Luftmassengrenze sorgt für Winter-Zuckung

Unwetter Deutschland: Erst große Regenmengen, dann Gefahr vor Schnee und Glätte

von Oliver Hantke & Patrick Panke

Da es vorerst viel zu mild und zu nass bleibt, drohen bis Ende nächster Woche große Regenmengen. Zudem will sich kurz eine Luftmassengrenze bilden, die vor allem am Donnerstag gefährliche Glätte bringen könnte.

Oben im Video der Kampf zwischen milder und kalter Luft über Europa

Wetter Februar: Viel zu warm und Regensoll nach einer Woche schon erreicht

Die Grafik zeigt die Niederschläge am Dienstag, 06.02.2024
Jeden Tag prasselt der Regen vor allem im Norden und in der Mitte vom Himmel. Nur der Süden kommt deutlich trockener durch die Woche.

Nach einem absoluten Mildstart des zweiten Monats des Jahres geht es auch in der kommenden Woche sehr mild, nass und windig weiter. Zumindest über dem Norden und der Mitte fällt häufig so viel Regen, wie sonst im ganzen Monat Februar. Hier fallen bis zum nächsten Wochenende 50 bis 60 Liter pro Quadratmeter. Neue Hochwassergefahr droht aber eher nicht, da einerseits die Pegel überall wieder recht niedrig sind und andererseits der Regen sich über viele Tage verteilt.

Zudem werden die ersten 10 Tage im Februar 2024 im Vergleich zum Klimamittel von 1961 bis 1990 rund 4 Grad zu warm ausfallen. Deutlich besser kommt beim Wetter nur der Süden weg, auch in der nächsten Woche. Hier kratzen wir durchaus mehrmals an der Frühlingsmarke von 15 Grad.

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Kurze Winterzuckung: Luftmassengrenze bringt Schnee und Glätte

Die Grafik zeigt die Höchst-Temperatur am Donnerstag, 07.02.2024
Große Temperaturgegensätze bauen sich am Mitte der Woche über Deutschland auf. Im Norden kaum über Null Grad, im Süden fast 15 Grad.

Mitte der Woche könnte es eine kleine und kurze Winter-Überraschung geben, die auch nicht ungefährlich ablaufen könnte. Denn zur Wochenmitte deutet sich in einigen Wettermodellen eine Luftmassengrenze an, die milde Luft im Süden von kalter Luft im Norden trennt. Hier macht sich ein Rutsch polarer Kaltluft bemerkbar, so dass die Höchstwerte im Norden nur noch bei 4 Grad liegen, südlich der Donau dagegen bei bis zu 13 Grad.

Am Donnerstag nähert sich vom Atlantik ein neues Tief. Dessen Warmfront schiebt sich im Tagesverlauf vom Südwesten bis in den Nordosten Deutschlands. Da im Norden noch die polare Kaltluft liegt, bildet sich an der Warmfront eine Luftmassengrenze aus, so dass es von Schleswig-Holstein bis in den Osten vorübergehend mal ein paar Flocken geben kann. Die Höchstwerte liegen hier weiter im kleinen einstelligen Bereich, so dass kurzzeitig mal glatt werden kann. Insgesamt ist die Wetterlage aber (noch) nicht mit der großen Glatteislage Mitte Januar zu vergleichen.

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(oha,ppa)