Wann wird es wieder warm?
Nachtfrost und Sturmböen - unser Sommer friert ein
von Björn Alexander und Martin Pscherer
Die langen Wochenenden kommen Schlag auf Schlag. Dabei ist eines schon mal sicher: am kommenden Wochenende bleibt der Sommer auf Tauchstation - sogar Frost ist drin. Anschließend steigen die Chancen auf mehr Wärme. Aber sicher ist ein Sommer-Comeback bei weitem nicht. Wir schauen auf die aktuellen Trends der Wettercomputer.
Die kurzfristige Entwicklung - vom Winde verweht
„Die Kurzurlauber an den Küsten müssen sich windtechnisch auf die ein oder andere Unannehmlichkeit gefasst machen”, erläutert wetter.de-Meteorologe Martin Pscherer. Erst am Sonntag werde der Wind nachlassen. Zuvor steht aber vor allem der Nordhälfte eine bewegte Zeit bevor, die an der See zum Teil mit „schweren Sturmböen bis 100 km/h und erhöhten Wasserständen an der Nordsee und im Elbbereich einhergehen kann”, prognostiziert Pscherer. Besser sehe es generell im Süden Deutschlands aus, wo tagsüber am Donnerstag und Freitag bis zu 24 Grad drin sind. Samstag und Sonntag kühlen dann auf maximal 20 Grad runter. Und dann ist nachts in geschützten Lagen sogar Bodenfrost drin.

Wettercomputer machen etwas Mut
Die weitere Entwicklung ab Montag beschreibt Pscherer noch als „sehr unausgewogen”. Denn die Computermodelle springen wohl noch von Tag zu Tag mit ihren Prognosen. Gestern sei ein Sommercomeback für die nächste Woche berechnet worden. Doch heute trübt schon wieder eine Verlängerung der Kaltluft-Phase das Bild. Immerhin sieht der Meteorologe einen kleinen Aufwärtstrend bei den Temperaturen mit dem Beginn des ersten Sommermonats Juni. Allerdings tritt er bei den Erwartungen in Sachen Sommerwetter insgesamt doch noch ziemlich auf die Bremse.

Schauer und Gewitter sind ebenfalls dabei
Mit der Erwärmung ab Mitte der nächsten Woche hat Pscherer erneut Ungemach im Fokus: „Während die Computermodelle einerseits die warme Luft näher kommen lassen, mischt sich andererseits auch wieder mehr Bewölkung mit entsprechenden Niederschlägen mit ein - sprich Schauer gepaart mit Blitz und Donner.” Zumindest sei laut der Trends noch kein stabiles Sommerhoch in Sicht.
Wie ist das Wetter zu Pfingsten?
„Hier müssen wir auf auf jeden Fall noch fleissig die Daumen drücken. Denn derzeit liegen bei den Vorhersagen die kühleren Ansätze etwas vorn”, weiß Pscherer. Dabei verweist er aber insbesondere auf „die großen Unsicherheiten, die bereits zum Monatswechsel bestehen”. Insofern gebe es durchaus Chancen auf ein Comeback des Sommerwetters - auch wenn die Wahrscheinlichkeit auf kühleres und wechselhafteres Wetter derzeit überwiegt. Aber auch das durchwachsene Wetter hätte natürlich seine guten Seiten. Im Hinblick auf die Regenbilanz des Monats Mai gibt es nämlich einige Regionen, die kaum 10 Liter pro Quadratmeter abbekommen haben und die dementsprechend dringend auf das Wasser von oben angewiesen sind. Die Entwicklung bleibt somit spannend und wir halten Sie wie gehabt auf dem Laufenden.
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(bal, mps)