister Jacek Sutryk den Krisenstab zusammen, weil ein Hochwasser der Oder erwartet wird. Zwei für das Wochenende geplante Festivals wurden vorsorglich verschoben. Beim Oder-Hochwasser 1997 war in Breslau ein Drittel der Stadt überschwemmt worden.

Das Meteorologische Institut warnte vor einem raschen und gefährlichen Anstieg der Wasserstände in den Flüssen. „Trotz der derzeit niedrigen Pegelstände und der Dürrewarnungen werden die intensiven Niederschläge nicht die Möglichkeit haben, in relativ kurzer Zeit tief in den Boden zu versickern, sodass die Wassermassen an der Oberfläche abfließen“, hieß es. Zudem sei damit zu rechnen, dass vielerorts die städtischen Abwassersysteme die Regenwassermengen nicht aufnehmen könnten, weshalb Überschwemmungen drohten. In der Kreisstadt Ostrow Wielkopolskie, die erst kürzlich von Hochwasser betroffen war, gaben die örtlichen Behörden Sandsäcke an die Bürger aus, damit diese ihre Häuser schützen können. (dpa)

30 Tote durch Dammbruch und eine Million von Überschwemmungen betroffen

dpatopbilder - 10.09.2024, Nigeria, Maiduguri: Nach einem Dammbruch im Nordosten von Nigeria sind Häuser teilweise überflutet. Foto: Musa Ajit Borno/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Dammbruch in Nigeria

Ein Dammbruch im Nordosten Nigerias hat schwere Überschwemmungen verursacht und mindestens 30 Menschen das Leben gekostet. Wie die Behörden mitteilten, waren eine Million weitere Menschen von den Folgen betroffen. Der Dammbruch am Dienstag verursachte einige der schlimmsten Überschwemmungen im Bundesstaat Borno seit 30 Jahren - damals war derselbe Damm kollabiert.

Viele Menschen flüchteten vor den Wassermassen aus ihren Häusern. Die Regierung des Bundesstaats teilte mit, der Damm sei wegen ungewöhnlich starker Niederschläge überlastet gewesen.

Wetteraussichten für heute Nachmittag

Am Nachmittag geht es im Südosten regnerisch weiter, während sich in der Westhälfte eine Mischung aus Sonne, Wolken, Schauern und im Nordwesten Gewittern einstellt. Im Osten bleibt es meist trocken. Es ist kühl bei maximal 9 bis 17 Grad.

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Satellitenbild von Europa um 11:15 Uhr (Data EUMETSAT / Made with wetterglobus.com)

Tschechien bereitet sich auf extremen Regen vor

Tschechien bereitet sich auf drohende Extremniederschläge und Hochwasser in den nächsten Tagen vor. An zahlreichen Staudämmen wurde Wasser abgelassen, um Kapazitäten zu schaffen. Am Wasserkraftwerk Vrane an der Moldau südlich von Prag etwa wurde der Abfluss von zuletzt 40 auf 120 Kubikmeter pro Sekunde erhöht. Das hat Einfluss auf die Elbe, die sich bei Melnik mit der Moldau vereint. Am Pegel in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) stiegen die Wasserstände an. Auch an der March (Morava), der Thaya (Dyje) und der Oder im Osten des Landes wurde versucht, Platz in den Stauanlagen zu schaffen.

Der tschechische Wetterdienst CHMU warnte vor einer extremen Gefahr von Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen in den nächsten Tagen. Betroffen sei vor allem der östliche Teil des Landes. „Die Situation, die wir in den nächsten vier, möglicherweise fünf Tagen erwarten, ist leider sehr ähnlich zu der Lage bei den großen Hochwassern der Jahre 1997 und 2002“, warnte der tschechische Umweltminister Petr Hladik. Damals war es zum Oderhochwasser (1997) und zum Elbehochwasser (2002) gekommen. (dpa)

Regen wird Pegel in der Elbe ansteigen lassen - und was ist dann mit der Carolabrücke?

12.09.2024, Sachsen, Dresden: Blick auf die teilweise eingestürzte Carolabrücke über der Elbe vor der Staatskanzlei. Foto: Robert Michael/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nach dem Einsturz liegt ein Teil der Carolabrücke in der Elbe. Wegen extremer Regenprognose ist ein starkes Ansteigen des Elbpegels in den nächsten Tagen wahrscheinlich. Und was passiert dann?

Wenn es in Deutschland schlimme Überschwemmungen gegeben hat, dann waren in der Regel sogenannte Vb-Wetterlagen daran schuld. Eine solche Wetterlage mit extremen Regenmengen bahnt sich nun an – wird aber vor allem unsere Nachbarländer treffen.

Allerdings: Wenn Tschechien von gewaltigen Regenmengen getroffen wird, dann dürfte auch der Pegel der Elbe ansteigen – möglicherweise sogar deutlich. Falls in Dresden ein Hochwasser auf die kaputte Carolabrücke treffen würde, könnte das die Bergungsarbeiten mindestens schwieriger machen. Außerdem könnte Treibholz von der Trümmern blockiert werden und die Elbe aufstauen.

Bislang gibt es für den Freistaat aber noch keine offizielle Hochwasserwarnungen. Die Feuerwehr in Dresden sieht sich auf ein mögliches Hochwasser der Elbe vorbereitet. Dieses könnte die Aufräumarbeiten nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke erschweren. Es gebe Kenntnis über eine mögliche Unwetterlage im Osten, so Michael Klahre von der Feuerwehr Dresden. „Wir haben das Ereignis auf jeden Fall auf dem Zettel.“

Konkrete Maßnahmen würden sich daraus zunächst nicht ableiten, hieß es. Noch sei völlig unklar, wie konkret sich eine solche Wetterlage einstellen werde. Es gebe einen Abwehrplan, der im Fall eines Hochwassers greife. „Wir sind sensibilisiert und vorbereitet“, so Klahre.

8 Zentimeter Schnee auf der Zugspitze

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Schnee auf der Zugspitze am Donnerstagmorgen (Quelle: feratel)

Seit Ende Juli 2024 war der Schnee auf der Zugspitze verschwunden, nun sammelt sich die weiße Pracht wieder an. Gestern Morgen um 8 Uhr wurden weniger als zwei Zentimeter gemessen. Seitdem ist die Schneefallgrenze aber deutlich gesunken und es haben sich einige Zentimeter Neuschnee angesammelt. Nun, am Donnerstagmorgen liegen etwa acht Zentimeter.

Wie viel Regen fällt in Deutschland bis Sonntag?

An den Alpen setzt Dauerregen ein. Die größten Regenmengen werden wohl unsere Nachbarländer treffen, aber auch Deutschland kriegt was ab. Hier eine aktuelle Schätzung, von dem was auf uns zukommt in Liter pro Quadratmeter:

  • Berchtesgadener Land: 80 bis 130 l/m², Berchtesgadener Alpen 150-200 l/m² möglich, teils als Schnee gebunden.
  • Niederbayern: 50-90 l/m²
  • Bayerischer Wald: 70 bis 120 l/m²
  • Allgäu bis Chiemgauer Alpen: 60 bis 110 l/m²
  • Oberlausitz: 50 bis 100 l/m², Zittauer Gebirge bis 120 l/m²

USA: Hurrikan Francine hat das Festland erreicht

Hurrikan Francine ist am Mittwochabend (Ortszeit) an der Küste des US-Bundesstaats Louisiana auf Land getroffen. Der gefährliche Sturm der Kategorie 2 führte schnell zu Stromausfällen, von denen mehr als 83 000 Menschen betroffen waren. Es drohten ausgedehnte Überschwemmungen, weil Francine eine potenziell tödliche Sturmflut entlang der nördlichen US-Golfküste verursachte.

Auf Land traf der Sturm zuerst in Terrebonne Parish, etwa 50 Kilometer südwestlich von Morgan City, wie das nationale Hurrikanzentrum mitteilte. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 155 Kilometern pro Stunde wütete der Hurrikan in einer Region, die sich noch immer nicht vollständig von einer Reihe verheerender Hurrikans in den Jahren 2020 und 2021 erholt hat.

Das Hurrikanzentrum rief Einwohner eines großen Gebiets im Süden von Louisiana dazu auf, über Nacht Schutz zu suchen, während der Sturm in nordöstlicher Richtung landeinwärts zog. Auch für New Orleans galten Wetterwarnungen. „Die Bedingungen werden sich in den nächsten Stunden sehr schnell verschlechtern“, sagte der stellvertretende Direktor des Hurrikanzentrums, Jamie Rhome, kurz bevor der Hurrikan auf Land traf. (dpa)

ÖAV: „Bei der aktuellen Wettervorhersage hat man im Hochgebirge am kommenden Wochenende nichts verloren“

Vor dem erwarteten Temperatursturz und Schneefall in den Alpen raten Experten von anspruchsvollen Wanderungen in Österreichs Bergen ab. „Bei der aktuellen Wettervorhersage hat man im Hochgebirge am kommenden Wochenende nichts verloren“, sagt Gerhard Mössmer, Bergsportexperte des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV).

Österreichs staatlicher Wetterdienst Geosphere Austria rief eine Regen-, Schnee- und Windwarnung von Donnerstag bis Anfang kommender Woche aus. Die Meteorologen erwarten 100 bis 150 Zentimeter Neuschnee in hohen Gebirgslagen. Doch auch unter 1000 Meter Seehöhe kann es kurzfristig schneien, hieß es. Solche Kaltwetterlagen im September sind laut dem Alpenverein nicht ungewöhnlich.

Bereits kleine Schneemengen könnten dazu führen, dass Markierungen und die dazugehörigen Wanderwege schwer erkennbar werden, warnt Mössmer. Außerdem könnten Vereisungen einfache Routen rasch in schwierige Passagen verwandeln, erklärt er. (dpa)

Der Donnerstag startet mit frischen Temperaturen

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Die Temperaturen um 7 Uhr in Deutschland sind verbreitet einstellig

Heute Morgen empfiehlt sich eine Jacke. Im Laufe des Tages steigen die Temperaturen natürlich noch – aber mehr als 17 Grad sind heute nicht drin. Besonders kalt ist es auf den Bergen. In den Alpen fällt Schnee ungfähr ab einer Höhe von 1200 Metern.

Bundesweiter Warntag: Um 11 Uhr klingeln Deutschlands Telefone

Guten Morgen zum bundesweiten Warntag. Ja, es ist mal wieder soweit. Heute können wir alle überprüfen, ob das eingene Smartphone tatsächlich Alarm schlägt oder möglicherweise nachzubessern, wenn das Telefon stumm bleibt.

Ein wesentlicher Baustein für Warnungen, die unter anderem natürlich auch Unwettern gelten können, ist das Smartphone – und zwar über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast. Viele neuere Endgeräte können diesen empfangen und anzeigen.

„Mit keinem anderen Warnkanal können wir mehr Menschen direkt erreichen", heißt es vom zuständigen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Wichtig ist hierbei, dass der Flugmodus deaktiviert sein muss.

Und das Wetter dazu: wechselhaft mit teils gewittrigen Schauern

Heute gibt es an den Alpen immer wieder Regen, wobei die Schneefallgrenze sinkt – bis morgen zum Teil gegen 1200 Meter. Sonst geht es gerne auch mal freundlicher in den Tag, bevor sich später in den kühlen Luft erneut Schauer und einzelne Gewitter bilden können. Die Höchstwerte bewegen sich zwischen 8 oder 9 Grad am Alpenrand und bis zu 17 Grad im Nordosten.

Wetter in Deutschland aktuell

Septembertrend: War es das mit dem Spätsommer?

Ein extrem heißer Start in den September liegt hinter uns. Mit einem Wärmeüberschuss, der an den Hochsommer erinnert und stellenweise mit bis zu 7 Hitzetagen. Doch inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Und auch längerfristig gesehen könnte es das mit dem warmen Spätsommer gewesen sein. Mehr dazu im aktuellen 42-Tage-Wettertrend.

Die Wetterlage: Kaltfront lässt die Schneefallgrenze in den Alpen sinken

Auf der Alpensüdseite bildet sich Tief Anett, das in den nächsten Tagen in Richtung Tschechien zieht, dort für eine Weile herumeiert und vom Riesengebirge bis zu den Ostalpen für sehr ergiebige Niederschläge mit Potenzial für schwere bis katastrophale Überschwemmungen sorgen wird.

Währenddessen baggert sich Hoch Reinhold von Westeuropa her langsam in die Westhälfte Deutschlands voran. Zwischen diesen beiden Druckgebilden steigen die Luftdruckunterschiede an, was sich mit viel Wind in der Osthälfte Deutschlands bemerkbar macht.

Dresdner Feuerwehr bereitet sich auf Hochwasser vor

Dauerregen und extreme Niederschläge in Tschechien erhöhen die Gefahr von Hochwasser in Dresden. Das könnte die Arbeiten an der eingestürzten Carolabrücke erschweren. Die Feuerwehr bleibt dennoch zuversichtlich, wie ntv.de bereichtet.

Video: Temperaturfilm für Deutschland die nächsten 14 Tage

(mit dpa)