Fast wie die letzten Jahre

Können wir uns auf einen goldenen Oktober freuen?

von Nina Zorn

Nach einem kurzen Comeback im September scheint sich der Spätsommer nun ganz zu verabschieden. Im Oktober kommt der Herbst erst richtig – begleitet von einer Achterbahnfahrt der Temperaturen.

Auf Sommer-September folgt der herbstliche Oktober

Das europäische Wettermodell zeigt die Niederschläge und gemittelten Temperaturen im Oktober 2024 in Deutschland. Die andere Kurve zeigt due Mittel für die Zeiträume 1991-2020.Der Oktober 2024 ist 0,7 Grad wärmer und die Niederschläge 33 mm weniger,
Der aktuelle wetter.de basierend auf dem europäischen Wettermodell zeigt, dass der Oktober 2024 etwas trockener und leicht wärmer als die Vergleichsjahre ist.

Unsere Sommergefühle haben sich vorerst verabschiedet. Der Mix aus Sonne und Regenschauern begleitet uns schon die ganze Woche und es scheint vorerst so zu bleiben. Auch die ersten Frostnächte stellen sich am Wochenende ein, die Schneefallgrenze sinkt in den Alpen bereits auf 1300 Meter. Der Sommer scheint sich auch in den Prognosen endgültig verabschiedet zu haben.

Dabei ist der Oktober für seine goldenen Stunden bekannt. In diesem Jahr scheint das vor allem für die Monatsmitte zu gelten – zumindest nach dem europäischen Wettermodell.

Nur leichtes Temperatur-Plus

Die Temperaturen im Oktober scheinen nur wenig über dem Mittel von 1991 bis 2020 zu liegen. Darin sind sich das europäische und die Prognosen der NOAA (Amerikanischer Wetterdienst) einig. Ein genauerer Blick auf die Werte zeigt jedoch, dass die Temperaturen in diesem Jahr stark schwanken. Zwischen 15 und 5 Grad ist alles möglich. Daraus lässt sich schließen, dass wir vereinzelt mit Bodenfrost in der Nacht rechnen können.

Auch das langjährige Mittel zeigt für den goldenen Herbstmonat stetig sinkende Temperaturen. In diesem Jahr könnte es zum Monatsende wieder etwas wärmer werden. Sollte dies der Fall sein, wird der Oktober 2024 unserer Prognose etwa 0,7 Grad zu warm ausfallen.

Weniger Regen in Sicht

Die Europakarte zeigt die Abweichungen der Niederschläge im langjährigen Vergleich. So ist es in Deutschland fast deckungsgleich.
Das amerikanische Wettermodell zeigt sich fast deckungsgleich mit den langjährigen Mitteln im Oktober.

Der wetter.de-Trend zeigt für den Oktober etwas weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel. Die NOAA-Vorhersage weicht dagegen leicht ab und zeigt sich näher an den Vergleichsjahren. Nur im südöstlichsten Teil Deutschlands soll es demnach einen Regenüberschuss geben.

Im Detail zeigt der wetter.de-Trend auch, dass es zwar insgesamt im Oktober immer wieder mal regnen wird, das zweite Monatsdrittel aber sogar komplett trocken sein könnte. Der Oktober verspricht also nicht nur golden, sondern insgesamt sogar niederschlagsärmer zu werden.

Vorsicht bei den Langfrist-Prognosen

Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Die Hilfsmittel geben uns eine erste Einschätzung, können sich aber nochmal stark verändern.

(nzo)