Polarluft drängt südwärts

Prognosen bringen Chancen auf Schnee zum Fest

von Björn Alexander & Martin Pscherer

Prognose und Vorhersage Tiefstwerte am 13. Dezember 2024
Eine eiskalte Weichenstellung fürs Weihnachtswetter - möglich wäre es in diesem Jahr auf jeden Fall

Hui, da lassen die Wettercomputer in Sachen Winter richtig was gehen. Nächste Woche wird auf ein intensives Skandinavientief spekuliert, das uns Polarluft schicken könnte. Eine Entwicklung mit Potential für einen nachhaltigen Wintereinbruch.

Wechselspiel mit Sturmgefahr öffnet Wintertürchen

Advent, Advent – ein Lichtlein brennt. Insbesondere das zweite Licht könnte mit dem Blick auf den Trend bis Weihnachten eine besondere Rolle spielen. Denn nachdem uns jetzt eine Berg- und Talfahrt mit Sturmgefahr am Samstag erwartet, berechnet ein Teil der Wettercomputer ab Sonntag, dem zweiten Advent, dass sich das Tor zur Kaltluft aus polaren Breiten dauerhaft öffnet.

Wie könnte die Lage zwischen dem zweiten und dritten Advent werden?

Schauen wir beispielsweise auf die Ansätze des GFS-Modells (Amerikanisches Wettermodell), dann sehen wir schon seit längerer Zeit Ansätze zu einem Nordmeer- und Skandinavientief, das mit seinem Zentrum Richtung Mitteleuropa und Deutschland rutscht.
Gleichzeitig keilt sich ein Hoch über dem Atlantik auf, was uns wiederum in eine nördliche Strömung mit Schnee bis ins Flachland und frostigen bis eiskalten Nächten schickt. Nach einer kurzen Milderung wäre demnach nämlich ein erneuter Wintervorstoß zu erwarten.

Weiße Weihnacht 2024 - Schnee zum Fest ist im Rennen

Einen ähnlichen Ansatz zeigt die experimentelle wetter.de- Langfristvorhersage basierend auf dem ECMWF-Modell (Europäisches Wettermodell). Sollte es tatsächlich so kommen, wie es beide Berechnungen aktuell zeigen, dann könnten sich kleine und große Winterfreunde auf gute Chancen auf Schnee zum Fest einstellen.
Verdient hätte wir es – schon rein statistisch – inzwischen allemal. Weiße Weihnachten in Deutschland gab es nämlich letztmalig im Dezember 2010.

Obacht bei der Langfrist

Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die unter anderem der Energiewirtschaft dienen können.