Im Westen ging's los

Unwetter in Deutschland: Lokal herrschte Chaos durch Überflutungen und Hagel

von Claudia Träger

Wie angekündigt haben die ersten Unwetter in Deutschland Einzug gehalten. Im Westen kamen und kommen enorme Regenmengen herunter, regelrechte Sturzfluten lassen die Pegel der Flüsse rasant anschwellen und Berge von Hagel behindern den Straßenverkehr.

Hier regnet es aktuell

Unwetter treffen Winterberg und Umgebung im Sauerland

Am Montag ging es mit den Unwettern am frühen Nachmittag los.
14.35 Uhr am Montag im Westen von Deutschland: Gewitterzelle über dem Sauerland.

Im Einflussgebiet von Tief David wurde es im Westen Deutschlands schon am Vormittag immer schwüler. In den Mittelgebirgen des Westens legten die Unwetter dann auch schon am frühen Nachmittag los. Da die Gewitter nur sehr langsam weiterzogen, sind beispielsweise im Sauerland auch über 50 Liter Regen in kürzester Zeit runtergekommen. Lokal rund um Winterberg bildeten sich zudem Berge von Hagel auf den Straßen.

Die größten Regenmengen bis 20 Uhr

Die Werte geben die Regenmengen zwischen 8 und 20 Uhr an. Allerdings fielen die angebenen Mengen meist nur innerhalb einer Stunde:

  • Fröndenberg/Ruhr-Hohenheide 56
  • Schmallenberg-Sellinghausen 55
  • Heidenheim 49
  • Neuenrade-Blintrop 43
  • Fröndenberg/Ruhr-Mitte 43
  • Rinteln-Volksen 40
  • Weinbiet 37
  • Neu Anspach 35
  • Lennestadt 33
  • Rehlingen-Ehlbeck 31
  • Rottweil 30
  • Driedorf 30
  • Cuxhaven 30
  • Lügde-Paenbruch 30

Detmold und Umgebung versinken im Hochwasser

Heftig getroffen hat es Detmold und Lage im Teutoburger Wald. Viele Straßen mussten nach den Wolkenbrüchen wegen Überflutung gesperrt werden. Über 50 Liter Regen waren viel zu viel für die Kanalisation, die die Wassermengen nicht aufnehmen konnte. Die Feuerwehren sind im Großeinsatz und werden vom THW auch dabei unterstützt, vollgelaufene Keller leer zu pumpen.

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Überflutete Straßen nach Starkregen im Saarland

22.05.2023, Saarland, St. Ingbert: Starkregen sorgt in der Dammstraße in St. Ingbert (Saarland) für überflutete Gärten, Keller und Straßen. Die Feuerwehr ist am Montag an mehreren Stellen im Einsatz. In der Nacht zum Dienstag und auch am Dienstag seien vor allem im Süden und Südosten des Landes noch Gewitter möglich. Unwetterartige Regenfälle und Gewitter hatte bereits am Sonntag in mehreren Landkreisen im Land Schäden angerichtet und für zahlreiche Einsätze gesorgt. Foto: Beckerbredel/BeckerBredel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein überfluteter Garten in St. Ingbert.

Starkregen hat auch im Saarland zu Einsätzen der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks geführt. In St. Ingbert seien in mehreren Bereichen Straßen überschwemmt und Kanaldeckel herausgedrückt worden, teilte die örtliche Polizei am Montag mit. „Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Staus“, sagte ein Sprecher. Bei einigen Häusern stehe Wasser im Keller. Auch zahlreiche Gärten waren überschwemmt.

Unwetterschwerpunkt verlagert sich

Die Grafik zeigt die Gewittergefahr in Deutschland am Montag, 22.05.2023
Am Dienstag liegt das größte Unwetterpotential dann im Süden und Osten.

Wie geht es mit den Gewittern weiter? In der Nacht zu Dienstag und am Dienstag ziehen sie weiter in den Süden und Osten Deutschlands. Im Tagesverlauf lassen die Niederschläge von der Nordsee und vom Westen her nach und es wird wieder freundlicher mit sonnigen Phasen. Im Osten kann es vor den Gewittern noch einmal sommerlich warm werden.

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(ctr)