Italien und die Alpen erneut im Fokus

Extremwetter im Süden - zum Wochenende spitzt sich die Lage zu

von Carlo Pfaff & Björn Alexander

Prognose und Trend für den Regen im Süden Europas
Am Wochenende drohen wiederholt schwere Gewitter und Starkregen

Momentan gestaltet sich die Situation auch im Süden unseres Kontinents endlich mal entspannter. Doch die Ruhe währt nur kurz wie der Blick auf die zum Teil enormen Regensummen in den kommenden Tagen zeigt.

Die Ausgangslage: Hochs im Süden, Tiefs eher im Norden

Wetterlage für Europa am 22. Oktober 2024
Während Hoch Werner in Rente geschickt wird, macht sich Hoch Xelat bereit, das Zepter zu übernehmen.

Mit Sturm- und Orkantief Josefine (internationaler Name ist Ashley) hat sich der tiefe Druck in Europa derzeit tendenziell nach Skandinavien verlagert. Gleichzeitig liegt Hoch Werner über dem Südosten unseres Kontinents, während Hoch Xelat uns in Deutschland den Oktober der goldenen Art kredenzen möchte. Eine Lage, die auch am Mittelmeer – nach den mitunter verheerenden Unwettern und Wassermassen zuletzt – mit relativer Ruhe einhergehen wird.

Am Wochenende wendet sich das Blatt

Allerdings lässt die nächste Umstellung der Großwetterlage gar nicht allzu lange auf sich warten. Am Donnerstag und Freitag nähert sich vom Atlantik her der nächste Tiefausläufer, der zum Start ins Wochenende einen weiteren Ableger gen Mittelmeer schickt.

Die Einflugschneise der kühleren Luft führt dabei zunächst über Frankreich und Teile Spaniens, bevor sich am zentralen Mittelmeer abermals ein ausgewachsenes Unwettertief bilden kann – leider zum Teil mit immensen Regenmengen.

Wie viel Regen droht in den Urlaubsregionen?

Insbesondere im Bereich Norditalien und am Golf von Genua hat ein Teil der Wettercomputer in Spitzen bis zum Beginn der nächsten Woche 200 bis 500 Liter Regen je Quadratmeter in den Berechnungen. Aber auch deutlich größere Regenmengen sind denkbar, wie die Maximalabschätzungen der Wettermodelle zeigt. So prognostiziert beispielsweise das Globalmodell des Australischen Wetterdienstes bis einschließlich Sonntag über 600 Liter je Quadratmeter. Zum Vergleich: Das entspricht etwa dem Jahresniederschlag von Berlin!
Schwerpunkte sind den Berechnungen zufolge von der Toskana über Emilia-Romagna und Ligurien bis herauf in die Südschweiz sowie weiter entlang der Alpensüdseite über Südtirol bis nach Kärnten, Slovenien und Kroatien.