Baustein im Kampf gegen den Klimawandel

Das Problem mit dem Verpackungsmüll

von Karim Belbachir

Fast 20 Millionen Tonnen Verpackungsmüll kam im Jahr 2020 in Deutschland zusammen. Dabei wäre ein großer Teil des Abfalls vermeidbar.
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Immer mehr Einzel- und Zweipersonenhaushalte

Robert Michael
Der Verpackungsmüll privater Verbraucher wird in größerem Umfang verwertet. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Verpackungsmüll stellt in Deutschland ein großes Problem dar. Stolze 18,8 Tonnen Verpackungsmüll fielen laut Umwelt Bundesamt im Jahr 2020 an. Knapp 14 Millionen davon wurden recycelt. Den Grund für die hohe Zahl an Verpackungsmaterial sieht die Behörde im Anstieg der Einzel- und Zweipersonenhaushalte. Dadurch fielen kleinere Portionsgrößen bei den Verpackungen an. Aber auch die Tatsache, dass immer mehr Menschen außer Haus äßen, habe einen Einfluss darauf gehabt. Das wären beispielsweise Getränke, die in kleineren Flaschen gekauft und konsumiert würden. Müll der bei einem Besuch bei Fast-Food-Ketten oder anderen Schnellimbissen zähle auch dazu.

WWF fordert Konzept für Verpackungsabfall

ARCHIV - 08.09.2016, Sachsen, Dresden: In Plastik verpackte Tomaten und Salatherzen liegen in einem Kühlschrank. Ob Plastik, Pappe oder Alu - jeder hat ständig Verpackungen in der Hand, und nach dem Aufreißen landen sie meist direkt im Abfall. Ab Januar soll ein Gesetz dafür sorgen, dass mehr davon recycelt wird. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Kampf der Verpackungsmüll-Flut: So mancher Verpackungsmüll ist vermeidbar.

Um dem Problem beizukommen, fordert der World Wildlife Fund (WWF), dass Verpackungen nur dort eingesetzt würden, wo sie wirklich notwendig sind, um das Produkt zu schützen. Plastikverpackungen beim Gemüse sind in dem Punkt zu erwähnen oder bereits geschältes Obst in einer Plastikschale. Vielleicht müsste dann beispielsweise auch über die übergroße Chipstüten nachgedacht werden.

Der WWF schlägt vor, dass über Mehrwegverpackungen und Nachfüllkonzepte nachgedacht wird. Jede Verpackung müsse recycelbar und neue Verpackungen aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt sein. Eine von der Organisation 2021 veröffentlichten Studie zeige, dass der Abfall um 40 Prozent reduziert und der Verbrauch von Neuplastik um 60 Prozent gesenkt werden könne. Dabei würden laut dieser Studie rund 68 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden. Was auch immer am Ende die Lösung ist, es steckt viel Potenzial für den Kampf gegen den Klimawandel im Verpackungsmüll – in unserem Kaufverhalten allerdings auch.

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(kfb, hha)