Krasse Monatsbilanz
Oktober 2022 mit neuem Wärme- und Temperaturrekord
von Björn Alexander

Im Endspurt hat der Oktober es nochmals richtig spannend gemacht. Außergewöhnlich warme Saharaluft mit fast schon sommerlichen Ambitionen hob den Gesamtmonat auf eine Durchschnittstemperatur von 12,53 Grad. Außerdem war es überdurchschnittlich sonnig und erneut zu trocken.
Endspurt auf Rekordniveau
Am Ende hat der Oktober nochmal richtig aufgedreht. Luft aus dem Norden Afrikas brachte die höchsten Temperaturen des ganzen Monats. Die vier wärmsten Stationen meldeten ihre Spitzen am 28. Oktober: Müllheim (28,7 Grad), Freiburg (27,8), Emmendingen-Mundingen (27,7) sowie Buchenbach (27,3) – allesamt in Baden-Württemberg. Für dutzende Wetterstationen bedeutete das neue Rekordwerte im letzten Oktoberdrittel. Der absolute Oktoberrekord von 30,9 Grad wurde aber nicht geknackt.
Oktober 2022 schreibt Klimageschichte
Mit einem Monatsmittel der Temperatur von 12,53 Grad hat der Oktober 2022 zum Spitzenreiter aufgeschlossen beziehungsweise dessen Wärmerekord sogar noch etwas getoppt. Allerdings: Dieser Wert muss nun auch noch offiziell bestätigt werden.
In der Klimageschichte stand bisher der Oktober 2001 unangefochten auf Platz 1. Damals mit einem durchschnittlichen Temperaturmittel von 12,5 Grad. Dahinter schließen sich der Oktober 2006 mit 12,18 Grad und der Oktober 2014 mit 11,91 Grad an.
Von wegen Nachtfrost

Normalerweise lässt Väterchen Frost im Oktober gerne mal die Muskeln spielen. Doch auch das sah ganz anders aus. Abseits der Zugspitze, die auf knapp 3000 Metern 17 Nächte mit Frost brachte, folgt auf Platz 2 der Frostnächte Sohland/Spree in Sachsen mit 6 Nächten mit Nachtfrost. Stattdessen erlebten wir super laue Nächte, die stellenweise fast schon tropisch waren. Bad Harzburg (Niedersachsen) führt die Liste an – mit dem höchsten Tiefstwert von 18,2 Grad. Ebenfalls am 28. Oktober.
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Sonnengigant mit Regendefizit
Im Mittel brachte uns der Oktober 2022 um die 140 sonnige Betriebsstunden. Das sind – verglichen mit dem langjährigen Mittelwert – um die 130 Prozent. Gut für die erneuerbaren Energien in Form der PV-Anlagen, aber schlecht für die Regenbilanz. Im Mittel sind in Deutschland um die 50 Liter pro Quadratmeter gefallen. Das entspricht nurgut 85 Prozent des Monatssolls.
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(bal)