Erste Prognose für die Eisheiligen

Eisheilige 2024: Wer sind die Eisheiligen und wie wird dieses Jahr das Wetter?

von Oliver Scheel

Die Eisheiligen stehen bald wieder an. Vom 11. bis 15. Mai ist es auch 2024 wieder soweit. Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia bzw. die „kalte Sophie“ bringen regelmäßig Kaltlufteinbrüche. Die sind nicht mehr so gefürchtet wie früher, als sie ganze Ernten zerstörten, aber sie können immer noch das Wachstum stark einbremsen. Worum dreht es sich bei den Eisheiligen und mit welchem Wetter müssen wir dieses Jahr rechnen?
Unser Wetterlexikon: Das sind die Eisheiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia

Eisheilige beginnen dieses Jahr an einem langen Wochenende

Die Ursache für die Eisheiligen ist eine arktische Luftmasse, die häufig zu dieser Zeit nach Mitteleuropa strömt und den Frühling abwürgt. Die Eisheiligen sind eine sogenannte Singularität, ein Wetterphänomen, das in Europa über Jahrhunderte immer wieder zu diesem Zeitraum beobachtet wurde. Ganz ähnlich wie bei der Schafskälte im Juni.

Im Zuge der Klimakrise sind die Kaltlufteinbrüche seltener, bzw. nicht mehr so schwerwiegend. Aber möglich sind sie weiterhin. Dieses Jahr fällt ein langes Wochenende in den Beginn der Eisheiligen. Am 9. Mai ist Christi Himmelfahrt und viele werden das Wochenende nutzen wollen, um ein paar Tage Urlaub zu machen. Wir wagen eine erste Prognose, wie das Wetter so werden könnte.

Kein Frost 2024 in Sicht - aber Regen

Die aktuelle Monatsprognose für den Mai
Die aktuelle Monatsprognose für den Mai

Unsere aktuelle Monatsprognose für den Mai sieht einen insgesamt zu warmen Wonnemonat, was absolut plausibel ist angesichts der krassen Erwärmung, die wir in den letzten Jahren bei unserem Klima durchlaufen haben. Der letzte Monat unter dem langjährigen Schnitt war tatsächlich der April 2023. Insofern wäre es keine Überraschung, sollte auch der Mai 24 als zu warm in die Geschichte eingehen. An den Eisheiligen 2024 müssten wir nach dieser Prognose nicht mit Frost rechnen.

Bleibt der Blick auf die Niederschläge, schließlich waren die letzten Monate alle sehr nass, teilweise sogar rekordverdächtig nass. Und ein langes Wochenende im Regen braucht ja nun wirklich niemand. Leider ist unsere Prognose was die Niederschläge angeht nicht sehr positiv. Vom 10. bis 18. Mai sind derzeit jeden Tag Niederschläge berechnet – es sieht nach einer sehr nassen Woche aus, die auch schon das Wetter an Christi Himmelfahrt (9. Mai) beeinträchtigen könnte. Und wer einen Trip in die Alpen plant, der muss damit rechnen, dass bei einer Wanderung in größere Höhen auch noch Schnee dabei ist.

Ein Glück sind die Eisheiligen noch eine Weile weg und die Prognosen haben noch genügend Zeit, eine andere Richtung einzuschlagen.

Vorsicht bei der Langfrist

Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die unter anderem der Energiewirtschaft dienen können.

Damit Ihr auch unterwegs kein Wetter mehr verpasst, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.

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(osc)