Nasses Erwachen im Frühling 2023

Trends und Prognosen für April, Mai und Juni mit reichlich Regen

von Henning Liss

02.05.2021, Baden-Württemberg, Langenenslingen: Eine Frau mit Regenschirm geht im Regen zwischen zwei blühenden Rapsfeldern hindurch. Foto: Thomas Warnack/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Zu viel Regen im Frühling? (Symbolbild)

Die Erwartungen an den Frühling 2023 sind groß: Der eine wünscht sich Frühlingsgefühle, der andere ist schon zufrieden, wenn wir die Heizung ausstellen können. Klar ist, dass der Frühling laut Kalender am 20. März 2023 beginnt. Ob das Wetter sich daran hält, ist natürlich eine ganz andere Frage.

Nicht verlässlich, aber spannend: Langfristprognosen für das Wetter

Langfristprognosen sind ein heißes Eisen. Einerseits sind sie viel zu unsicher, als das man damit verlässliche Wetterprognose machen kann. Anderseits sind sie zu spannend, um sie zu ignorieren. Mit dieser Warnung vorweg zeigen wir hier aktuelle Berechnungen für den Frühling 2023 plus dem Monat Juni. Vielleicht können wir eine Tendenz erkennen, die sich langfristig bewahrheitet? Ansonsten erhalten wir immerhin einen Eindruck davon, wie das Wetter im Frühling 2023 weitergehen könnte, denn die aktuellen Prognosen sind durchaus im Bereich des Möglichen.

April 2023: zu warm und zu viel Regen?

Langfristprognose für den April 2023
Die Langfristprognose für den April 2023 deutet auf viel Regen hin.

Das Prognose-Diagramm zeigt einen klaren Aufwärtstrend für die Temperaturen, beginnend von unterdurchschnittlichen Werten. Am Ende wäre nach dieser Prognose der April ein bisschen zu warm.

Auffällig ist, dass für die meisten Tagen mindestens Niederschlag berechnet wird, so dass der April unter dem Strich zu regnerisch werden könnte.

Ostersonntag ist in diesem Jahr am 9. April. Eine tagesgenaue Prognose lässt sich aus diesem Diagramm nicht ableiten, aber die Spannweite der Berechnungen für den gesamten Monat April zeigen, was für Ostern typisch ist: Das Wetter an Ostern kann sehr kalt oder warm sein

Mai 2023: Die Erwärmung könnte abflachen

Mai23
Langfristprognose für den Mai 2023: zu kühl und zu viel Regen?

Laut der gezeigten Prognose könnte der Mai 2023 dann ein Stück zurückfallen und relativ kühl abschneiden. Das würde in ein Muster passen, das wir in den letzten Jahren öfters aufgetreten ist: Der April ist viel zu warm und der Mai dann relativ kühl. Interessant ist zudem, dass nach diesem Diagramm der Mai und der zu viel Regen bringen könnte. Getreu dem Motto: Mai kühl und nass, füllen Scheun’ und Fass.

Juni 2023: wieder zu viel Regen?

Langfristprognose für den Frühling 2023
Die Langfristprognose für Juni 2023

Die Temperaturprognose für den Juni 2023 ist dann wieder relativ hoch. Auffällig ist, dass das Diagramm für den dritten Monat in Folge zu viel Regen anzeigt. Falls sich das bewahrheiten würde, wäre das eine kleine Sensation. Denn in den letzten Jahren erlebten wir im Frühjahr ja vermehrt zu trockene Ausreißer.

Fazit: Das Wetter im Frühling 2023 bringt wahrscheinlich noch viele Überraschungen

Wie eingangs erwähnt, können wir uns nicht auf Langfristprognosen verlassen. Zudem ist das Wetter im Frühjahr bis in den Juni traditionell sehr abwechslungsreich und reicht von Schneeüberraschungen zu frühsommerlichen Tagen. Das könnte in diesem Jahr genau so kommen.

Die gezeigten Langfristprognosen deuten auf einen warmen April und einen kühlen Mai hin. Das würde durchaus zu den Entwicklungen der letzten Jahre passen. Außerdem zeigen die Prognosen drei Monate in Folge mit überdurchschnittlich viel Regen. Für die Natur wäre das gut, aber manch einer würde sich vielleicht mehr Sonne wünschen. Noch ist alles offen.

Obacht bei Langfristprognosen

Langfristige Computerberechnungen sind nicht mit der normalen Wettervorhersage zu vergleichen und mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Mit den Computertrends über zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir nämlich die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind ursprünglich Hilfsmittel, die zum Beispiel für die Energiewirtschaft sehr wichtig sein können. Schlussendlich geht es hierbei um Trends oder Tendenzen und nicht um punkt- und tagesgenaue Vorhersagen.

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